Liebe Tauchfreunde,
nachdem das Jahr 2017 schon etwas weiter fortgeschritten ist, freue ich mich, mich jetzt wieder bei Ihnen mit einem neuen Reisebericht melden zu können. Und zwar war ich endlich mal wieder auf den Philippinen unterwegs! Eigentlich wollte ich bereits letztes Jahr diesen wunderschönen Inselstaat besuchen, aber damals hat mir die Schweinegrippe einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Dieses Jahr konnte ich dann aber erfreulicherweise fit und euphorisch im Frühjahr in den Flieger steigen…
PHILIPPINEN
Das erste Mal war ich 2005 auf den Philippinen – kaum zu glauben, dass das bereits so lange her ist. Damals habe ich die Inseln ja fast noch entdeckerisch bereist! Bewertungsportale steckten noch in den Kinderschuhen, man hielt noch nicht seinen großen Zeh in die Sonne, um ihn auf Facebook zu posten, und es gab tatsächlich noch so etwas wie Insidertipps. Ich hatte deshalb über einen längeren Zeitraum Empfehlungen sowie Informationen gesammelt und daraus meine erste Philippinen-Reise zusammen gebastelt. Vom Ablauf her war das Ganze dann eher sub-optimal, wie ich heute feststellen und zugeben muss. Zusätzlich haben sich vor Ort dann noch einige kuriose Möglichkeiten ergeben, weshalb ich beispielsweise von Cebu aus spontan per Übernachtfähre (!) auf die Insel Camiguin gereist bin. Dieser Teil der Reise stellt bis heute noch eines der aufregendsten Erlebnisse meiner gesamten Reiseerfahrungen dar. Auf dem Schiff damals waren definitiv mehr Tiere als Menschen und entsprechend hat es auch gerochen. Der Schlafbereich war in etwa so erholsam wie ein Hostel während des Oktoberfests. Eine unglaubliche Geschichte!
Mittlerweile haben wir allerdings, meiner Meinung nach, eine schöne und abwechslungsreiche Auswahl auf den Philippinen zusammengestellt, die für jeden Geschmack etwas bietet. Insgesamt bieten wir nun auf neun Inseln 15 unterschiedliche Gebiete mit 16 verschiedenen Tauchhotels an. Hinzu kommt auch noch eine Tauchsafari zum Tubbataha Riff.
Bei meiner jetzigen Reise ging es darum, einige Zielgebiete zu besuchen, die ich entweder länger nicht gesehen hatte oder aber bei denen es einen aktuellen Hintergrund beziehungsweise Anlass gab.
Geflogen bin ich mit Turkish Airlines, ganz einfach deshalb weil sie sehr günstige Flüge mit ausgesprochen angenehmen Reisezeiten nach Manila anbieten. Dazu bin ich noch nie mit der Turkish Airlines geflogen und seit sich Lionel Messi und Kobe Bryant in den Werbespots einen lustigen Wettbewerb über die ganze Welt geliefert haben, hat die Airline eigentlich einen guten Ruf. Ich kann diesen guten Ruf nur bestätigen. Der Flug nach Istanbul verlief unaufgeregt normal, der Flughafen in Istanbul bietet sehr viele Restaurants, die den Aufenthalt verkürzen, und der Langstreckenflug nach Manila war auf jeden Fall bemerkenswert angenehm, was vor allem an dem guten Unterhaltungsprogramm und dem erfreulich geräumigen Sitzabstand lag.
LEYTE / PINTUYAN DIVE RESORT
Erste Station war ein für mich sehr besonderes Hotel. Wir waren der erste Tauchreiseveranstalter, der dieses Hotel angeboten hat, und ich kannte den Inhaber bereits bevor er das Hotel gebaut hat. Kennengelernt habe ich Ralf, weil ihn mir einige Gäste immer wieder als Tauchbasenleiter auf Bohol empfohlen hatten. Nun ist er Besitzer des Pintuyan Dive Resorts auf der Insel Leyte.
Nach Leyte reist man besten über Manila, weil dort die Anschlussflüge ideal auf die Langstreckenflüge passen. Ich sage es ganz ehrlich, man kann zwar in einem Rutsch nach Leyte durchreisen, aber ich habe mir eine Zwischenübernachtung eingebaut, weil ich die Anreise wirklich „schlauchig“ finde. Oder anders gesagt, es dauert strapaziös lange bis man in Manila ist, da gibt es nichts zu beschönigen. Um danach direkt weiterzufliegen und dann einen vier Stunden Transfer durchzuziehen, fehlt mir schlichtweg die Eigenschaft, Zeitverschiebungen gut zu verkraften.
Ich befinde mich gefühlt schon in der zweiten Traumphase, als ich in Manila ankomme. Mein Hotel in der Asienmetropole ist von außen unglaublich unattraktiv, von innen allerdings überraschend charmant und stilvoll. Ich springe noch schnell in das Restaurant Pink Panda auf der anderen Straßenseite und versuche mir so die verlorene Energie zurückzuholen. Mein Plan geht nur bedingt auf, denn ich bin schlicht zu müde und ich schlafe in der Sekunde ein, als ich zurück im Hotel bin und mein Gesicht das Kissen berührt. Die Fahrt zurück zum Flughafen am nächsten Morgen bei Tageslicht holt alte Erinnerungen an vorige Manila-Aufenthalte zurück. Den Verkehr kann man nur mit sehr wohlwollender Auslegung als zähflüssig beschreiben, wobei ich bei jeder Kreuzung Bedenken habe, ob nicht gleich der Pfosten, der die unzähligen Kabel trägt, unter der Last zusammenbricht. Bitte machen Sie sich bei einem Aufenthalt in Manila mal den Spaß darauf zu achten. Wie viele Kabel kann man in einer Stadt verlegen? Und wie chaotisch sieht das Ganze dann aus? In Manila bekommen Sie die Antwort.
Der Inlandsflug mit Cebupacific ist erstaunlich pünktlich und in Ordnung. Der Sitzabstand ist zwar so gering, dass er die Air Berlin noch gut aussehen lässt, aber ansonsten bin ich recht zufrieden. Ein farbiges Lutschbonbon beim Aussteigen gibt es auch noch dazu.
Die Fahrt in den Südzipfel von Leyte ist spannend. So spannend wie ein Formel1-Rennen. Ich fühle mich nämlich genau wie in einer Verfolgungssituation um Platz eins. Der Fahrer ist der Knaller: er begrüßt mich im Auto mit den Worten, dass ich in den nächsten vier Stunden ein Teil seiner Familie bin. Ich bin mir nicht sicher, wie ich das deuten soll, aber der Bursche rast wie man früher in Kinderbüchern Geparde beschrieben hat. Will sagen, unfassbar schnell. Im Hotel berichten auch andere Gäste von den erfrischend zackigen Manövern des Hotelfahrers. Seine Familie kommt auf jeden Fall schnell von A nach B.
Nun aber zum Hotel. Das Pintuyan Dive Resort ist in meinen Augen eine Perle für Taucher. Unter der Voraussetzung, dass man weiß was man erwarten darf und was man erwarten kann. Herz und Seele des Resorts ist der Inhaber Ralf Jockel. Ralf ist der bodenständigste, bescheidenste und fleißigste Hotelinhaber, den man sich vorstellen kann. Er werkelt, er macht, er schraubt und er taucht. Ich kenne ihn seit vielen Jahren und ich weiß genau, der Typ investiert alles, was er kann. Zum Wohle seiner Gäste.
Das kleine Örtchen Pintuyan (daher der Hotelname) ist maximal „ab vom Schuss“. Das muss man wissen. Und zwar nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis. Bei meiner Ankunft im Hotel war Ralf leider nicht im Hotel, was mich schon ein wenig überrascht hat, denn wir hatten eine Woche vorher noch über meinen Aufenthalt gesprochen und da hieß es, er sei auf der Anlage. Von den anderen Gästen habe ich dann aber relativ schnell erfahren, was der Hintergrund war, und zwar ein kaputter Kompressor! Ausrufezeichen! In manchen Orten wird dann ein Techniker bestellt oder man kauft eben das defekte Ersatzteil im Fachmarkt in der nächsten Großstadt. In Pintuyan gibt es allerdings beides nicht. Nicht mal im Ansatz. Entsprechend musste Ralf einen Zwei-Tagestrip unternehmen, um auf der Nachbarinsel Cebu einen neuen Ersatzkompressor zu kaufen, und um diesen wiederum dann mit der Fähre nach Pintuyan zu transportieren. Ein irrer Aufwand. Für die Gäste extrem bitter, für Ralf ein Desaster in jeder Hinsicht und ein klassisches Beispiel dafür, was hier passieren kann. Klar, so etwas passiert sehr selten, aber wenn man „abgelegen“ in einer Ausschreibung liest, klingt das idyllisch und nicht touristisch. Beides ist richtig, aber dazu gehört eben noch einiges mehr. Ralf tut aber immer was er kann, das ist ein Fakt. In der Tat kommen sehr viele Gäste ins Pintuyan Dive Resort nur WEGEN Ralf. Er ist ein prima Kerl und ich mag ihn von Herzen gerne.
Abendessen gibt es im Pintuyan Dive Resort immer gemeinsam an einem großen Tisch zu einer bestimmten Zeit. Das ist kommunikativ und man lernt schnell alle Gäste kennen. Es gibt ohnehin nur fünf große, geräumige Bungalows und fünf einfache Hotelzimmer. Während meines Aufenthalts sind wir zu zwölft, eine prima Zahl. Nicht zu viele und nicht zu wenige. Am nächsten tauchfreien Tag helfen viele Gäste mit, den neuen Kompressor einzurichten und den alten Kompressor zu reparieren. Jürgen beispielsweise ist ein Stammgast und aus dem gleichen Holz wie Ralf geschnitzt. Hilfsbereit, herzlich und kommunikativ. Er wirkt an diesem Tag wie ein Teil des Hotelteams, so sehr bemüht er sich, alles wieder ins Laufen zu bringen. Ich finde das großartig und mehr als bemerkenswert. Als Ingenieur ist er hier definitiv eine große Hilfe. Am Ende des Tages läuft alles, zwar noch nicht ganz so wie es am Ende sein soll, aber wir können wieder tauchen. Die Freude und die Erleichterung bei allen Gästen und beim Staff sind greif- und spürbar.
Das Tauchen vor Leyte ist großartig. Bekannt geworden ist Leyte vor allem wegen der Walhaie, die hier meistens in der Zeit zwischen Dezember und Juni anzutreffen sind. Seit 2009 bieten wir nun das Pintuyan Dive Resort an und bisher waren die Walhaie sehr zuverlässig zu sehen. Dieses Jahr haben sie sich leider etwas rar gemacht. Über das warum und weshalb kann man nur spekulieren, aber ich würde es mal pauschal auf das Wetter schieben. Der ganze Sommer 2016, also die Trockenzeit, auf den Philippen dauerte ca. drei Monate länger (!) als sonst, obwohl der Wechsel der Jahreszeiten bisher immer sehr zuverlässig war. Da scheint irgendwas aus den Fugen geraten zu sein, was sich hier wohl auch auf diese Art bemerkbar macht. Dazu muss man sagen, dass Ralf jahrelang als Tauchbasenleiter auf der Nachbarinsel Bohol gearbeitet und Tagestouren nach Leyte angeboten hat, um dort die Wahlhaie zu sehen. Den vermeintlich besten Ort für Sichtungen hat er sich gemerkt und dies war eben genau dort, wo sich jetzt sein Hotel befindet. Sprich, diesen Bereich hat er über Jahre beobachtet und ganz bewusst ausgewählt. Ich bin optimistisch, dass sich genau das auszahlt und die Walhaie in den nächsten Jahren wieder genauso regelmäßig anzutreffen sind, wie sie es viele Jahre davor auch waren. Aber auch ohne Walhaie handelt es sich um ein fantastisches Tauchgebiet! Das möchte ich besonders herausstellen, nur wie so oft spielt die Erwartungshaltung eben hier eine gewichtige Rolle.
Das Tauchgebiet rund um Süd-Leyte ist vor allem eines: ursprünglich. Bis auf den sehr bekannten Tauchplatz Napantao in einem geschützten Nationalpark ist man hier überall alleine und dementsprechend intakt ist die Unterwasserwelt. Die meisten Tauchbasen auf Leyte machen Tagestouren, um zu den Spots direkt vor der Haustür des Pintuyan Dive Resorts zu gelangen und so eine Chance auf Walhaie zu haben.
Das Highlight dieser Region ist aber Napantao: ein gewaltiger Tauchplatz. Schon beim Abtauchen spüre ich dieses hektische Flickern in meinem Bauch, was ich mit einer Mischung aus Nervosität und Vorfreude bei besonderen Tauchplätzen beschreiben würde. Das Briefing war vielversprechend und das Strahlen in Ralfs Gesicht beim Reden über Napantao war äquatorbreit, weshalb ich bestimmt ein halbes Dutzend Mal die Funktionstüchtigkeit meiner Kamera überprüft habe. Bloß keine technischen Aussetzer! Zu Beginn tauchen wir an einer steilen Wand entlang, die jeden Fotografen locker einige Tauchgänge beschäftigen könnte. Sie ist üppig bewachsen, und zwar so dicht, dass man alle Regenbogen-Farben auf einem Bild vereinen könnte. Stark. Als ich meinen Blick von der Wand nur ganz kurz zur Seite wandern lasse, kommt etwas Großes auf mich zu. Ein riesiger, die ganze Flanke einnehmender Fischschwarm, bestehend aus einem einzigen zuckenden Silber. Ich liebe Fischschwärme, ehrlich gesagt würde ich sie (fast) jedem Hai vorziehen. Die Bewegungen und die Geschlossenheit als Gruppe üben etwas faszinierendes und magisches auf mich aus, das ich kaum beschreiben kann. Ich könnte diesem Biest von einem Fischschwarm ewig zusehen, aber da ich eh schon der letzte in der Gruppe bin, muss ich wieder ein bisschen aufholen. Meine Kamera piepst zufrieden. Zum Glück sind zwei Fotografen nur wenige Meter vor mir an einer Spalte des Drop-Offs „hängen geblieben“ und blitzen fleißig in die Höhle, weshalb ich schnell wieder aufschließen kann. Eigentlich hätte ich meine Kamera gleich ohne Pause durchlaufen lassen können, so viel wie es hier zu sehen gibt. Als wir über eine leichte Steigung durch ein Loch im Riff, das einer Autoauffahrt gleicht, wieder etwas auftauchen, öffnet sich uns auf perfekter Austauch-Tiefe ein reich bewachsener Korallengarten. Die Sonne scheint sanft ins Wasser und rundet das wunderschöne Bild ab. Ich liebe es, wenn die Szenerie so stimmig ist. Wir haben schon knapp 50 Minuten durch, aber keiner aus der Gruppe denkt ans Auftauchen. Es gibt einfach zu viel zu entdecken. Unter einem Felsblock erspäht unser Tauchguide einen schlafenden Weißspitzenhai, den natürlich alle auf ihren Datenchip bannen wollen. Nach 75 Minuten bin ich dann aber schließlich durch und gebe das Signal als Erster auftauchen zu wollen. Ich kann mich an der Oberfläche auf dem Tauchboot entspannt trocknen, bis der Rest der Gruppe nach knapp 25 weiteren Minuten mein Sonnenbad unterbricht. In der Mittagspause sprechen wir kurz über den zweiten Tauchgang, aber das ist schnell erledigt, denn es gibt keine zwei Meinungen: wir machen genau den gleichen Tauchgang nochmal! Ehrlich gesagt habe ich das so noch nicht erlebt, aber ich befürworte die Entscheidung maximal. Der Tauchplatz war ein Brecher, einer der schönsten der ganzen Philippinen, in meinen Augen.
Das Tauchen auf Leyte ist Freude pur, so geht es mir zu mindestens. Dass die Walhaie nicht da sind, fällt mir gar nicht auf, denn die großen Dinge rücken ganz schnell in den Hintergrund und werden durch kleine ersetzt. Alles eine Frage der Herangehensweise. Bei einem Tauchgang sehe ich zwei Pygmäen-Seepferdchen und es wartet keine Gruppe von zehn Tauchern hinter mir. Ganz in Ruhe kann ich mir die kleinen Tarnungskünstler ansehen, sie beobachten und bewundern. Bei einem Dämmerungstauchgang sehen wir Mandarinenfische. An jedem Riffblock. Es ist herrlich.
Die Abreise aus Leyte fällt mir schwer. Es war ein herzliches Zusammensein, Taucher-Stempel werden ausgetauscht und alle drücken sich. Mein Tauchguide hat ein besonderes Abschiedsgeschenk für mich, und zwar hatte ich seinen silbernen Armreif am Tag zuvor bemerkt. Er hat mir ganz stolz erklärt, dass er diesen aus einem ganz normalen Löffel angefertigt hat…!? Verbogen und geschliffen. Einfach und simpel, aber doch irgendwie sehr schick. So macht man das in Pintuyan. Ich freue mich riesig über diese irre nette Geste.
Preisbeispiel Pintuyan Dive Resort: 2 Wochen ab € 1.636,– pro Person inklusive Flug ab Deutschland, Inlandsflug, Transfer, Hotel im Doppelzimmer, Vollpension zzgl. Flugsteuern ca. € 400,– / 10 Tauchgänge € 252,–
Auf dem Weg zurück zum Flughafen zeigt sich der Fahrer deutlich gemäßigter, weshalb ich die Fahrt richtig genießen kann. Die vorbeiziehenden Palmenwälder im satten Grün wirken irgendwie entspannend. Dazu ist das Licht sehr warm. Wir fahren mit geöffnetem Fenster, so dass wir alle die Tropen riechen können. Die Luft schmeckt nach Gewitter. Manchmal braucht es nur wenig und eine solche Fahrt wird etwas Besonderes.
NEGROS – SIPALAY / TAKATUKA LODGE
Weiter geht es nach Negros, eine der bekanntesten Taucherinseln auf den Philippinen. Mein Ziel ist der kleine Ort Sipalay auf der Westseite der Insel, genauer gesagt der Sugar Beach, wo sich das Hotel Takatuka Lodge befindet. Dieser Teil von Negros ist allerdings tatsächlich (noch) weitestgehend unbekannt. Den Namen Sugar Beach finde ich im Übrigen fabelhaft und ich frage mich, warum er nicht häufiger verwendet wird?! Zuckerstrand! Sympathischer geht es doch kaum?! Dazu muss man sagen, dass es auf den Taucherinseln der Philippinen relativ selten richtig schöne Strände gibt. Oftmals sind sie einfach extrem gezeitenanfällig, sprich bei Ebbe sind sie alles andere als traumhaft, oder aber die Korallen reichen bis sehr nahe ans Ufer heran. Tatsächlich gibt es nur eine Handvoll gute Taucherdestinationen mit schönen Sandstränden auf den Philippinen. Der Sugar Beach bei Sipalay ist genau ein solcher Spot! Der Strand ist helldunkel, so breit wie ein Fußballfeld und so lang wie eine Landebahn auf einem internationalen Flughafen. Will sagen: riesig. Dazu wird er an den beiden Flanken durch filmreife Felswände und auf der Landseite durch einen sattgrünen Bilderbuchpalmenwald begrenzt. Wer eine Drohne besitzt, hat hier definitiv seinen Spaß, denn die Luftaufnahmen vom Sugar Beach sind mehr als beeindruckend. Postkartenmotive!
Und genau an diesem Strand liegt die Takatuka Lodge. Die Fahrt vom Flughafen Bacolod auf Negros nach Sipalay dauert ungefähr vier Stunden, weshalb ich mich vorher noch ein wenig stärken möchte. Das Gespräch mit dem Taxifahrer, kurz nach dem Einsteigen, verläuft so:
Ich: Könnten wir vielleicht vorher noch irgendwo etwas essen?
Taxifahrer: McDonalds?
Ich: Nein, asiatisches Essen wäre klasse!
Taxifahrer: McDonalds?
Ich: Nein, gibt es noch irgendwas anderes?
Taxifahrer: McDonalds?
Wort für Wort ist es genauso abgelaufen. Wir fahren also zu McDonalds, ich esse meinen landestypischen McChicken und spendiere dem Taxifahrer für seine Bemühungen noch einen Hamburger. Prima, diese Garküchen hier….
Was mir immer wieder auffällt: viele Taxis, einheimische Busse und auch sonstige Autos haben oft auf dem Heck ein Schild, auf dem steht „How’s my driving?“. Sprich: Wie ist meine Fahrweise? Dazu wird gleich immer noch die entsprechende Telefonnummer angegeben. Ich bin mir sicher, in Deutschland würde das zur Überlastung des Funknetzes führen, so gerne wie man hier die Fehler der anderen herausstellt. Aber auch hier gibt es eine motivierte Mitteilungskultur im Straßenverkehr, nur regeln die Menschen das hier auf den Philippinen anders: Hupen ist hier quasi gleichbedeutend mit dem Fuchsschwanz der 90er Jahre, es gehört zu einem „männlichen“ Auto einfach dazu. Das Ergebnis: es wird mehr gehupt als gebremst. Daran muss man sich auch erst mal gewöhnen. Aber irgendwie ist es auch lustig. Vor allem ist das Hupen in den seltensten Fällen böse gemeint, im Gegenteil, es dient hier häufiger als Warnung. Wobei eben auch davor „gewarnt“ wird, wenn man auf der Straße geradeaus fährt…
In Sipalay angekommen wartet die erste Besonderheit auf mich. Den Sugar Beach erreicht man nämlich nicht auf dem Landweg! Man muss mit einem Boot übersetzen und damit um die oben erwähnten Felswände herum. Das hat ein wenig Abenteuercharakter, dafür wird man aber, sobald man die Felskante auf der einen Seite passiert hat, mit einem großartigen Blick auf die gesamte Breite des Strandes vom Wasser aus entschädigt. Sobald das Boot am Strand anlegt, heißt es Schuhe aus, die Füße ins Wasser und dann über den Sand ins Hotel. So fühlt sich Urlaub an.
Umgeben von Palmen, aber immer noch am Strand, warten bereits die Inhaber Kathie & Kalle mit einem Cocktail auf mich. Ich war ja bereits einmal hier und trotzdem bin ich aufgeregt. Nicht irgendwie nervös, sondern positiv hibbelig. So als ob ich an einen lange vermissten Ort zurückkehre. An meinen ersten Besuch in der Takatuka Lodge kann ich mich noch gut erinnern, genauso wie an die Tatsache, dass dieser Besuch viel zu kurz war. Das liegt nun hinter mir, denn ich bin wieder da!
Als wir ein wenig später gemeinsam die Hotelanlage durchqueren und Kalle mir die neuen Zimmer zeigt, bekomme ich eine Gänsehaut. Unglaublich was hier an Arbeit, Planung und Detailliebe investiert wird. In diesem Hotel herrscht einfach eine einzigartige Atmosphäre. Ich weiß, das liest man immer wieder und so etwas ist auch schwer zu beschreiben bzw. zu transportieren, aber die Takatuka Lodge ist in der Tat außergewöhnlich. Besonders und außergewöhnlich sind sicherlich die beiden häufigsten Wörter, mit denen unsere Kunden das Hotel nach Ihrem Aufenthalt beschreiben. Und das aus gutem Grund! Zunächst einmal sieht jedes Zimmer komplett anders aus und steht unter einem Motto. Beispiele gefällig? Da wären Disco 70er, MadMix, Rockstar, Nautilus (!), Golden Empire, Rockadelic, El Castillo… Insgesamt gibt es 12 Zimmer, alle unterschiedlich groß, alle unterschiedlich gestaltet und alle unterschiedlich ausgestattet. Doch damit nicht genug. Überall im Resort findet man kleine Feinheiten, die einen zum Lachen bringen. So gibt es am Strand kleine Fußduschen in einer Muschel, die Toiletten rund ums Restaurant sind mit einem Koffer gekennzeichnet und im Restaurant sind die Säulen mit Taschenrechnern verkleidet. Generell ist das Restaurant ein Sammelsurium an kuriosen Kleinigkeiten. Ich bin mir sicher, hier macht jeder Gast einige Bilder, um die lustigen Details festzuhalten. Stichwort Restaurant, bei der Speisekarte geht es genau so weiter und am ersten Abend hat man viel zu lesen, so viel steht fest. Kikeritzel, Röstizza oder Beeefyreta sind Klassiker im Restaurant der Takatuka Lodge. Dazu muss man betonen, dass die Küche fantastisch ist. Und mit fantastisch meine ich überragend. In meinem Kopf lege ich mir schon einen Plan zu Recht, wann ich welches Gericht essen werde. Alles klingt so lecker! Diesen Plan kann ich nur leider nicht einhalten, denn einige Gerichte waren schlichtweg so gut, dass ich sie kurzfristig ein zweites Mal bestellen muss. Die Küche ist unglaublich, hier verdient sich die Takatuka Lodge wirklich einen besonderen Pluspunkt.
Das Tauchen auf Sipalay! Die Tauchbasis ist Teil des Resorts, was selbstredend sehr angenehm ist. Raus aus dem Bett, ein leckeres Frühstück genießen und ab geht es zu den Sipalay Divers. Jeder Taucher hat seinen eigenen Bereich mit Namen, Hänger und Box. Das ist der Luxus, wenn man Platz hat, vor allem nachdem die Zahl der Taucher ohnehin begrenzt ist. Es folgt ein Briefing an einer anschaulichen Karte und dann geht es über den Strand zum Boot. Wir fahren einen der Signature-Spots von Sipalay an, und zwar den am weitesten entfernten Tauchplatz Mad Max. Der Name verspricht Endzeit-Stimmung und bei der Ankunft sieht man auch sofort was es damit auf sich hat. Es handelt sich um eine stillgelegte Kupfermine, bei der man durch die riesigen Stützsäulen des Docks hindurch tauchen kann. Der Himmel ist gräulich bedeckt, was die dunkle Atmosphäre noch verstärkt. Die rostigen Kräne und die gewaltigen Metallkonstruktionen sehen aus wie ein Abenteuerspielplatz für Erwachsene. Ich komme mir vor wie ein Forscher, der ein verloren gegangenes Paket suchen soll. Oder wie James Bond, der die vermeintlich radioaktive Insel von Dr. No untersuchen soll. Die Dunkelheit über Wasser, setzt sich unter Wasser fort, was den Spaß aber definitiv verstärkt. Um einen Autoreifen herum entdecken wir einige schöne Schnecken, einen jungen Emperor Angelfish und einen jungen Harlekin Sweetlipfish. Weiter in der schwarzen Tiefe taucht ein Riffblock vor uns auf, bei dem man die Umrisse nur schwer erkennen kann. Viel Licht kommt hier unten wirklich nicht an, obwohl es ca. 11 Uhr morgens ist. Wir tauchen einmal im Kreis und werden auf der Rückseite von drei zappelnden Geistermuränen überrascht. Für mich ist das eine Premiere und ich bin erstaunt wie dünn diese Muränen sind. Das hat wirklich etwas geisterhaftes, wobei die gelb-blau-lila Färbung dies wieder ein wenig aufhebt. Wie lose Fäden schlängeln sie sich durch die Öffnungen im Riff. Es ist in der Tat zu dunkel, als dass ich einen schönen Film machen könnte, aber das nehme ich sportlich. Eine spannende Beobachtung, gar keine Frage. Wir tauchen weiter Richtung Land und damit zu den mächtigen Säulen. Das Wasser verliert ein wenig an Dunkelheit und färbt sich jetzt dunkelblau. Zeit für den Forscher, in das Gebiet von Dr. No einzudringen. Ein weiterer Fels versperrt uns den Weg und dieses Mal habe ich mehr Glück, denn in einem einzigen Loch haben sich drei Geistermuränen niedergelassen. Sie wirken wie die letzten Bewacher des geheimen Docks. Als ich wieder aufblicke, sehe ich den ersten Stützpfeiler vor mir. Ein Schwarm von Fledermausfischen patrouilliert durch das mittlerweile leicht milchige Wasser. Klare Sicht wäre sicherlich jetzt gut, um die gesamte Peripherie einzufangen, aber zu der aktuellen Atmosphäre passt es fantastisch. Ich tauche weiter unter das Dock und links und rechts erkenne ich weitere Pfeiler. Kathedralenstimmung. Per Video ist das Gefühl dieses Tauchplatzes nur schwer einzufangen, aber ich für meinen Teil habe das verlorene Paket gefunden und Dr. No ausspioniert. Mad Max ist ein klasse Tauchplatz! Sicherlich nicht für jeden Geschmack, aber ich fand es richtig stark.
Nach einer Oberflächenpause geht es weiter zum zweiten Tauchplatz, wobei ich gleich vorweg schicken möchte, dass mich eigentlich alle Tauchplätze begeistert haben. In Sipalay findet man wunderbares Südostasien-Tauchen, sprich zahlreiche bunte Korallenfelder und viele „kleine Sachen“. In quasi jeder Spalte gibt es etwas zu sehen, wenn man ein wenig Geduld mitbringt. Besonders schön ist die Begegnung mit einer Sepia, die wie ein Ufo über einem Schwamm schwebt und ganz langsam an diesem zu „nuckeln“ anfängt. Ich bin leider kein Biologe und beschreibe diesen Vorgang garantiert falsch, aber genau so sieht es aus. In aller Ruhe steckt sie immer wieder ihren Rüssel in den Schwamm und saugt an etwas. Das hatte definitiv etwas von einem Science-Fiction-Film. Ich konnte die Szene wunderbar filmen und Sie finden das Video hier auf unserer Facebook-Seite. Außerdem habe ich zum ersten Mal eine schlafende Seeschlange gesehen, immer wieder teilen flinke Fischschwärme unsere Tauchgruppe und an Clownfischen kann ich mich ehrlich gesagt nie satt sehen.
Einen Tauchplatz wollte ich aber unbedingt nochmal erleben, und zwar den Spot Juliens Wrack. Bei meinem letzten Besuch war ich für einen Nachttauchgang hier und dieses Mal wollte ich dieses wunderschöne Wrack unbedingt bei Tageslicht bestaunen. Der Frachter liegt mit sieben Metern in vergleichsweise geringer Tiefe und ist leicht zu betauchen. Wobei leicht zu betauchen die Gegebenheiten noch untertrieben beschreibt, denn man springt ins Wasser und das Wrack ist direkt da. Kein vorsichtiges Annähern, keine sich langsam abzeichnenden Umrisse, sondern BAMM, das Wrack ist einfach da. Wer jetzt denkt, dass dies die Qualität des Tauchplatzes mindert, irrt gewaltig, denn der entscheidende Vorteil ist das sensationelle Licht. Hinzu kommt, dass das Wrack extrem lebendig ist, so viel Fisch schwirrt um dieses künstliche Riff herum. Man könnte das Wrack auch „München“ taufen: viel zu wenig Platz für viel zu viele Interessenten. Ich möchte gar nicht anfangen, die Fischarten aufzuzählen, denn es sind schlichtweg zu viele. Das Wrack ist in drei Teile zerbrochen, liegt seitlich und bietet mehr als zahlreiche Unterschlupfmöglichkeiten, entsprechend viel gibt es zu entdecken. Das glasklare Wasser plus die einfallende Sonne bieten eine Szenerie, die ich als Tauchertraum bezeichnen würde. Überraschend, dass bisher kein Fotograf hier mal so richtig auf den Auslöser gedrückt hat. Bilder von dem Wrack kenne ich nämlich kaum. Ich tauche lediglich an der offenen Seite entlang und habe schon fünf Minuten Material auf meiner GoPro, soviel gibt es zu filmen. Eine Seitenöffnung wirkt wie versperrt, denn eine Wand aus Glasfischen schillert wie eine wabernde Tür. Alleine daran kann ich mich kaum sattsehen und packe sicherlich 5 bis 8 Filme auf meine Speicherkarte. Als ich endlich weitertauche signalisiert mir unser Tauchguide, dass das keinen Sinn mit mir macht, denn ich brauche einfach zu lange. Ab jetzt tauchen alle frei, der Tauchplatz ist ja einfach und überschaubar, so dass alle sechs Taucher tauchen können wie sie wollen. Das hat er zwar beim Briefing als Möglichkeit angekündigt, aber ich war mir nicht sicher, ob ich das Angebot annehmen würde. Jetzt bin ich heilfroh darum. Als ich ums Eck tauche, sprudeln weitere Fische aus allen Luken des Wracks. Es ist eine echte Freude. Am Ende werden es 47 einzelne Filme, die ich von Juliens Wrack mache und eigentlich ist keiner von ihnen ein Flop. Pures Leben, satte Farben, feine Action und offensichtlicher Spaß. Ein Spitzentauchplatz, der meiner Meinung nach völlig unter Wert verkauft wird. Wieder an Bord des Tauchbootes teilen auch alle meine Meinung, was mich sehr beruhigt. Man weiß ja nie, ob der Eindruck doch sehr subjektiv war.
Als meine Tage in der Takatuka Lodge zu Ende gehen, habe ich ganz sicher zugenommen. Aber abgesehen von der tollen Küche ist das Resort wirklich ein faszinierendes Fleckchen. Der Strand ist so schön und breit, dass ich manchmal schlichtweg zu faul war, von meiner Liege über den Sand ins Wasser zu gehen. Und das will was heißen. Die Anlage ist so wohlfühlig, dass man sich hier wirklich schnell heimisch fühlt. Die Phase des „Ankommens“ geht hier ganz schnell in die Phase des „Genießens“ über. Dazu finde ich das Tauchen vor Sipalay klasse. Keine Ahnung warum dieser Ort in den großen Reportagen immer ein wenig im Schatten der anderen Tauchspots bleibt, denn auch wenn man vielleicht nicht den einen ganz „großen“ Tauchplatz mit einem glitzernden Namen hat, die Qualität der Tauchplätze ist prima. Typisches Asientauchen! Hinzu kommen dann natürlich auch noch der erwähnenswerte tolle Service der gesamten Crew und die Gastgeber Kathy und Kalle, die hier wirklich ihr Herz in der Anlage lassen. Unglaublich, was die beiden hier auf die Beine gestellt haben. Besonders ist noch, dass immer noch ein zusätzlicher deutscher Mitarbeiter oder eine deutsche Mitarbeiterin als „Hilfe für alles“ im Hotel mitwirkt, was für den deutschen Gast ebenfalls eine tolle Hilfe und sicherlich eine Erleichterung ist.
Preisbeispiel Takatuka Lodge: 2 Wochen ab € 1.273,– pro Person inklusive Flug ab Deutschland, Inlandsflug, Transfer, Hotel im Doppelzimmer, Frühstück zzgl. Flugsteuern ca. € 450,– / 10 Tauchgänge € 240,–
Ganz früh morgens bringt mich dann mein Bootstransfer zurück ans Festland. Ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll, denn natürlich möchte ich es nicht übertreiben, aber das Gefühl ist definitiv ein klein bisschen seltsam, so zurück in der Welt mit Straßen und vielen Menschen zu sein. Am Sugar Beach ist man für einige Zeit irgendwie abgeschnitten vom Rest der Welt, man läuft nur barfuß herum und lebt so – völlig anders als sonst – in seinem kleinen Kosmos aus Strand, Relaxen, Essen und Tauchen.
Entsprechend kontrastreich ist dann auch die Taxifahrt. Wir überholen zahlreiche knatternde Mopeds und ich bin fasziniert bis irritiert wie viele Menschen auf so ein Moped passen. Plus Gepäck, Hühner und Ernte. Rechts überholen ist gängiger Standard, teilweise muss man als Fahrer auch richtig ruhig bleiben und abwartend hinter einem solchen Heer von Mopeds hinterher tuckern bis sich die Gelegenheit bietet, ein Überholmanöver zu starten.
PALAWAN / COOPERS BEACH RESORT
Zurück am Flughafen Bacolod, geht es für mich weiter auf die Insel Palawan. Wenn man eine Karte zur Hand nimmt, findet man Palawan am linken, sprich westlichen Rand der Philippinen. Die Insel gilt unter Tauchern immer noch als Geheimtipp, vor allem weil es so gut wie keine Taucherhotels an der langgezogenen Küste gibt. Dafür aber einen nagelneuen Flughafen, der sogar bereits internationale Flüge bekommen hat. Auf dem Flug beschäftigt mich eine Frage, und zwar ganz einfach weil ich immer wieder damit konfrontiert werde. Warum muss heute eigentlich jeder heranwachsende Mann Kopfhörer tragen? Egal ob im direkten Gespräch, im Restaurant oder auf der Toilette, die Ohren sind immer bedeckt. Vermutlich werde ich einfach alt und fühle mich wie mein Opa, der die Beatles viel zu laut fand. Trotzdem würde mich die Antwort auf meine Frage interessieren.
Palawan, das ist für mich eine besondere Geschichte, denn erfreulicherweise war ich 2011 dabei, als das Hotel Coopers Beach Resort kurz vor der Eröffnung stand. Damals lag das Team rund um den Berliner Frank Kessner in den letzten Zügen der Bauphase und hatte nur noch wenige Verschönerungsarbeiten zu erledigen. So war ich damals tatsächlich interessierter Beobachter, als das erste Mal Wasser in den Pool gelassen wurde. Für das Hotel definitiv ein spannender und historischer Moment. Seitdem arbeiten wir mit dem Hotel großartig zusammen und Frank und seine Frau Lydia sind mittlerweile auch Teil unseres Standteams auf der Messe boot. Die beiden haben dort immer einiges zu erzählen und viel zu zeigen, denn Palawan ist in den meisten Beschreibungen über die Philippinen noch nicht wirklich vorhanden.
Das Hotel befindet sich ca. eine Stunde nördlich der Hauptstadt Puerto Princesa, die zeitgleich auch der Zielflughafen ist. Die Anreise ist meines Erachtens ein schöner Vorteil von Palawan, denn ab Manila benötigt man lediglich noch einen Inlandsflug, einen kurzen Transfer und schon ist man am Zielort. Das ist deutlich einfacher als bei den meisten anderen Gebieten auf den Philippinen.
Als ich im Hotel ankomme, werde ich von Lydia und Frank auch gleich herzlich begrüßt. Das ist eben das Schöne, wenn man sich so lange kennt und auch schon einige besondere Situationen, wie zum Beispiel eine Woche an einem Stand auf der Messe boot, gemeinsam erlebt hat. Frank ist ein toller Gastgeber und er lebt diese Aufgabe mit ganzem Herzen. In Berlin war er Inhaber eines Szene-Restaurants, aber als er mit seiner Frau Lydia an dem Strandabschnitt des heutigen Coopers Beach Resorts vorbei spazierte, wollte er unbedingt diese Herausforderung hier auf Palawan annehmen. Er selbst nennt es „Liebe auf den ersten Blick“, was ich ihm seit Anfang an zu 100 % glaube. Ständig ist er auf der Suche nach Verbesserungen, wuselt durch die Anlage, um Abläufe zu optimieren, und hilft an allen Ecken und Enden. Wenn etwas unmöglich erscheint, dann macht Frank das Ding klar.
Während meines Aufenthalts darf ich wieder einer Premiere des Hotels beiwohnen, und zwar wird die neue „Lounge“ am Meer eingeweiht. Es handelt sich um ein altes, kleines Boot, welches kurzerhand in eine Sitzecke umfunktioniert wurde und nun einen wunderschönen Ausblick auf das Meer bietet.
Man merkt dem Hotel an, dass Frank offen für Vorschläge ist, und das ist absolut positiv gemeint. Da der Strand vor dem Hotel den Gezeiten ausgesetzt ist, hat er einen richtig soliden Steg in den Sand gebaut, damit die Gäste komfortabel auf das Tauchboot gelangen. Normale Liegen am Strand reichen ihm nicht, weshalb er einen schönen Relax-Pavillon am Strand errichtet hat. Dieser ist oft belegt und in der Tat unheimlich gemütlich. Parallel mit mir ist eine Gruppe aus Berlin im Hotel, Gäste die Frank noch aus Deutschland kennt und die gerne mal so ein richtiges Barbecue am Strand erleben möchten. Gefragt, getan, und schon steht innerhalb von drei Tagen ein echtes Grillfest im Kalender. Tische und Stühle werden in den Sand gestellt, Lichterketten aufgehängt und für Musik ist auch gesorgt, wenngleich die hippe Chartsmusik in den Tropen meinen Geschmack deutlich verfehlt. Aber das ist völlig egal, denn die Hauptattraktion ist die Sau von Franks eigenem, kleinen Bauernhof. Er hat tatsächlich ein extra Stück Land dazu gekauft, um so Hühner und Schweine in einem eigenen Stall zu halten. Dazu hat er extra Personal angeheuert, weshalb die Gäste immer frisches Essen aus eigener Produktion auf den Teller bekommen. Das Dorf und vor allem die Dorfkinder unterstützt Franks Familie ebenfalls, weshalb während des Barbecues Kinder und Jugendliche aus dem örtlichen Kindergarten eine kleine Aufführung darbieten. Sie freuen sich wie am Weihnachtsabend, als alle Gäste ihre Einlage beklatschen. Sogar die Küstenwache bekommt einen Teller ab, alle halten im Dorf zusammen. Es ist ein herrlicher Abend am Strand unter Palmen direkt am Meer. Frank und Lydia haben mit dem Coopers Beach Resort und der Tauchbasis, unter der Leitung ihres Sohnes Kevin, wirklich eine bemerkenswerte Oase geschaffen. Frank ist ein Macher, daran besteht kein Zweifel.
Als wir über das Tauchen sprechen, werden Frank und Kevin ein wenig nervös. Das Wetter ist völlig überraschend etwas unruhig, weshalb wir die Pläne für die Tauchausfahrten nur kurzfristig machen können. Mich entmutigt das keineswegs, denn – wie schon erzählt – hat sich die gesamte Wetterlage offenbar etwas verschoben. Erwähnenswert ist allerdings, dass es bis zu meiner Ankunft wochenlang nur Sonnenschein gab, weshalb sich mir der Gedanke aufdrängt, dass es ja vielleicht doch an mir liegt…
Als ich am nächsten Morgen aufwache, reiße ich direkt den Vorhang auf und blicke zum Himmel. Blau. Nichts als Blau. Die Palmen stehen ruhig im Wind und auch die äußersten Palmenwedel wippen nur minimal. Perfektes Wetter, der Tauchtag kann beginnen.
Das Tauchboot der Tauchbasis ist groß und komfortabel. Kevin und seine Crew tragen die Tauchboxen samt Equipment auf das Boot, wobei ich versuche, so gut es geht zu helfen. Die Crew lässt das allerdings nur bedingt zu und lächelt mich ganz lieb und freundlich aus dem Weg. Der Motor des Tauchbootes hat wohl zuletzt hin und wieder gestreikt, wobei mich so etwas ehrlich gesagt nicht mehr schockt. Damit muss man auf den Philippinen eigentlich immer rechnen. Egal wo. Als wir aufbrechen, spiegelt sich der Himmel im Wasser und nur unser Boot durchbricht die perfekte Oberflächenglätte. Es ist ein wunderschöner Tag und das merkt man deutlich auf dem Tauchboot. Die Stimmung ist glänzend und alle sind euphorisch, denn wir fahren zu dem am weitest entfernten Tauchplatz des Coopers Beach Resorts, der auch gleichzeitig einer der besten der Region ist. Das Panlima Riff liegt am Außenriff und es wird gleich tief nach unten gehen. Kevin erzählt etwas von Haien, wobei ich bei meinem überragenden Karma meine Hoffnungen nicht zu hoch ansetze. Als wir ein wenig langsamer werden, kann man bereits vom Boot aus den Grund durch das glasklare und türkisfarbene Wasser erkennen. Das Riff schimmert bunt und lebendig. Traumhaft.
Beim ersten Tauchgang gehen wir zackig nach unten zum zweiten Riffdach, um dann gleich weiter über die Kante und an der Steilwand hinab zu tauchen. Es zieht gewaltig und mein Tauchcomputer zeigt mir an, dass der Spaß in der Tiefe nicht allzu lange dauern wird… Die Wand ist fantastisch bewachsen und ich komme kaum dazu, meinen ersten Film zu speichern, als Kevin schon wie wild an seinen Tank klopft. Direkt auf mich zu schwimmt ein Weißspitzenhai, biegt dann kurz vor mir nach unten ab und versteckt sich in einer Felsspalte. Kevin ist happy, denn genau deshalb sind wir hier her gekommen. Als ich mich umdrehe passiert uns ein massiger Tunfischschwarm, und von da an ist der Rest nur noch eine Zugabe. Ein super Tauchplatz. Beim Aufstieg gerate ich in einen weiteren Fischschwarm und eine Schildkröte buddelt vor mir im Riff herum. Die Anfahrt hat sich wirklich gelohnt. Für den zweiten Tauchgang bleiben wir direkt am Panlima Tauchplatz und nehmen das erste, deutlich flachere Riffdach in Angriff. Dieses liegt auf angenehmen zehn Metern und bietet einen üppig bewachsenen Korallengarten, der jedes Taucherherz höher schlagen lässt. Man hat die Auswahl zwischen mehreren kegelförmigen Hügeln, die aussehen wie die Chocolate Hills unter Wasser, oder aber den dazwischen befindlichen, parkähnlichen Rifflandschaften. Alles voller Leben und das bei richtig tollen Sichtweiten. (Die Chocolate Hills, das sei noch angemerkt, gehören zu den bedeutendsten Touristenattraktionen der Philippinen. Es sind dicht bewachsene Hügel, die sich auf der Insel Bohol befinden und sich im Sommer braun wie Schokolade färben.) Unter einem der Hügel entdeckt Kevin tatsächlich einen schlafenden Weißspitzenhai, den ich dieses Mal sogar richtig schön, dank akrobatischer Verrenkungen, filmen kann. Die Zeit vergeht wie im Fluge, jeder taucht so ein bisschen für sich, da man sich bei dem klaren Wasser sowieso kaum aus den Augen verlieren kann. Und: Makro-Fans finden hier ganz sicher ein Paradies vor.
Das wirklich Schöne an dem Zielgebiet Palawan ist aber neben dem Tauchen die Vielseitigkeit. Ich höre es immer wieder, dass Kunden „auch mal raus aus der Anlage wollen“, um etwas zu unternehmen. Nun, das geht leider nicht bei allen Zielgebieten, aber auf Palawan ist das nicht nur eine Option, sondern ein MUSS. Auf der Insel gibt es nämlich richtig viel zu entdecken und zu erleben, und das ist in diesem Fall keine Werbefloskel. Das definitiv größte Highlight ist der Underground River, seines Zeichen eines der sieben Weltwunder der Natur. Das klingt nicht nur imposant, das ist es auch. Andere sehr bekannte Beispiele mit diesem Siegel sind der Tafelberg in Kapstadt, die Iguazú-Wasserfälle in Brasilien oder die Insel Komodo in Indonesien. Prominente Gesellschaft also. Der Underground River liegt nur etwa eine Stunde vom Coopers Beach Resort entfernt, weshalb ich diesen Ausflug unbedingt machen will. Kein Problem für Frank, am nächsten Morgen steht der Trip für mich und vier weitere Gäste. Natürlich werden Touren dorthin regelmäßig vom Hotel aus angeboten, denn schließlich ist der Underground River eines der Aushängeschilder der Insel Palawan.
Zugegeben: ich bin ja schon so ein kleiner Location-Trophäenjäger und freue mich diebisch, dass ich bald einen Knaller gesehen haben werde, den sonst nur wenige auf ihrer Liste haben. Von daher bin ich vor diesem Ausflug besonders aufgeregt. Am Hafen angekommen ist schnell klar, dass es sich zwar um ein sehr touristisches, weil beliebtes Ziel handelt, professionelle Strukturen aber dennoch nicht vorhanden sind. Was ich allerdings auch schon wieder ein bisschen sympathisch finde. Der Ablauf ist nämlich folgendermaßen: bei Ankunft muss eine Gruppe angemeldet werden und bekommt daraufhin eine Startzeit, die durchaus schon mal zwei Stunden entfernt sein kann. Von daher sollten sich Besucher immer Sonnencreme und ein gutes Buch mitnehmen, um die Wartezeit zu verkürzen. Denn außer einem Basketballplatz, der sich sinnigerweise direkt am Bootseinstieg befindet und den bei der Hitze sowieso keiner verwendet, gibt es noch ein paar Buden, aber das war es. Geduld ist eine Tugend, die man auf vielen Reisen in tropische Länder sehr gut gebrauchen kann. Ich, als halber Karibianer, bin – im Gegensatz zu zuhause – auf Reisen die verkörperte Geduld und bestelle mir erst mal eine frische Kokosnussmilch in der Nuss. Danach gibt es noch einen leckeren Fruchtsmoothie und die restlichen handgestoppten 90 Minuten sitze ich im Schatten und lausche der blechernen Musik aus den Boxen des Wartebereichs. Hätte mir das mit dem Buch mal jemand gesagt. Egal, die Euphorie drückt so manche Langeweile weg. Als unsere Gruppe endlich in eines der vielen Boote springen darf und es losgeht, bin ich die ganze Fahrtzeit so ein bisschen auf der Suche nach dem Underground River und versuche ihn als erster zu entdecken. Wo mag er sich verstecken? Der knatternde Motor des kleinen Auslegerbootes unterbindet nämlich jedes Gespräch auf der parallel zum Ufer verlaufenden Fahrt. Als wir eine riesige Felswand passieren und nach einer 90 Grad Rechtskurve auf einen buchtähnlichen Strand zufahren, bin ich komplett von den Socken. Dieses Bild ist schlichtweg gesungene Fototapete. Kitschig schön mit bizarr blauem Wasser, Karstfelsen an den Seiten, einem Schäfchenwolkenhimmel und Palmen im Hintergrund. Wow. Für einen Moment vergesse ich warum ich hier bin, aber dann geht auf einmal alles zackzack. Als wir am Strand anlegen, gibt es nur einen kurzen Hinweis, welches unsere Bootsnummer ist, der Rest besteht aus „den anderen Touristen hinterherlaufen“. Einen kurzen Marsch durch den Dschungel später, kommen wir schließlich an einer kleinen Holzhütte an, an der Kopfhörer verteilt werden, wie man sie auch im Schloss Neuschwanstein bekommt. Man kann die Sprache einstellen und wird so tatsächlich endlich über diesen besonderen Ort informiert. Der nächste Bootsanleger ist kaum befestigt, was aber keine Rolle spielt, denn alle wollen nun unbedingt den „Untergrundfluss“ sehen. Als alle im Boot sind, paddelt unser Guide auch schon los und wir treiben in einem wunderschönen Gewässer auf einen riesigen schwarzen Schlund zu. Der Eingang in die Höhle ist gewaltig. Ich kann nicht anders als zugeben, dass ich sehr beeindruckt bin. Das hat wirklich etwas.
Als es dunkel wird, kann sich keiner der Magie dieses Ortes entziehen. Stalaktiten hängen von der Decke, Stalagmiten durchbrechen von unten das Wasser und Fledermäuse baumeln zu Tausenden in den vielen Spalten dieses Tunnels. Der Hinweis der Sprecherin aus dem Kopfhörer nicht mit offenem Mund nach oben zu schauen, ist definitiv goldwert. Es ist ganz still in der Dunkelheit, nur das plätschernde Wasser der Kanus bildet hier die passende Geräuschkulisse.
Sieben Kilometer verläuft der Fluss unter dem Massiv der Karstfelsen, wobei ca. vier Kilometer davon befahrbar sind. Geologen schätzen das Alter des Underground Rivers auf 23 Millionen Jahre. Das kann man schon mal wirken lassen. Besonders beeindruckend wird es, als wir einen domartigen Raum erreichen, der passenderweise „die Kathedrale“ genannt wird. Kaum vorstellbar was hier die Natur bewerkstelligt hat. Die Tour dauert ungefähr eine Stunde und ich habe jede Sekunde davon genossen. Was für ein Erlebnis!
Allerdings ist das nicht die einzige Tour, die man vom Coopers Beach Resort aus unternehmen kann, denn geboten ist wirklich einiges. Ich persönlich besuche noch einen Wasserfall, den man allerdings erst nach einem herausfordernden Marsch durch die Wildnis erreicht. Das belohnende Bad im Becken des Wasserfalls ist ein Traum und ich lasse es mir auch nicht nehmen, von einem Felsen meine Klippenspringerfähigkeiten unter Beweis zu stellen. Der Guide nickt mir mehrfach motivierend zu, als ich ihn frage, ob ich von der Anhöhe auch wirklich herunterspringen kann. Ein toller Ausflug, der wirklich viel Spaß macht.
Unterm Strich kann ich sagen, dass das Coopers Beach Resort und die Insel Palawan meine Erwartungen übertroffen haben. Ganz einfach, weil das Paket richtig klasse ist. Das Tauchen, das Hotel und die Ausflüge sind große Pluspunkte für einen schönen, abwechslungsreichen (Tauch-) Urlaub. Einen Badestrand, darf man aufgrund der Gezeiten, allerdings nicht erwarten. Das sollte man wissen, dafür bietet Frank seinen Gästen aber immer wieder Ausfahrten zu vorgelagerten kleinen Sandbänken an, die wiederum herrlich zum Relaxen sind. Wie gesagt, Frank und sein Team finden Lösungen und kümmern sich großartig um ihre Gäste.
Preisbeispiel Coopers Beach Resort: 2 Wochen ab € 1.386,– pro Person inklusive Flug ab Deutschland, Inlandsflug, Transfer, Hotel im Doppelzimmer, Halbpension zzgl. Flugsteuern ca. € 400,– / 10 Tauchgänge € 260,–
Die Philippinen. Es war wieder einmal eine tolle Reise mit vielen unterschiedlichen Facetten, einigen Überraschungen und traumhaften Momenten. Die richtige Erwartungshaltung ist bei einer Reise auf die Philippinen sicherlich wichtig, aber wenn man hier halbwegs gut vorbereitet ist, kann man definitiv eine wundervolle Zeit vor Ort erleben…
PHILIPPINEN / TAUCHSAFARI TUBBATAHA RIFF
Sehr passend ist an dieser Stelle eine Neuigkeit, die ich gerne auf diesem Wege kommunizieren möchte. Wir können seit Ende September auch Tauchsafaris zu dem weltbekannten Tubbataha Riff anbieten. Der Hintergrund ist ebenso einfach wie ideal, denn das Tauchschiff gehört zum Coopers Beach Resort. Man erreicht das Tubbataha Riff nämlich von Palawan aus, weshalb es für Frank Kessner und sein Team tatsächlich Sinn macht, diese Kombination ab 2018 anzubieten.
Das Tubbataha Riff ist für viele Taucher einer der besten Tauchspots der Welt. Die Artenvielfalt plus die sehr gute Chance auf Großfisch sind hierfür die Hauptgründe. Aufgrund der Wetterbedingungen wird das Tubbataha Riff allerdings nur von Ende April bis Mitte Juni angefahren werden. Deshalb sind die Kapazitäten begrenzt.
Wir freuen uns sehr, dieses außergewöhnliche Zielgebiet nun endlich anbieten zu können – noch dazu mit unserem langjährigen Partner Coopers Beach Resort.
Genauere Informationen inklusive Tourenbeschreibungen finden Sie auf unserer Homepage.
HURRICANE IRMA
Abschließend noch eine kurze Information hinsichtlich des Hurricanes Irma, der ja leider sehr großen Schaden auf einigen Inseln in der Karibik hinterlassen hat. Wir waren hiervon auch betroffen, weil wir einige Gäste in diesen Gebieten hatten. Erfreulicherweise waren alle sicher und gut versorgt. Wir haben auf unserer Homepage eine Seite eingerichtet, auf der wir Sie über den aktuellen Stand der jeweiligen Destinationen auf dem Laufenden halten und Ihnen beschreiben wie es vor Ort aussieht bzw. was passiert ist. Zum Glück sind viele Gebiete deutlich glimpflicher davon gekommen, als man es hätte vermuten können. Die Florida Keys beispielsweise sind mittlerweile schon wieder voll für Touristen zugänglich, fast alle Hotels, Geschäfte und Restaurants haben geöffnet und der Alltag ist demnach bereits wieder zurückgekehrt. Lediglich die kleineren Keys in der Mitte sind stärker betroffen gewesen, diese sind aber ebenfalls schon sehr weit mit den Aufräumarbeiten. Cuba wurde nur gestreift, weshalb keines unserer Hotels betroffen war und alle Ziele ganz normal geöffnet haben. Genauere Informationen finden Sie wie gesagt auf unserer Homepage.
Und damit möchte ich mich dann auch „schon“ wieder verabschieden und mich bei Ihnen für Ihre gewohnt starke Leseausdauer bedanken. Ich würde mich freuen, wenn ich Ihnen ein wenig südostasiatisches Flair nach Hause bringen konnte, gerade jetzt wo der Herbst an die Tür klopft. Über Feedback jeder Art bin ich wie immer sehr dankbar, denn ich will ehrlich sein, der Austausch mit Ihnen nach meinen Reiseberichten ist immer der schönste Teil des Ganzen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Start in den Herbst und selbstverständlich alles Liebe und Gute.
Ihr / Euer
Jan Thies
Geschäftsführer