Tauchplätze Roatan
Insgesamt gibt es 42 Tauchplätze auf der Nordseite der Insel, fast alle befinden sich in der Nähe von West Bay und West End. Die Spots im Süden der Insel (West End befindet sich fast an der Spitze zur Südseite hin) zeichnen sich durch Steilwände (bis 300 Meter tief), die mit Steinkorallen, Hornkorallen und Schwämmen bewachsen sind, aus. Die Spots der Nordseite offerieren neben den bunten Riffen und Steilwänden noch zwei kleine Wracks. Kleines Manko – hier kann es manchmal etwas windiger werden. Hier die Topspots der Nordseite:
Black Rock
Die Riffwand fällt bis auf 40 Meter Tiefe ab und ist von Kanälen durchzogen. Der „Rock“ ist eine Erhebung, die von 19 bis 34 Meter reicht und mit Salatkorallen bewachsen ist. Eindrucksvoll sind die Schwämme, die wie dickbauchige Amphoren ohne Henkel am Riff stehen, Nicht weit davon entfernt stecken Röhrenaale ihre schlanken Hälse aus dem Sand.
Herbie’s Fantasy
Relaxtes Tauchen an einem Platz (Tiefe 8 bis 20 Meter) mit viel Sand, sowie kleinen und größeren Blöcken. Säulen- und Hornkorallen dominieren, größere Schwärme von Doktorfischen und Keilbauchbarschen sind zu sehen. Insgesamt viele Fische!!!
Hole in the Wall
Das Loch beginnt in einer Tiefe von 20 Metern und endet in 34 Metern. Besonders der schmale Einschnitt fasziniert durch hereinfallende Lichtstrahlen. Peitschenkorallen findet man hier fast überall. Außerdem sind Begegnungen mit Adlerrochen auf Grund der senkrecht abfallenden Wand keine Seltenheit. Entlang der Steilwand taucht man immer wieder an Horn-, Weich- und Steinkorallen vorbei. Zahlreiche Langusten, Nacktschnecken, Muränen, Zackenbarsche und Riffbarsche machen das Tauchen auf Roatan zu etwas ganz Besonderem.
Das Wrack der El Aguila
Das fast 75 m lange Wrack der El Aguila (der Adler) wurde 1997 als eine Art Taucherattraktion versenkt. Genau ein Jahr später fegte dann ein Hurrikan über Roatan und teilte dabei auch den Frachter in drei Teile. Dies ist aber keinesfalls negativ, denn so kann man jetzt das Heck und den Bug aus verschiedenen Perspektiven bestaunen. Der Tauchplatz des mittelgroßen ehemaligen Frachters wird durch eine rote Boje gekennzeichnet. Das Bug steht aufrecht auf einer Tiefe von knapp 33m und erstreckt sich mit dem Mast auf eine Tiefe von 16m. Das Innenleben des Schiffs lässt sich nicht betauchen, durch die vielen Öffnungen und Luken bekommt man aber einen guten Eindruck von dem Inneren der El Aguila. Zum Beispiel kann man sich hier den gut erhaltenen Maschinenraum, mit einem Großangebot an verschiedenen Ventilen und Handrädern, ansehen. Außerhalb des Schiffes werden die Taucher von einer Gruppe Zackenbarschen umschwärmt, die durch das Angelverbot sehr zutraulich sind. Jeder der auf Roatan ist, sollte diesem Wrack einen Besuch abstatten.
Pablos Place
In 20 bis 30 Metern Tiefe befindet sich eine tolle Steilwand, die dicht mit zwei Meter hohen Tiefenwasser-Seefächern bewachsen ist. Rechte Schulter zur Wand lässt man sich mit der leichten Strömung treiben, kurz darauf erscheint ein großes Gorgonienfeld.
Es werden auch Tagesausflüge zu den Top-Spots der Südküste angeboten:
Wrack der Prinz Albert
Eine perfekte Location für Foto – Shootings. Die Prinz Albert liegt nahe French Harbour in ca. 20 m Tiefe auf Sandgrund. Es ist, wie man so schön sagt, perfekt auf dem Kiehl gelagert. Dadurch lässt es sich übersichtlich, sicher und planerisch perfekt betauchen. Das Wrack ist nicht besonders groß (ca. 30 m lang), aber sehr gut erhalten und dezent mit Schwämmen und Korallen bewachsen. Vor allem aber: Es ist von seiner Lage und Struktur her gesehen absolut ungefährlich zu betauchen. Strömungen und Wellengang gibt es hier nicht. Wracks ziehen Fische und andere Meeresbewohner magisch an. Die vielen Hohlräume bieten Schutz und Lauermöglichkeiten. Im Inneren der Prinz Albert hausen Beil- und Glasfischschwärme, Ein großer Zackenbarsch streicht durch die Gegend, Engelsfische ziehen paarweise umher und am Heck steht regelmäßig ein stattlicher Barrakuda. Auch der Nahbereich hat es in sich. Seepferdchen, Seenadeln, Grundeln, Garnelen und Schleimfische warten auf Entdeckung. Dieses versunkene Schiff ist der ideale Top-Spot für Wrackaufnahmen mit Tauchern. Ganz in der Nähe (mit einer Leine markiert) liegt ein kleines Flugzeugwrack, das leider etwas verstümmelt und zertrümmert aussieht. Trotzdem kann man hier sehr interessante Feelingfotos machen.
Fishsoup
Ein Platz, der diesen Namen redlich verdient. Bereits dicht unter der Wasseroberfläche empfangen einen Schwarmfische. Die Fische wissen, warum. Regelmäßig werden sie von den hier ankernden Tauchbooten aus mit Brot und tierischen Abfällen gefüttert. An Herzverfettung, Cholesterin und Darmverschluss scheinen sie nicht zu leiden, denn es werden von Jahr zu Jahr mehr. Schnapper, Doktorfische, Makrelen, Füseltiere und Engelsfische. Ein Tauchplatz fürs Easy – Diving, gut geeignet für Anfänger und Ungeübte. Hell, keine Strömung, wenig bis keine Wellen, nicht übermäßig tief. Wer es allerdings etwas deftiger will, muss nur über die Riffkante schwimmen, dann findet er sich unversehens im tiefen Blauwasser der Karibik mit allen Überraschungen, die hier lauern. Barrakudas, schwarze Korallen und mächtige Schwämme.
Calvins Crack
Wunderschöner Durchbruch im Riff mit schluchtenartigem Verlauf, beginnend auf 7 m und endend auf 22 m. Geheimnisvoll dringt das Licht von oben herein, bahnt sich quälend den Weg in die Tiefe, überzieht die dunklen Wände mit einer dämmrigen Stimmung. Dieser Tauchplatz eignet sich in bester Weise für Taucheraufnahmen mit oder ohne Lampe. Der Canyon kann gefahrlos durchtaucht werden, ist sogar breit genug für kleine Gruppen. Der Ausgang von Calvins Crack endet in einem kleinen Drop-Off mit Schwämmen und Weichkorallen. Die Wände der Schlucht sind nur wenig bewachsen, vermutlich fehlt die nahrungsbringende Strömung. Doch finden sich attraktive Peitschenkorallen und ein großer Gorgonienfächer. Das Riffdach selbst steht üppig da. Wuchernde Korallenfarne, viele Fische und eine Menge Kleingetier sorgen für Kurzweil.
Curch Wall
Ein hammerartiger Platz, Karibik vom Feinsten wie man sie nur selten erlebt. Klares Wasser, tiefe Schluchten, riesige Schwämme, Gorgonienfächer und als Entree eine Sandfläche n mit bizarren Motiven und unbekannten Lebewesen. Man glaubt, auf einem anderen Planeten zu sein.In ca. 20 m Tiefe gleitet man wie auf Wolken durch eine UW – Landschaft von unbeschreiblicher Schönheit und Faszination. Die Morphologie kann mit den besten Plätzen im Roten Meer mithalten. Drop-Offs wie man sie nur selten sieht, Überhänge dicht bewachsen, Höhlen und Durchbrüche so groß wie Kathedralen. Es sind gigantische Dimensionen, durch die man hier taucht. Leicht vergisst man in dieser betäubenden Schwerelosigkeit Zeit und Raum. Der Computer sollte in kurzen Abständen gewissenhaft beobachtet werden. Austauchen mit Dekostops ist sehr gut möglich, denn das Riffdach liegt in idealen 4 m Tiefe.
Caribic Point
Toller Steilabfall mit endlosen Feldern riesiger Gorgonienfächer in roter Farbe. Dazwischen gewaltige Schwämme und Weichkorallen. Stellenweise ziehen sich Durchbrüche ins Riff, kleine Canions mit idyllischen Sandflächen (Rochen, Eidechsenfische etc.) wechseln mit Arealen von Steinkorallen. Das Antauchen des Caribic Point geschieht problemlos in 5 m Tiefe, der Steilabfall endet bei ca. 40 m. Im Freiwasser stehen Barrakudas und Schwarmfische, im Steilriff findet man große und kleine Motive, vorzugsweise Grundeln, Schleimfische und rosarote Seescheiden. Strömung gibt es nicht oder nur bescheiden. Das Tauchen erfordert keine Spezialkenntnisse, auch für Anfänger geeignet. Gefahrloses Austauchen möglich. Klares Wasser ist normalerweise obligat, wenn es oben etwas eingetrübt sein sollte, tauchen Sie etwas tiefer. Ab 20 m beginnt in der Regel die Transparenz aufzureißen.
Mary`s Place
Warum der Name Mary`s Place? Ganz einfach: Das Haus von Miss Mary liegt gerade gegenüber!! Möglicherweise einer der fotogensten und optisch schönsten Tauchplätze Roatans. Mary`s Place liegt in der Nähe von French Harber. Vor den staunenden Augen breitet sich eine unvergleichliche UW – Landschaft aus, abwechslungsreich und fantastisch. Schluchten, Canions und Spalten wechseln mit Höhlen und Sandflächen. Die Risse im Riff ziehen sich senkrecht fallend bis zum Meeresgrund und sind sehr gut bewachsen mit Schwämmen, Gorgonien, schwarzen Korallen und Peitschenkorallen. Dazwischen pulsieren Glasfische, gruppieren sich Engelsfische, sichtet man Drachenköpfe und bei genauem Hinsehen auch mal einen Schaukelfisch. Der Tauchguide findet hier Dinge, die man ohne ihn wohl kaum gesehen hätte. Hier wechseln sich Abenteuer, Feeling und Adrenalin in schöner Regelmäßigkeit ab. Auch Mary`s Place ist weitgehend gefahrlos zu betauchen. Man sollte allerdings nicht unter Klaustrophobie leiden, den durch die stellenweise engen Spalten kommt immer nur ein Taucher hindurch.