Tauchplätze Cozumel
Seit dem 15.05.99 gibt es den National Marine Park rund um Cozumel der den Schutz der Riffe garantiert. Blue Note ist eine von ausgewählten Tauchbasen, die innerhalb dieses Parks tauchen dürfen. Die Kosten für diesen Nationalpark sind bereits im Tauchpreis inkludiert.
Die wichtigsten Riffe, die sich über 40 km erstrecken sind zum einen das Palancar Riff, mit 5 km Länge und das Santa Rosa Riff. Man findet vor Cozumel herrliche Korallenformationen mit zahlreichen Höhlen, Labyrinthen, Tunnels und Canyons, wobei speziell das Palancar Riff, als einer der besten Tauchplätze der Welt diesbezüglich gilt! Der berühmte Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau betitelte bereits 1961 Cozumel als einen der Top Ten Tauchplätze weltweit. Schildkröten, Barakudas und Grouper sind oft interessierte Begleiter auf den Tauchgängen. Außerdem sind hier über 500 unterschiedliche Fischarten und 26 verschiedene Korallenarten (mit nochmal 100 weiteren Unterarten) heimisch.
Auf der Halbinsel Yucatan bildete sich, nach Millionen von Jahren von Erosion und Transformation seiner Gesteine, das größte Unterwasser-Flussystem der Welt! Es bildeten sich Grotten und Höhlen, die sich letztlich, nach der Eisschmelze, mit kristallklarem Wasser füllten. Die Eingänge zu diesen Höhlen und Grotten sind die berühmten sogenannten „Cenotes“. Das durch einen speziell ausgebildeten Guide geführte Tauchen in diesen Grotten eröffnet Tauchern den Zugang in eine eigene fantastische Welt, voll von Schönheit, durch kristallklares Wasser, Stalaktiten und Stalagmiten, Licht und Farben… Mehr und mehr Taucher von überall auf der Welt sind stets auf der Suche nach neuen und speziellen Tauchplätzen und Herausforderungen.
Von der Insel Cozumel aus erreicht man, wie schon unter Tauchbetrieb erklärt, zwei verschiedene Tauchgebiete: Die Tauchgebiete der Insel Cozumel selbst und die Cenotes der Halbinsel Yucatan. Die Cenoten sind sicherlich neben den beeindruckenden Steilwänden vor der Küste Cozumels das Highlight der Region, weshalb wir dies weiter unten auch ausführlich beschreiben.
1) DIE INSEL COZUMEL
Rund um Cozumel befinden sich zudem weiter sehr schöne und interessante Tauchgebiete, die sicherlich mit zu den besten der Karibik zählen. Die wichtigsten Riffe, die sich über 40 km erstrecken sind zum einen das Palancar Riff, mit 5 km Länge und das Santa Rosa Riff. Man findet vor Cozumel herrliche Korallenformationen mit zahlreichen Höhlen, Labyrinthen, Tunnels und Canyons, wobei speziell das Palancar Riff, als einer der besten Tauchplätze der Welt diesbezüglich gilt! Schildkröten, Barakudas und Grouper sind oft interessierte Begleiter auf den Tauchgängen.
Hier einige Tauchplatz-Beschreibungen:
Barrakuda
Der nördlichste Tauchplatz Cozumels. Er wird nur angefahren, wenn von November bis Februar große Adlerrochenschulen über die weiten Sandflächen mit den Fleckriffen ziehen. Weitere Besucher sind zahlreiche Barrakudas und Makrelenschulen.
San Juan
Außerhalb des marinen Schutzgebietes gelegener Tauchplatz, der gerne als zweiter Sport nach einem Tauchgang bei Barakuda angefahren wird. Die teilweise extrem starke Strömung trägt den Taucher über einen farbenfrohen Teppich aus Fingerkorallen und Schwämmen. Man hat gute Chancen auf Adlerrochen
Paraiso
Nahe des Hafens Caleta gelegen mit der größten Artenvielfalt an marinen Lebewesen. Man findet Langusten, Königskrabben, Muränen, große Schnapper und vieles mehr. Ab und zu statten Adlerrochen einen Besuch ab. Es ist der bevorzugte Tauchplatz für Nachttauchgänge, bei denen viele Königskrabben und türkisfarbene akribische Oktopusse zu sehen sind.
Columbia
Dieser Tauchplatz ist durch große Korallenformationen und Canyons kenntlich, die in einer Tiefe von 45 Metern in eine Steilwand übergehen. Das Riff ist von Sandflächen durchbrochen. Ammenhaie, große Zackenbarsche, Makrelen und Schildkröten sind typische Riffbewohner.
C-53 Felipe Xicotencatl
So heißt ein 63 Meter langer Minensucher, der im Juni 2000 für Taucher versenkt wurde. Das Schiff wurde 1963 an die mexikanische Navy verkauft und diente später sogar im zweiten Weltkrieg. Danach patrollierte es an der mexikanische Küste und hielt Drogen- und Waffenhändler fern. Das aufrecht, in 26 Meter Tiefe auf Sandgrund stehende Schiff zeigt deutliche Bewuchsspuren und bietet vielen Fischen Unterschlupf. Es reicht bis ca. 8 Meter unter die Wasseroberfläche. Die Strömung hier kann ab und an sehr stark werden.
Palancar
Das bekannteste Riff Cozumels zieht sich über fünf Kilometer Länge und ist in die Abschnitte Gardens (6m – 21m tief), Horseshoe, Caves (13m – 28m tief) und Bricks unterteilt. Hier kann man sogar mit etwas Glück, die für Cozumel berühmten, Korallen-Krötenfische sehen. Außerdem passieren manchmal Ammenhaie und Schildkröten die Steilwände. Das Riff fasziniert durch eine höchst abwechslungsreiche Topografie mit Canyons, Durchbrüchen, Torbögen und Tunnels. Ein absolut sensationelles Riff!
Paso del Cedra
Dieser Name bezeichnet ein mit Hornkorallen und Schwämmen bewachsenes Plateau in 11 bis 16 Metern Tiefe, das zunächst in einzelne Koralleformationen und dann in ein kompaktes Riff übergeht. Treff mit Adlerrochen, Ammenhaien und Barrakduas und Schildkröten ist sehr gut möglich!
Santa Rosa
Eine der populärsten Steilwände vor Cozumel, wo gern der erste Tauchgang des Tages durchgeführt wird. Mächtige Korallenformationen mit mehreren Tunnels und Durchbrüchen. Immer wieder Sandbereiche, wodurch das Riff im Zick-Zack durchtaucht werden kann. Der Tauchgang beginnt über einem Sandplateau in ca. 20 m Tiefe. An der Wand angekommen geht es dann auf maximal 28 Meter Tiefe und schließlich langsam auf 21 Meter. In dieser Tiefe befinden sich die schönsten Tunnels und Durchbrüche. Danach geht es dann auf ein Riffdach in ca. 13 Meter Tiefe, wo die Tierwelt besonders groß ist und die Möglichkeit besteht Adlerrochen, Barakudas, Zackenbarsche und Schildkröten zu sehen. Oft finden sich große Schwärme von Makrelen ein und im Sandbereich werden oft Stachelrochen gesehen.
Cedral Wall
Hier gibt es einige Korallen-Tunnel und Hügel mit vielen Überhängen zu bestaunen. Manchmal tummeln sich Ammenhaie und Muränen in den Tunneln, große Schnapper und Tigerfische sieht man tatsächlich häufiger in der starken Strömung schwimmen.
Punta sur Cathedral
Dieser Tauchplatz ist sehr beeindruckend, er beginnt bei 18m und führt dann bis zu einer Tiefe von 24m durch einen Tunnel zu einer Steilwand. Diese geht bis 40m in die Tiefe.
Punta Dalila
Punta Dalila eignet sich auf Grund der geringen Tiefe (12m – 18m) hervorragend für Nachttauchgänge. Allerdings sollte man immer seinen Buddy im Auge behalten, da die Strömung hier sehr stark werden kann. Oktopusse, Lobster, Krabben und Moränen sind hier heimisch.
2) DIE CENOTEN AUF DER HALBINSEL YUCATAN
Was sind die „Cenotes“ überhaupt“?
Die Halbinsel Yucatan ist eigentlich eine Kalksteinplattform, die sich vor vielen Millionen von Jahren gebildet hat. Durch verschiedene Eiszeiten hat sich der Meeresspiegel immer wieder verändert, und diese Kalksteinplattform war immer wieder unter Wasser. Als der Meeresspiegel sich wieder senkte, begann die Geburtsstunde der Grotten. Das Regenwasser filterte sich durch die Gesteinsformationen. Durch die verrottenden Blätter und Wurzeln bildete sich Kohlensäure; beide Komponenten zusammengenommen schufen Wege im Untergrund, in welchen das Wasser seinen Weg zurück zum Meer fand. Auf diesen Wegen begannen sich auch die sog. Stalaktiten und Stalagmiten zu formen. Währen der letzten Eiszeit waren die Ozeane ca. 35 Meter unter ihrem jetzigen Niveau. Vor rund 18.000 Jahren begann das Eis zu schmelzen und die Ozeane stiegen auf ihre heutige Höhe an. Das Meerwasser begann die von der Natur geschaffenen Untergrundwege zu fluten und schuf damit das unvergleichliche Wassergrottensystem unter der Erde, dass wir heute nahezu einzigartig auf der Halbinsel Yucatan vorfinden.
Für die geheimnisvolle Maya Zivilisation, die das Land hier zwischen 300 bis 900 v. Chr. bevölkerte, waren die „Cenotes“ (Dzonot = Heiliges Geschenk) nicht nur ihre einzige Frischwasserversorgung, sondern spielten auch eine wichtige Rolle in ihrer Mythologie. Die Wasser der „Cenotes“ stellten die Fenster zur Nachwelt dar und dienten als Schlüssel für den Eingang in ein anderes Leben. Hier in den „Cenotes“ der Halbinsel Yucatan fanden Rieten und Zeremonien statt, die dazu dienten, die Götter der Unterwelt gnädig zu stimmen. Noch heute werden in den Grotten Überreste der Maya Kultur und ihrer Anbetung gefunden.
Zusammengefasst kann man 4 Punkte über die Cenotes sagen:
Wunderschön
Egal ob man schnorchelt oder taucht; man wird begeistert und überrascht sein auf der Reise durch die Dunkelheit, wenn plötzlich Lichtstrahlen durch Risse in den Höhlenwände auf ein Fossil treffen und die Mystik der Vergangenheit für einen Moment wiederbeleben. Man entdeckt eine Zauberwelt aus Stalaktiten und Stalagmiten, zwischen Jahrtausend-alten Wurzelgebilden hindurch, die sich vom Boden über Ihnen in die heilige Unterwelt der Mayas schlängeln…. Das Wasser in den Grotten ist unendlich klar und gibt das Gefühl von einer anderen Dimension. In manchen Grotten trifft man auf die sog. Halocline, wo sich Süßwasser mit Salzwasser mischt, was dann den Eindruck verschafft, als würde man durch eine fantastische Wasserwolke schweben….
Einzigartig
Es gibt nur einen Ort auf der Welt, wo man in einem Grottensystem tauchen kann, ohne eine höhere Zertifikation als OWD zu benötigen. Yucatans „Cenotes“ sind dafür weltberühmt. Dies darf und sollte man nicht versäumen…
Hier die Beschreibungen von drei der bekanntesten Höhlen:
Gran Cenote
Vermutlich die schönste Cenote und ein absolutes MUSS! Die Gran Cenote ist ein Teil des Höhlensystems Sac Aktun, dem längsten Höhlensystems der Welt. Sac Aktun bedeutet „Weiße Höhle“ in der Mayasprache.
Der Tauchgang beginnt im sonnendurchfluteten Eingangsbereich, der einem riesigen Süßwasser-Aquarium mit Buntbarschen und Schildkröten gleicht. Dann geht es weiter durch die eindrucksvolle Eingangshalle, es folgen bizarre Säulen aus dem Boden (Stalagmiten) und der Decke (Stalaktiten) und bis zum Ende des Tauchgangs sieht man kristallklares Wasser, fantastische Felsformationen und weiße Wände – Magie pur! Die maximale Tiefe beträgt 10 Meter. Für Schnorchler ist die Gran Cenote ebenfalls geeignet.
Chac Mool
Es gibt hier zwei Eingänge, welche beide in den selben großen Raum führen. Leicht zu erreichen und auch nahe des Einstiegs auf der linken Seite liegt der „Room of Beauty“: Eine Halle mit großen Stalaktiten- und Stalagmitenformationen, zwischen denen man „hindurchfliegen“ kann. Ein weiteres Highlight ist das „Monsterhouse“: Nach etwa 25 bis 30-minütiger Schwimmstrecke durch, zum Teil recht niedrige Tunnel, die sich mit der Zeit zunehmend weiten, öffnet sich plötzlich ein riesiger Raum, der alles Licht schluckt und dem nur sehr starke Lampen gewachsen sind. Hier befindet sich der mit 18 Metern längste Unterwasserstalaktit der Welt. Um dieses „Monster“ von der Nähe zu erkunden, muß man sich von der Sicherungsleine entfernen.
Die Cenote Chac Mool bietet atembraubende Lichtspiele, wenn die Sonne in das Höhlensystem scheint. Außerdem kann man hier das Phänomen der „Halocline“ erleben, das ist die Grenze wo Salz- und Süßwasser zusammentreffen und sich unglaubliche visuelle Effekte ergeben.
Kukulkan
Die Kukulkan Cenote gehört zu dem Chac Mool Höhlensystem, kann aber auch durch extra Treppen erreicht warden. Die Höhle ist manchmal komplett von einer grünen Algenart bedeck, was wirklich schön aussieht. Bei gutem Licht kann man außerdem die Schatten von den Bäumen des Dschungels im Wasser sehen.
Dos Ojos
bedeutet zwei Augen, weil bei dieser Cenote zwei verschiedene Routen möglich. Beide beginnen bei dem schon eindrucksvollen Einstiegsbereich mit sensationell klarem Wasser.
Die erste Route besticht, durch die immer wieder einfallenden Lichtstrahlen und dadurch wirklich bizarr aussehenden Felsformationen. Es ist immer wieder unglaublich, wenn man sich einfach nur umschaut und diese wie gezeichnet wirkende Landschaft „besichtigt“.
Die zweite Runde führt fast die ganze Zeit durch ein komplett dunkles Tunnelsystem. Ein Highlight ist die Pause, die man an der Oberfläche in der sog. Kathedrale einlegt. Hier fühlt man sich wie ein tauchender Entdecker, wenn man die Decke der Höhle bewundert. Diese wird auch Bat Cave, also Fledermaushöhle, genannt.
Das Ende beider Routen ist die Rückkehr in den riesigen Einstiegsbereich, bei dem man sich wirklich fliegend fühlt – ein absolutes Gänsehaut-Taucherlebnis!!!