Südafrika – Land und Leute
Südafrika gilt als eines der reizvollsten Reiseländer der Welt. Vielfältig ist es in jedem Fall! Und das gilt für alle Bereiche. Das Tauchen in Südafrika verdient sich definitiv das Prädikat Weltklasse, denn was man hier unter Wasser geboten kommt, ist pures Taucherkino. Wer mit Haien und anderen Großfischen tauchen möchte, ist in Südafrika auf alle Fälle goldrichtig.
Aber auch über Wasser ist Südafrika mehr als nur abwechslungsreich. Tiersafaris in einem der vielen Nationalparks, Baden an den zahllosen Stränden rund um Durban, eine Städtereise nach Kapstadt, ein Besuch der berühmten Weinbergregionen oder Spaziergänge an den endlosen Stränden des Landes – all das gehört zum Angebot von Südafrika.
Südafrika ist riesig. Allein zwischen Johannesburg und Kapstadt beträgt die Entfernung ungefähr 1.400 km und von Kapstadt nach Durban sind es circa 1.650 km. Die Landesküste entlang des atlantischen und indischen Ozeans erstreckt sich über ungefähr 3.000 km.
Bei ca. 53 Millionen Einwohnern und elf offiziellen Landessprachen kann man sich ausmalen, welch unterschiedliche Einflüsse dieses Land prägen. Südafrika wirbt mit dem nicht gerade bescheidenen Slogan „Die ganze Welt in einem Land“, aber wenn man Südafrika ein wenig kennenlernt, kann man diesem wohl zustimmen.
Die verschiedenen Nationalparks in Südafrika sind alleine schon begeisternd. Allen voran der ungefähr sechs Stunden von Johannesburg entfernte Kruger Nationalpark, dessen Artenvielfalt sicherlich unvergleichlich und unvergesslich ist. Hier können wir Ihnen selbstverständlich Ausflugsprogramme und Rundreisen anbieten.
Neben dem Kruger Nationalpark gibt es aber noch viele weitere Wildreservate, wie zum Beispiel den Hluhluwe Nationalpark, der sich ca. 2 ½ Stunden nördlich von Durban befindet. Die Big Five, bestehend aus Elefant, Löwe, Nashorn, Büffel und Leopard, einmal in freier Natur zu erleben, ist ein ganz besonderes und spannendes Erlebnis, welches in dem Hluhluwe Nationalpark tatsächlich möglich ist. Wenn man darüber hinaus noch Geparde, Giraffen, Zebras, Nilpferde und Warzenschweine zu Gesicht bekommt, hat man von seiner Reise nach Südafrika in jedem Fall viel zu erzählen.
Südafrikas unterschiedliche Kulturen werden vor allem in den drei größten Städten offenbart. Zum einen Johannesburg, die Finanzmetropole des Landes, die als Tor zu Südafrika gesehen werden kann. Dann Durban, die glitzernder Stadt am indischen Ozean mit der beeindruckenden, 6 km langen Strandpromenade. Hier lohnt sich außerdem Besuch des Fußball-WM-Stadions Moses Mabhida, welches als das schönste WM-Stadion Südafrikas gilt. Durban liegt in der Provinz KwaZulu-Natal, dem Gebiet der Zulus, dem größten Stamm Südafrikas. Und schließlich Kapstadt, das von den Südafrikanern liebevoll „Mothercity“ (Mutterstadt) genannt wird. Hier merkt man europäischen Einfluss am stärksten. Der Tafelberg, der fest zur Silhouette von Kapstadt gehört, ist eine Attraktion, die man gesehen haben muss.
Klimatisch gesehen, kann man Südafrika das ganze Jahr über bereisen. Man muss beachten, dass die Jahreszeiten genau umgekehrt zu den europäischen sind, sprich wenn in Europa Winter ist, ist in Südafrika Sommer. Und im europäischen Sommer, ist in Südafrika Winter. Allerdings ist es im südafrikanischen Winter, beispielsweise in Durban, tagsüber mit immer noch bis zu 25 Grad verhältnismäßig warm. Nachts wird es dafür dann aber auch deutlich kälter.
Sobald man über das Tauchen in Südafrika spricht, wird der europäische Sommer, sprich der südafrikanische Winter, wieder sehr interessant, denn in den Monaten Juni und Juli kann man den weltbekannten Sardine Run beobachten. Zudem tauchen zu dieser Zeit auch viele Wale vor der Küste Südafrikas auf, um sich zu paaren und Kälber zur Welt zu bringen. Bei diesem jährlich auftauchenden Phänomen ziehen unzählige Sardinen die Küste entlang und werden dabei mit ihren natürlichen Feinden konfrontiert. Dieses Spektakel mit Haien, Delfinen, aber auch vielen Vögeln, die ins Wasser „schießen“, ist wirklich mehr als besonders.
Generell ist es so, dass sich Tauchreisen nach Südafrika eigentlich das ganze Jahr über lohnen, denn zu jeder Jahreszeit hat man die Chance auf bestimmte Haie oder generell Großfischbegegnungen. Genauere Erläuterungen hierzu finden Sie bei unseren Beschreibungen zu den beiden Gebieten Aliwal Shoal und Protea Banks. Meiden könnte man einzig vielleicht die Monate August und September, wo das Meer meist etwas rauer ist.
Südafrika gilt aber in der Tat als eines der Haiparadiese der Welt, weshalb die Tauchregionen vor der Küste Südafrikas immer wieder auf den Listen der besten Tauchplätze der Welt auftauchen. Besonders die beiden Tauchgebiete Aliwal Shoal und Protea Banks sind hier zu nennen. Vermutlich nirgendwo sonst kann mit so vielen Haiarten tauchen.
Das Riff Aliwal Shoal befindet sich ungefähr 5 km vor der Küste des kleinen Ortes Umkomaas. Es handelt sich um ein felsiges Riff, welches vor vielen Jahrtausenden aus einer Sanddüne entstanden ist. Leider sind einige Schiffe diesem 1,5 km x 1,0 km großen Riff zum Opfer gefallen, wie zum Beispiel das Drei-Mast-Schiff Aliwal im Jahre 1849, welches diesem Gebiet auch seinen Namen gegeben hat. Heute sind die beiden Wracks der Nebo und der Produce, die 1884 beziehungsweise 1974 gesunken sind, beliebte Tauchplätze. Die Stars des Aliwal Shoal sind aber natürlich die Haie, die hier bei fast jedem Tauchgang anzutreffen sind! Bekannt ist das Aliwal Shoal vor allem für die Sandtigerhaie, die von den Tauchern in Südafrika nur Raggies genannt werden. Besonders wegen der gefährlich aussehenden Zähne sind diese Haie sehr willkommene Fotomotive für Unterwasserfotografen.
Eine schöne Kombination mit dem Riff Aliwal Shoal vor Umkomaas bietet der Ort Shelly Beach mit dem vorgelagerten Tauchplatz der Protea Banks. Nur 50 Kilometer südlich von Umkomaas gelegen, befindet sich der deutlich touristischere Ort Shelly Beach, der eben vor allem wegen dem 7 km vorgelagerten Riff der Protea Banks unter Tauchern sehr beliebt geworden ist. Die dortige Haipopulation sucht seinesgleichen. Neben Hammerhaien, die dort in großen Schulen anzutreffen sind, kann man vor allem Bullenhaie und Schwarzspitzen-Hochseehaie bestaunen. Wenn man sogar bis auf den Grund der Protea Banks taucht, kann man zu bestimmten Zeiten die wie Flugzeuge über das Riff schwebenden Gitarrenhaie beobachten.
Alles in allem ist das Tauchen in Südafrika weltklasse. Aufgrund der sehr guten Chancen auf eine Haisichtung wollen immer mehr abenteuerlustige Taucher die Tauchgebiete Aliwal Shoal und Protea Banks kennen lernen. Allerdings muss man auch erwähnen, dass das Tauchen in Südafrika nicht immer leicht ist. Es herrschen starke Strömungen und die Sichtweite ist auch des Öfteren auch nicht sonderlich gut. Das ist leider der Preis, den man für die Chance auf Haie „bezahlen muss“. Daher ist unsere Empfehlung, dass man nur mit einer gewissen Erfahrung in diesen beiden Gebieten Südafrikas tauchen sollte. Wenn man dann aber unter Wasser ist, ist pure Faszination eigentlich garantiert.