Reisebericht zu unserer Mexiko-Reise
Zusammengefasst kann man 4 Punkte über die Cenotes sagen:
Wunderschön
Egal ob man schnorchelt oder taucht; man wird begeistert und überrascht sein auf der Reise durch die Dunkelheit, wenn plötzlich Lichtstrahlen durch Risse in den Höhlenwände auf ein Fossil treffen und die Mystik der Vergangenheit für einen Moment wiederbeleben. Man entdeckt eine Zauberwelt aus Stalaktiten und Stalagmiten, zwischen Jahrtausend-alten Wurzelgebilden hindurch, die sich vom Boden über Ihnen in die heilige Unterwelt der Mayas schlängeln…. Das Wasser in den Grotten ist unendlich klar und gibt das Gefühl von einer anderen Dimension. In manchen Grotten trifft man auf die sog. Halocline, wo sich Süßwasser mit Salzwasser mischt, was dann den Eindruck verschafft, als würde man durch eine fantastische Wasserwolke schweben….
Einzigartig
Es gibt nur einen Ort auf der Welt, wo man in einem Grottensystem tauchen kann, ohne eine höhere Zertifikation als OWD zu benötigen. Yucatans „Cenotes“ sind dafür weltberühmt. Dies darf und sollte man nicht versäumen…
Einfach
Die „Cenotes“-Tauchgänge sind gewöhnlich flache Tauchgänge (3 – 10 m) und für jeden zugänglich, der einen Basistauchschein besitzt. Das frische Süßwasser ist sehr ruhig und heißt einen willkommen in eine Welt der Ruhe und Entspannung. Es ist eine einfache Tauchmöglichkeit für jene, denen rauhe Meeresbedingungen zuwider sind und auch ideal für Taucher mit wenig Erfahrung.
Sicher
Der Weg, den man betaucht ist immer breit genug, so dass 2 Taucher nebeneinander Platz haben, und man ist stets nicht mehr als 40 m zur nächsten direkten Aufstiegsmöglichkeit und Tageslicht entfernt. Getaucht wird in kleinen Gruppen, wobei 1 Guide nicht mehr als 4 Taucher führt! Vor dem ersten Cenotes-Tauchgang erhält man zudem ein sehr ausführliches und leicht verständliches Briefing! Im Gegensatz zu Meerestauchgängen kann man auch bei Schlechtwetterbedingungen jeden Tag in den „Cenotes“ tauchen, das ganze Jahr über!
Hier die Beschreibungen von den bekanntesten Höhlen:
Gran Cenote
Vermutlich die schönste Cenote und ein absolutes MUSS! Die Gran Cenote ist ein Teil des Höhlensystems Sac Aktun, dem längsten Höhlensystems der Welt. Sac Aktun bedeutet „Weiße Höhle“ in der Mayasprache.
Der Tauchgang beginnt im sonnendurchfluteten Eingangsbereich, der einem riesigen Süßwasser-Aquarium mit Buntbarschen und Schildkröten gleicht. Dann geht es weiter durch die eindrucksvolle Eingangshalle, es folgen bizarre Säulen aus dem Boden (Stalagmiten) und der Decke (Stalaktiten) und bis zum Ende des Tauchgangs sieht man kristallklares Wasser, fantastische Felsformationen und weiße Wände – Magie pur! Die maximale Tiefe beträgt 10 Meter. Für Schnorchler ist die Gran Cenote ebenfalls geeignet.
Chac Mool
Es gibt hier zwei Eingänge, welche beide in den selben großen Raum führen. Leicht zu erreichen und auch nahe des Einstiegs auf der linken Seite liegt der „Room of Beauty“: Eine Halle mit großen Stalaktiten- und Stalagmitenformationen, zwischen denen man „hindurchfliegen“ kann. Ein weiteres Highlight ist das „Monsterhouse“: Nach etwa 25 bis 30-minütiger Schwimmstrecke durch, zum Teil recht niedrige Tunnel, die sich mit der Zeit zunehmend weiten, öffnet sich plötzlich ein riesiger Raum, der alles Licht schluckt und dem nur sehr starke Lampen gewachsen sind. Hier befindet sich der mit 18 Metern längste Unterwasserstalaktit der Welt. Um dieses „Monster“ von der Nähe zu erkunden, muß man sich von der Sicherungsleine entfernen.
Die Cenote Chac Mool bietet atembraubende Lichtspiele, wenn die Sonne in das Höhlensystem scheint. Außerdem kann man hier das Phänomen der „Halocline“ erleben, das ist die Grenze wo Salz- und Süßwasser zusammentreffen und sich unglaubliche visuelle Effekte ergeben.
Tajma Ha
Der Tauchgang beginnt in einem weiten Raum unter einer mit Luft gefüllten Höhle. Das Licht, das durch kleine Öffnungen strömt, zaubert eine wahnsinnige Laserlichtshow, gerade in den Sommermonaten – ein absolutes Highlight! Wenn man weiter tauchtin Richtung der zweiten kleinen Cenote Sugar Bowl, findet man hunderte von Stalaktiten. In der Sugar Bowl Cenote kann man ebenfalls an sonnigen Tagen eine fantastische Lichtershow sehen. Zwischen den unzähligen Stalaktiten und Stalakmiten kann man Jahrhunderte alte Fossilien entdecken. In den tieferen Bereichen befindet sich wieder die „Halocline“, welche interessante, spiegelartige Effekte unter Wasser erzeugt.
El Eden
Diese Cenote ist auch unter dem Namen Ponderosa bekannt. Eine große und sehr schöne Cenote, wie ein riesiger Swimmingpool inmitten des Dschungels. Große moosbedeckte Felsen und Pflanzen am Boden der Cenote sind die Heimat von verschiedenen Fischen und Frischwasseraalen. Durch einen längeren Tunnel erreicht man sogar Teile der Cenote Coral Garden mit atemberaubenden Lichtershows.
Insgesamt ist die Cenote El Eden eine leichtere Cenote mit großem Räumen und es ist deshalb für unerfahrene Taucher ideal .
Chikin Ha
Vom sonnendurchfluteten Eingansbereich taucht man durch einen ca. 80 Meter langen Tunnel zur sogenannten Rainbow Cenote. Chikin Ha ist die erste Cenote, welche mehrere Cenotenmit einer Gesamtlänge von mehr als zehn Kilometern an Unterwasserpassagen miteinander verbindet. Von der Rainbow Cenote aus erblickt man aus der Tiefe die weiten des Dschungels mit seinen unzähligen Pflanzen. Hier findet man ebenfalls die „Halocline“, also den Bereich, in dem Süßwasser auf Salzwasser trifft, wodurch faszinierende visuelle Effekte entstehen. Wiederum gibt es fantastische Lichtspiele zu beobachten, was wirklich mit das spektakulärste Highlight der Cenoten ist.
Dos Ojos
bedeutet zwei Augen, weil bei dieser Cenote zwei verschiedene Routen möglich. Beide beginnen bei dem schon eindrucksvollen Einstiegsbereich mit sensationell klarem Wasser.
Die erste Route besticht, durch die immer wieder einfallenden Lichtstrahlen und dadurch wirklich bizarr aussehenden Felsformationen. Es ist immer wieder unglaublich, wenn man sich einfach nur umschaut und diese wie gezeichnet wirkende Landschaft „besichtigt“.
Die zweite Runde führt fast die ganze Zeit durch ein komplett dunkles Tunnelsystem. Ein Highlight ist die Pause, die man an der Oberfläche in der sog. Kathedrale einlegt. Hier fühlt man sich wie ein tauchender Entdecker, wenn man die Decke der Höhle bewundert. Diese wird auch Bat Cave, also Fledermaushöhle, genannt.
Das Ende beider Routen ist die Rückkehr in den riesigen Einstiegsbereich, bei dem man sich wirklich fliegend fühlt – ein absolutes Gänsehaut-Taucherlebnis!!!
Pet Cemetery
Diese Cenote wurde im Jahr 1987 von einigen mutigen Tauchern entdeckt. Der Name des Tauchplatzes ist hier festes Programm. Denn Pet Cemetery ins Deutsche übersetzt, heißt Tierfriedhof. Ihren Namen verdankt die Cenote den verschiedenen Tierskeletten in der Unterwasserhöhle, von denen eines zum Beispiel ein Überbleibsel eines ausgestorbenen, prähistorischen Kamels ist. Neben den Knochenfunden, räkeln sich tolle Baumwurzelformationen und Pflanzen am Eingang der Höhle und bilden zusammen mit der sich streuenden Sonne ein tolles Fotomotiv.