Übersicht Cuba / Die Schatzinsel
Im Canarreos-Archipel, zwischen Cuba und Mexiko, liegt die bezaubernde Isla de la Juventud oder Insel der Jugend, die 1494 von Christoph Kolumbus während seiner zweiten Amerikareise entdeckt wurde. Sie diente über Jahrhunderte als Stützpunkt für Piraten, die es auf die spanischen Galeonen abgesehen hatten, die reich beladen mit Gold und Silber von Südamerika nach Europa in Havanna Zwischenstation machten und hierbei an der Isla de la Juventud vorbeikamen. Auch Sir Francis Drake diente sie als Seeräuberbasis im 18. Jahrhundert. Erst vor wenigen Jahren wurden einige mit Goldmünzen gefüllte Truhen gefunden, auch zahlreiche Schiffswracks wurden aus Zeiten der spanischen Eroberer im Süden der Insel entdeckt.
Für die Taucher ist das Hotel Colony schon lange ein Begriff, denn die Tauchplätze am Punta Frances auf der Schatzinsel gehören zu den besten Karibik.
Bericht auf Spiegel Online über das Tauchen auf der Schatzinsel
Offiziell „Isla de la Juventud“ („Insel der Jugend“), heißt sie heute touristisch „Treasure Island“, die Schatzinsel, nach dem berühmten Roman von Robert Louis Stevenson, den er hier verfasste.
Touristisch gibt es auch einiges zu sehen, so z.B. das Gefängnis Presidio Modelo in dem Fidel Castro eingesperrt war, bevor es zur Revolution kam. Man kann sagen, es war früher das Alcatraz Cubas. Besonders ist das Konzept dieses Gefängnis, da es so gebaut wurde, dass die Überwachung vieler Gefangenen durch einen Wärter, zum Beispiel durch einen Bewachungsturm in der Mitte, möglich war. Man nennt dies Panoptikum. Psychologisch ist das eine außergewöhnliche Situation, denn der Wärter konnte mittels Beleuchtung die Insassen sehr gut erkennen, die Gefangenen wiederum konnten den bewaffneten Wärter nicht sehen. Dadurch erhoffte man sich von allen Gefangenen ein regelkonformes Verhalten, da sie ja immer davon ausgehen mussten, beobachtet zu werden. Dies wiederum führte zu einer Verringerung des Personals und entsprechend auch zu Kostensenkungen.
Des Weiteren gibt es eine Krokodilfarm, ein ökologisches Reservat mit großem Bambuswäldern und die Altstadt der Hauptstadt Nueva Gerona ist auch sehr sehenswert. Hier wurde in den Jahren 2009-2013 viel renoviert, so dass das Zentrum mittlerweile über eine schöne Promenade und einige Cafes und Restaurants verfügt.
Insgesamt kann man auf der Insel das echte cubanische Leben vorfinden, nicht verfälscht vom Tourismus oder Ähnlichem. Wenn man durch die Dörfer der Einheimischen fährt kann man dies sicherlich sehr gut nachvollziehen.
Das Canarreos-Korallenarchipel, bestehend aus 672 Inseln und Inselchen, ist das zweitgrößte der Welt und zieht sich von Cuba bis zu den Bahamas. Die Schatzinsel besitzt eine Gesamtfläche von 2.199 km² und ist somit 8 x größer als die Insel Malta.