Alleine die Fahrt von der Hafenstadt Toledo auf der Insel Cebu ganz hoch in den Norden der Insel ist schon aufregend. Mein Fahrer rauscht mit einer beachtlichen Geschwindigkeit durch die Dörfer, dass ich mich frage, wie alle Fahrer das hier nur machen. Denn mit dem Auto auf den Philippinen ist es kein Vergnügen, schließlich spielt sich das Leben in jedem Ort direkt auf der Straße ab. Soll heißen, ständig laufen die Dorfbewohner kreuz und quer durch die Gegend, Kinder spielen Basketball auf einen imaginären Korb und Hunde streunen einfach so umher. Schwierig!
In Maya, dem Ort an der Nordspitze Cebus, der eigentlich nur ein Hafen ist, setzt mich mein Fahrer ab und ich bin überrascht, dass ich nun in ein kleines Fischerboot klettern soll. Hier ist es nämlich so, dass das Hafengrundstück einer Privatperson gehört, die möchte, dass die Einheimischen auch etwas an dem Malapascua-Tourismus verdienen. Deshalb müssen die Touristen die Wegstrecke von ca. 100 Metern in einem kleinen Paddelboot mit den dort ansässigen Fischern fahren, um dann auf das eigentliche Transferboot der Tauchbasen oder Hotels überzuwechseln. Lustig, aber das soll für mich ok sein. Die Fahrt nach Malapascua geht dann schnell und das Tauchboot meiner ausgewählten Station Exotic Divers macht einen super Eindruck.
Als wir in Malapascua anlegen, weiß ich sofort, dass meine Wahl richtig war. Das Exotic Dive Resort mit der fast gleichnamigen Basis Exotic Divers liegt wunderschön an einem herrlich weißen Sandstrand. UND, es befindet sich am äußeren Rand des bebauten Strandabschnitts, was den Vorteil hat, dass es hier ein wenig ruhiger ist. Dazu aber später mehr. Kaum dass ich angekommen bin, MUSS ich die ersten Bilder machen und es ist mir fast peinlich wie blau das Wasser, wie weiß der Sandstrand und wie kitschig die Bilder sind. Normalerweise gibt es so etwas nur NACH einer Photoshop-Bearbeitung…
Die Anlage ist gut gefüllt und es herrscht eine angenehme Atmosphäre, denn hier sind offensichtlich nur Taucher. Alle reden miteinander, im Restaurant sind einige Tische zusammen geschoben worden und ein paar Leute sitzen für sich und surfen im Internet. Im Restaurant gibt es nämlich W-LAN, was nahezu alle Gäste nutzen. Als ich den holländischen Besitzer des Resorts Dik treffe, erzählt er mir, dass er beim Stöbern im Internet nach Veranstaltern auf Nautilus Tauchreisen gestoßen ist und ihm der Gedanken gefiel, dass das erste Tauchresorts Malapascuas mit dem ersten Tauchreiseveranstalter Europas zusammenarbeitet. Perfekt, das nenne ich einen guten Start. Abends bestelle ich mir Szizzling Shrimps, also ein Gericht, das noch brutzelnd in einer heißen Pfanne serviert wird. Dazu spüre ich den Sand unter meinen Füßen – das Restaurant wurde nämlich quasi in den Strand hineingebaut – und ich freue mich hier zu sein.
Taucherisch hat Malapascua ja schließlich auch einiges zu bieten, gilt es doch als einziges Großfischparadies der Philippinen. Hier kann man die seltenen Fuchshaie sehen und für Mantas gibt es auch eine Cleaning Station. Da ich ja auf Yap als einziger Gast der Insel keine Mantas zu Gesicht bekommen habe (siehe mein Newsletter vom Dezember 2008) hoffe ich hier auf mein Glück. Mein Name steht schon auf der Ausfahrtstafel und ich versuche den aufkommenden Ohrschmerz zu ignorieren. Am nächsten Morgen wache ich auf und weiß eines ganz sicher – ich kann nicht tauchen. Mein Ohr ist zu und schmerzt höllisch. Auf Sipaway habe ich noch mit einem Gast über Mittelohrentzündungen gesprochen und jetzt das!!! Was für ein Rückschlag. Statt voller Vorfreude auf das Boot zu steigen, beobachte ich also wie eine kleine Gruppe Taucher Richtung Großfischsichtung aufbricht. Dazu fängt es an zu regnen. Was soll das? Mein hervorragendes Essen schmeckt gar nicht mehr so gut, denn ich weiß genau was kommt. Und genauso kommt es auch. „Meine“ Gruppe kommt zurück und hat Fuchshaie und Mantas gesehen. Ist das eigentlich ein schlechter Witz?! Erst erwische ich die falsche Gruppe in Honduras, wobei meine Gruppe keine Walhaie sieht, die andere schon, dann ziehe ich das Mitleid der ganzen Insel Yap auf mich, weil ich der einzige Gast überhaupt bin, der keine Mantas sieht, und dann dieses Desaster hier. Mein Ohr schmerzt gleich noch mehr. Um wenigstens meinen Job ordentlich zu machen treffe ich mich mit der Basisleiterin und sie erzählt mir von den fantastischen Tauchplätzen rund um Malapascua und dem besonders schönen Hausriff. Schön.
Um mir am nächsten Morgen das gleiche traurige Schauspiel zu ersparen, beschließe ich, einen Inselrundgang zu machen. Anscheinend findet eine Art Volksfest auf der Insel statt, denn im nächst gelegenen Ort sind mehrere Stände aufgebaut, Kinder toben zu lauter und basslastiger Musik über den Spielplatz und der Marktplatz ist voller Menschen. Schließlich komme ich zum restlichen Strandbereich, wo sich die anderen Resorts der Insel befinden und ich bin wirklich froh im Exotic Dive Resort zu sein. Natürlich ist das subjektiv, aber hier sind Hotels, Bars und Restaurant sehr dicht und eng bei einander, am Strand werden mir alle 5 Meter Massagen angeboten und die üblichen Verkäufer gibt es auch. Ich mag es ruhiger und weiß diesen Vorteil im Exotic Dive Resort zu schätzen. Natürlich kann man problemlos mal für das Abendessen ausweichen und ein anderes Restaurant hier ausprobieren, aber generell gefällt es mir so für mich schon etwas besser. Mein Abendessen genieße ich wieder „zu Hause“, auch wenn ich von den Tauchern wieder nur das Beste höre. Wenigstens sind die Sportergebnisse gut ausgefallen, wie ich es im Internet nachlese…
Meine nächste Station ist Bohol, wobei ich in Cebu noch einen Arzt mit der freundlichen Hilfe von Diks Frau Cora in Cebu City aufsuche. Mein Ohr ist tauchuntauglich – als ob ich das nicht schon geahnt hätte. Aber die freundliche Betreuung des Krankenhauses möchte ich dennoch kurz erwähnen. Die Fährüberfahrt nach Tagbilaran, der Hauptstadt Bohols, könnte jetzt nicht unpassender kommen, denn ich denke mein Ohrenschmerz erreicht genau in diesem Moment seinen Höhepunkt. Als ich vom Hafen abgeholt und ins nächste Resort gebracht werde, möchte ich eigentlich nur noch ins Bett. Aber es kommt anders, denn als ich im Blue Star Dive Resort in Anda ankomme, gibt es gerade Abendessen. Wer jetzt denkt, dass dort ein Buffet aufgebaut ist oder die Gäste munter in einer Speisekarte blättern, irrt. Hier sitzen alle Gäste des Resorts – dazu muss man sagen, dass die Anlage nur 6 Bungalows hat – an zwei Tischen verteilt zusammen beim Essen und es gibt wie bei Familienfesten alles auf den Tisch serviert. Ein fröhliches Zusammensein also. Entsprechend schnell bin ich auch gleich mit allen Gästen ins Gespräch gekommen, denn zum einen hatte ich viel von meiner Reise zu erzählen und zum anderen waren da ja auch immer noch meine Ohrenschmerzen, die Stoff für gut eine halbe Stunde liefern. Ich kann nur sagen, ein sehr angenehmes Abendessen!!!! Schließlich finde ich aber doch den Weg zu meinem Bungalow und bin hocherfreut zu sehen, wie dieser gelegen ist. Nämlich mehr oder weniger direkt über dem Meer an eine Klippe gebaut! Sensationell! Die Amerikaner nennen so etwas ja gleich immer „Million-Dollar-View“, aber ich muss sagen, dass diese Aussicht sogar das Doppelte wert ist. Ich schlafe überragend und wache selbstverständlich auch mit dem Meeresrauschen auf. So muss es sein.
Die Anlage des Blue Star Dive Resorts ist wirklich auffällig, denn alle Bungalows wurden in den Hang hineingebaut und haben selbstverständlich Meerblick. Der zentrale Ort ist das kleine aber feine Restaurant, welches sich am höchsten Punkt des Resorts befindet. Als ich den Tauchern auf dem Tauchboot zuwinke bin ich mir sicher so ein bisschen ihr Mitleid geweckt zu haben. Ein Gast bleibt ebenfalls an Land, um seine neuesten Unterwasser-Bilder auf dem Laptop zu sortieren. Da klinke ich mich gerne ein, um wenigstens ein bisschen was von der Unterwasserwelt Andas zu sehen. Die Bilder versprechen das, was mir alle Gäste des Hotels auch später bestätigen: das Tauchen hier ist wunderschön. Speziell das Hausriff ist anscheinend eines der absoluten Highlights!
Ich freue mich schon wieder auf das Abendessen, denn zum einen habe ich Hunger und zum anderen war es gestern so nett! Ich sitze dieses Mal am anderen Tisch und mein Tischnachbar ist Alex, einer der Tauchguides des Hotels. Er kommt aus der Schweiz und erzählt mir tolle Geschichten über das Flusstauchen, was ich persönlich niemals für mich in Erwägung gezogen hätte. Als er aber von der „Verzaska“ in Tessin erzählt, hat er mich endgültig. Das will ich auch mal machen! Ich könnte Stunden weiterplaudern, denn der ganze Tisch redet miteinander und es ist einfach nur lustig. Nicht wirklich überraschend ist, dass ich wieder extrem gut schlafe!
Am nächsten Tag wechselt das Wetter und es ziehen dunkle Wolken auf. Ein Taifun kündigt sich an! Eigentlich würde es für mich demnächst weiter nach Camiguin gehen, aber das fällt flach. Kein Fährverkehr in den nächsten Tagen. Das ist bitter, ist die ursprüngliche Insel Camiguin doch einer unserer Bestseller und wichtigsten Partner. Das Verrückte ist, dass ich mir bei meiner Reiseplanung das vermeintlich „Beste“ bis zum Schluss aufheben wollte und jetzt das! Auf Camiguin kenne ich einfach schon die Leute und das Hotel, was bei der Ausarbeitung einer solchen Reise, wenn man am Schreibtisch in Deutschland sitzt, ein schöner Gedanke ist. Wirklich schade, aber so konnte ich wenigstens die ersten Zeilen für meinen letzten Newsletter bereits direkt vor Ort schreiben…
Meine Reise endet in Cebu, wo ich zum Abschluß nochmals durch ein Shopping-Center laufe und ausgiebig esse, um für den Rückflug gerüstet zu sein. Unglaublich, was für eine Reise! So viele Inseln, so unterschiedliche Eindrücke, so tolles Tauchen, so nette Menschen und noch viel mehr. Die Philippinen sind einfach ein super Reiseziel, da gibt es keine zwei Meinungen. Oder!? Ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch, dann aber hoffentlich ohne Ohrenschmerzen, ohne Taifun und mit Großfischen…
Wenn Sie uns vielleicht in einem der letzten beiden Jahre auf der boot besucht haben, konnten Sie unseren neuen Messestand bereits begutachten und vielleicht ja auch ein wenig „erleben“. Denn dieser ist für Besucher locker leicht zugänglich (besonders nachdem er jetzt zu allen vier Seiten offen ist), was Sie gerne auch wörtlich nehmen können. Seien Sie herzlich WILLKOMMEN. Setzen Sie sich zu uns, ruhen Sie sich vielleicht sogar aus und plaudern mit uns über vergangene oder zukünftige Tauchreisen. Genau so wünschen wir uns das, und deshalb sind wir auch sehr zufrieden mit unserem neuen „Heim“ auf der boot. Unsere diesjährige Standnummer ist C 74, selbstverständlich in Halle 3. Unser Stand befindet sich mitten im Geschehen – gute Stimmung sollte also garantiert sein!Kommen Sie also gerne vorbei und lassen sich von uns zu einem Cuba Libre einladen…
Um Ihrem Ansturm auch Stand halten zu können haben wir natürlich wieder „Unterstützung“ von unseren Partnertauchbasen bei uns am Stand! Es handelt sich größtenteils um die üblichen Verdächtigen J, nämlich Barbara und Wolfgang Tooten aus Saba / Niederländische Karibik (Tauchbasis Saba Divers und Hotel Scout’s Place), Patrick Zingg aus Roatan / Honduras (Tauchbasis Subway Watersports), unser treuer StandgefährteLevent aus Kas / Türkei (Tauchbasis Kas Diving) und wieder (nach einjähriger Pause) von der schönen philippinischen Insel Camiguin Uli Mewes und Michele Hess (Tauchbasis Camiguin Action Gekkos). Alle zusammen plus unser Nautilus-Team ergibt eine tolle Mischung, so dass wir Sie bei uns am Stand sicherlich rundum gut beraten können.
OK, und dann ohne weitere Umschweife zu unserem beliebten Klassiker, nämlich unserem Gewinnspiel! Im letzten Jahr hatten wir unser Kontingent auf 20 x 2 Eintrittskarten für die boot aufgestockt, was wir in diesem Jahr auch so beibehalten wollen. Folgendes System hat sich bewährt: es gewinnen die Antworten 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90, 100, 125, 150, 175, 200, 225, 250, 275, 300, 350 und 400 auf diesen Newsletter mit dem Stichwort „boot“. Bitte geben Sie UNBEDINGT Ihren Namen und Ihre Adresse an, da wir Ihnen die Karten ja zuschicken müssen (ärgerlich wie viele Gewinner sich so schon um den Gewinn gebracht haben)!!! Die Gewinner erhalten die Eintrittskarten-Gutscheine Anfang nächster Woche. Unsere Empfehlung wäre schnellstmöglich zu antworten, da die Jahre zuvor die Karten immer innerhalb der ersten beiden Stunden weg waren.
Wir freuen uns auf Sie in Düsseldorf…
NEUER KATALOG & NEUE DVD
Und zu guter Letzt haben wir noch eine informative Meldung für Sie! Unser neuer Katalog ist fertig und kann gerne kostenlos und unverbindlich bestellt werden. Wie der letzte Prospekt auch, haben wir auf schöne, große und aussagekräftige Bilder geachtet, die Ihnen das Besondere eines Landes vermitteln sollen. Ihre Meinung würde uns interessieren, ob uns das auch gelungen ist?! Aber, damit noch nicht genug, wir haben nämlich ebenfalls eine neue DVD produziert! Diese stellt eine Auswahl unserer Zielgebiete in kleinen Filmen vor, denn bewegte Bilder sind schließlich immer noch das Beste.
Unsere erste DVD vor drei Jahren war bereits ein schöner Erfolg und wir würden uns freuen, wenn wir hier anknüpfen könnten. Auch diese DVD können Sie kostenlos und unverbindlich bei uns bestellen. Entweder im Internet, per E-Mail oder aber auch gerne telefonisch.
Lassen Sie sich ein wenig inspirieren, wo es doch hier in Deutschland so eisig kalt ist…
Das wäre es dann aber auch von meiner Seite! War ja doch wieder Einiges, worüber ich erichten konnte… Ich hoffe, meine Erzählungen und Informationen haben Ihnen gefallen. Gerade erst vor zwei Tagen habe ich die Nachricht eines Kunden bekommen, der sich meine Newsletter immer als Samstagslektüre in Ruhe durchliest. Das ist ja quasi eines der besten Komplimente, das ich bekommen kann! Vielen Dank dafür, ich würde mich freuen, wenn einige andere es ebenso machen. Sollten Sie Fragen oder Anregungen haben, jederzeit gerne. Oder sprechen Sie mich oder einen Kollegen auf der boot direkt an – wir sind dankbar über ihr Feedback!
Damit bleibt mir nur noch zu sagen: „Bis hoffentlich bald auf der boot zu einem Cuba Libre“.
Herzliche Grüße
Ihr / Euer
Jan Thies
Geschäftsführer