Also fahren wir an den nahe gelegenen Platz Lighthouse und bereits der erste Schuss ist ein Treffer! Erst fällt das Riff leicht ab und geht dann über in eine Steilwand – reich bewachsen und voller Leben. Ralf zeigt uns alles was wir sehen wollen, die typisch philippinische Flora und Fauna. Das Austauchen können wir angenehm mit dem Sicherheitsstopp verbinden – auf fünf Metern gibt es bunte Weichkorallen und noch buntere Fisch ohne Ende! Wow, das nenne ich mal einen gelungen Anfang.
Am nächsten Tag versuche ich bei strahlendem Sonnenschein alle meine Bilder in den Kasten zu bringen, denn man weiß ja nie wie das Wetter wird. Der Pool ist ein schönes Motiv, denn er liegt zentral umringt vom Restaurant, der Terrasse, den Bungalows und dem Meer. Traumschön! Ralf meint, dass die Taucher trotz Meer auch mal gerne ein paar Bahnen schwimmen (wollen), was ich prompt mal ausprobiere. Fühlt sich gut an, vor allem der Blick aufs Meer ist überwältigend.
Am Abend kommt das Hauptthema von Leyte aufs Programm:
Walhaie. Denn das ist der eigentliche Coup von Ralf. Er hat sein Resort nämlich genau dort gebaut, wo alle anderen hinfahren (wollen) und extrem lange Anfahrtszeiten in Kauf nehmen müssen. Teilweise über 3 Stunden nehmen die Gäste anderer Resorts auf sich, um zu den drei Walhaispots zu gelangen, wo die wunderschönen Planktonfresser in der Zeit Dezember bis April nahezu zuverlässig anzutreffen sind. Ralf sieht die Walhaie teilweise an seinem Hausriff!
Oder aber man fährt mit dem kleinen Speedboot 10 Minuten „um die Ecke“. Morgens beim Frühstücken habe ich die Tauchboote schon ankommen sehen, 3-4 kleine Bangkas ringsherum, damit einige Locals den Kopf unter Wasser halten, um die Walhaie zu erspähen. Teilweise haben Sie erst nachmittags Erfolg, halten sich aber mehr weniger die ganze Zeit bereit.
Eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang, als die auswärtigen Boote schon wieder verschwunden sind, fahren wir hinaus. Es dauert ca. 5 Minuten, da sehen wir die erste Flosse, kurz danach kann ich die weißen Punkte auf dem Rücken erkennen. Ralf meint „ein großer Brummer“ und freut sich, dass „die Walhai-Saison losgeht“. Als er noch auf Bohol war, hat er Fahrten zu genau diesen Spots organisiert und jetzt darf er hier seinen Traum verwirklichen.
Bei der zweiten Ausfahrt zu einem der Spots, brechen wir nach einer halben Stunde warten ab, man kann ja nicht immer Glück haben und die Saison steht ja auch erst am Anfang.
Ich freue mich wirklich für Ralf, dass er es geschafft hat ein solch schönes und besonderes Resort aufzubauen. Alles was er geplant hat, hat er zu Ende gedacht. Sollte er das Resort irgendwann vergrößern wollen, kann er das. Die Bungalows sind großzügig geräumig und haben alles, was Taucher brauchen. Die Tauchbasis ist ebenfalls so konzipiert, dass sie eine Vergrößerung um vielleicht zwei Bungalows vertragen könnte. Ebenfalls das Restaurant! An unserem letzten Abend sitzen wir zusammen und schauen uns das Video eines Gastes im Restaurant auf dem dafür vorgesehenen Flatscreen-Fernseher an.
Es macht Lust auf mehr – ich komme wieder, keine Frage!
Das Resort ist leider schon bis Mitte April ausgebucht, aber wir haben schon Optionsanfragen für Ende 2012 und Anfang 2013 bekommen. Das macht Sinn und so würden Sie auf Nummer sicher gehen – dies nur als Info!
BOHOL – ALONA BEACH / HOTEL OASIS DIVE RESORT
Meine nächste Station ist etwas ganz anderes. Die Beschaulichkeit und Abgeschiedenheit von Leyte, weicht dem Trubel und der Lebendigkeit des Alona Beach. Bei meinem ersten Besuch dort vor 5 Jahren habe ich den Alona Beach noch vernachlässigt, weil ich mir nicht sicher war, ob „das Leben mittendrin“ gefragt wäre. Das ist es! Mehrere Stammkunden und auch Taucher, die ich auf meinen Reisen kennen gelernt habe, haben mir immer wieder das Oasis Resort am Alona Beach empfohlen und/oder mich doch „gebeten“ es mit ins Programm aufzunehmen.
Also, offensichtlich hatte ich mich geirrt und so wollte ich dem Alona Beach eine zweite Chance geben. Das Oasis Dive Resort hat einen sehr schönen Vorteil, denn die Tauchbasis Seaquest Dive Center befindet sich direkt an der Promenade, das Grundstück der Anlage ist nach hinten hin aber eher wie ein Trichter, also vorne schmal (Tauchbasis) und nach hinten immer weiter geöffnet. Hinter der Tauchbasis liegt erst das Restaurant und dahinter dann ein schöner tropischer Garten mit Pool und den Bungalows drumherum.
Dadurch ist es angenehm ruhig, obwohl man wirklich recht nah am Geschehen dran ist. Was man aber sofort merkt, das Oasis ist ein Treffpunkt der Philippinen-Taucher. Schon beim ersten Briefing an der Tauchbasis erklärt mir Stammgast Thomas, dass er innerhalb der letzten 4 Jahre zum 5ten Mal hier ist. Der Grund ist das tolle Tauchen rund um Bohol. Und damit hat er Recht! DENN die Tauchbasis Seaquest Dive Center organisiert nicht nur Ausfahrten zu den Tauchplätze nahe dem Alona Beach, sondern auch Tagesausflüge zu den absoluten Top-Spots der Philippinen! Die Tauchplätze Cabilao, Balicasag, Siquijor, Pamilakan und Similon sind alle in erreichbarer Nähe, was den Alona Beach zu einer Art Zentrale des Tauchens im südlichen Bereich der Inselgruppe der Visayas macht.
Ich fahre nach Balicasag, der Name ist mir schon so oft in diversen Magazinen und Berichten über den Weg gelaufen, da muss ich jetzt einfach mal hin. Die Insel liegt ca. 1 Stunde vom Alona Beach entfernt und es werden sogar 3 Tauchgänge durchgeführt. Das Boot der Seaquest Divers ist angenehm groß und es ist genügend Platz auch die Anfahrt zu genießen. Balicasag bietet alleine 5 Tauchplätze, alle haben laut Thomas „Top-Niveau“. Ich freue mich sehr als es endlich losgeht. Der erste Platz heißt Divers Heaven und es handelt sich um eine klasse Steilwand. Die vielen wabernden Weichkorallen stören schon fast beim Beobachten des Riffes und dabei sind sie doch so schön zugleich. Ich vertiefe mich völlig in den Spaß nach Krebsen, Schnecken und mehr zu suchen, denn es gibt so viel und der Erfolg etwas zu finden ist jedes Mal wieder so wohltuend. Den ersten Barrakuda verpasse ich glatt, den zweiten und dritten sehe ich.
Dann kommt die erste Schildkröte, beachtlich groß, und ich kann den Ruf von Balicasag bereits jetzt bestätigen. Dann kommt die zweite, dritte und vierte und ich gerate ins Schwärmen.
Die fünfte und sechste Schildkröte entdecke ich im Riff sitzend, getarnt zwischen den Korallen. Bei der 15ten (!) Schildkröte freue ich mich schon dieses Erlebnis in mein Logbuch einzutragen. So viele Schildkröten habe ich nur einmal in Mexiko gesehen, dort hieß der Tauchplatz vor Playa del Carmen auch direkt Tortuga (Schildkröte). Fantastisch! Ein paar Sandaale noch beim Austauchen und der Spaß endet leider nach 70 Minuten. So ein super Tauchplatz!
Die nächsten Tauchgänge laufen nahezu identisch ab, aber die Schildkröten werden ersetzt durch Jackfish, obwohl immer noch 5-6 Schildkröten pro Tauchgang zu sehen sind. Sensationell, mehr ist nicht zu sagen. Der traumhafte Strand vor Balicasag gerät hier vollkommen ins Hintertreffen, auch wenn er eine schöne Mittagspause wert ist.
Abends lasse ich das Leben am Alona Beach auf mich wirken und genieße erstmal einen frischen Fruchtshake am Strand. Da die Auswahl groß ist, entscheide ich mich für ein nicht zu volles Cafe mit Stühlen im Sand. Die Sonne geht kitschig schön unter und ich freue mich über die typischen Urlaubs-Bilder, die meine Freunde neidisch werden lassen. In dem Moment läuft ein kleiner lachender philippinischer Junge auf mich zu, stoppt abrupt vor mir und startet mit einer eigenen Klatsch- und Singversion von Jingle Bells. Das ganze wird noch getoppt durch die anschließende Interpretation von Feliz Navidad, wobei der Text hauptsächlich aus Lalala besteht.
Ich gebe ihm eine kleine finanzielle Anerkennung und er beschließt seinen Auftritt mit deinem „Thank you“-Lied, was ich bisher noch nicht kannte. Seine 5 weiteren Kollegen mit dem exakt gleichen Programm geben sich mit meiner Info „your friend was already here“ erstaunlich leicht zufrieden. Ich lache in mich hinein, denn das gehört zum Alona Beach eben dazu! Zum Abendessen gehe ich in ein sehr schönes kleines Restaurant etwas zurückversetzt vom Strand und genieße ein Surf- & Turf-Steak mit Pilzrisotto – für € 8,-. Lecker! Später lausche ich am Strand einer überraschend guten Band, die alle großen Künstler unseres Planeten mit täuschend ähnlicher Stimme nachsingt. Bei Queen scheitert sie, aber alles andere ist wirklich stark gesungen!
Der Alona Beach ist genau das richtige für Leute, die neben dem Tauchen noch ein bisschen was machen und erleben wollen. Auf Bohol kann man Ausflüge zu den bekannten Chocolate Hills und den Tarsier-Äffchen machen, aber am Alona Beach ist Unterhaltung garantiert. Die Dosierung kann man selbst bestimmen. Wir bekommen so oft Anfragen mit dem Wunsch „auch mal aus dem Hotel raus zu können“ – am Alona Beach kann man das wunderbar. Locker, entspannt eine spontane Massage am Strand buchen oder Sonnenbrillen in allen Varianten begutachten.
Das Tauchen und die Möglichkeiten sind exzellent, ich kann jedem Gast nur viel Spaß wünschen, denn ich denke hier bleiben keine Wünsche offen.
Unterm Strich, wenn man weiß, dass der Alona Beach kein Hide-Away oder Insidertipp ist, wenn man gutes Tauchen und Unterhaltung sucht, dann ist man hier genau richtig. Ich habe mich geirrt, den Alona Beach hätte ich in Kombination mit der richtigen Beratung wohl von Anfang an, mit anbieten sollen.
SIQUIJOR / HOTEL KAWAYAN HOLIDAY RESORT
Die Insel Siquijor hatte ich, anders als Alona Beach, schon bei meiner ersten Reise auf meiner Liste, allerdings hat es mit einem Besuch damals nicht geklappt. Das zu jener Zeit einzige, echte Tauchhotel auf Siquijor, das Coco Grove, hatte mir leider abgesagt, da es schon mit zu vielen Veranstaltern zusammenarbeitet. Jetzt tat sich für uns eine neue Gelegenheit auf, denn der Schweizer Silvio Miklau hatte sich bereits vor der Eröffnung seines niegelnagelneuen Resorts nach unserem Interesse erkundigt und da habe ich natürlich sofort „Hier!“ gerufen. Bereits das monatliche Update über den Bau der Anlage hatte mich sehr neugierig gemacht und so war ich wirklich richtig gespannt auf dieses besondere Hotel. Denn eines war klar, den Bildern nach zu urteilen erwartete mich kein gewöhnliches Resort!
Den Transfer arrangiere ich mir individuell per Bangka direkt vom Alona Beach nach Siquijor – eine lustige Variante, die Zeit und eventuell auch Geld spart. Gleich vier Angestellte machen die Überfahrt mit und übernachten in der Zeit, in der ich auf Siquijor bin, am Strand.
Im Hotel angekommen werde ich nicht enttäuscht, im Gegenteil, meine Erwartungen werden sogar noch übertroffen!!! Das Kawayan Holiday Resort hat zwar „nur“ 7 Zimmer, diese sind dafür aber traumschön und sehr exklusiv. Ich bin in einem der Seaview-Cottages untergebracht, welches die bessere der beiden Kategorien ist, und denke, dass das wohl die schönsten Zimmer sind, die wir im Philippinen-Programm anbieten können. Superlative werden gerne inflationär verwendet, aber in diesem Fall sind sie angebracht. Hier kann man viele Adjektive verwenden: von stylish über geschmackvoll, von geräumig und gemütlich bis hin zu modern und außergewöhnlich. Da eine passende Beschreibung schwer fällt, lasse ich folgend einfach die Bilder sprechen. Das große Bett mittig im Raum ist schon eine lustige Idee, das nach oben halboffene Badezimmer (offen ist nur der nicht zu benützende Teil) ist tatsächlich frech.
Dazu die Regen-Dusche und die abendliche Beleuchtung… Ein echtes Wohlfühlzimmer!
Wenn man dann auch noch am späten Nachmittag auf der großen Terrasse auf der loungigen Couch den Sonnenuntergang beobachtet, geht einem der Urlaub durch den Körper. Das Resort blickt nämlich Richtung Westen aufs offene Meer und man kann die glutrote Sonne schlafen gehen sehen. Eine Alternative wäre aber auch das entspannende Event vom Infinity-Pool aus zu genießen, denn auch dieser bietet freie Sicht auf die „wilde Himmelsrichtung“. Bei Dunkelheit wird der Pool dann auch in allen möglichen Wunschfarben beleuchtet, was ziemlich cool aussieht. Als Schmuck- und Herzstück der Anlage, umrundet er die Bar und das Restaurant zur Hälfte, was dem ganzen Bereich einen sehr schönen Charme verleiht. Dazu kann man tatsächlich beim Schwimmen in die richtige Richtung den Eindruck gewinnen, das Meer ist nur einen kräftigen Kraulzug entfernt, dabei befindet sich das Meer eine ganze Klippe tiefer! DENN, das Resort wurde atemberaubend über dem Meer auf einer spektakulären Felswand errichtet, was eine faszinierende Aussicht bietet. Das Restaurant ist angenehm offen, mit einer guten Musikanlage versehen, die die Gäste mit entspannter Musik berieselt, und man trifft sich dort gerne zum gemütlichen Plausch. Anschluss hat man im Kawayan Holiday Resort auf jeden Fall schnell gefunden! Ganz entzückend ist auch die Crew im Restaurant, denn es handelt sich ausschließlich um Locals, die nach und nach – aber professionell – an ihre Aufgabe herangeführt werden.
Die Mühe, die sich dabei geben, ist mehr als reizend.
Damit sich auch Taucher wohl fühlen, denn schließlich ist es ja ein Tauchresort, wurde die Tauchbasis direkt in die Anlage integriert. Sie ist ähnlich wie die Zimmer fantastisch ausgestattet und es war in der Tat ein interessantes Gefühl in eine komplett neue Tauch-Leihausrüstung zu schlüpfen. Die Schweizer Basisleiter Andy und Manu machen hier einen prima Job und organisieren den Ablauf ganz hervorragend. Das Tauchen läuft locker und unkompliziert ab, ohne stressige Pläne und Zeiten, sondern nach Absprache – ein sehr willkommener Trend in so kleinen Anlagen. Leider komme ich aufgrund von starker Strömung kaum zum Tauchen und kann so nur einmal „ins Hausriff springen“. Dieses erreicht man über eine Treppe, die von oben, durch die Korallenklippe hindurch bis hinunter zum Meer führt. Das Equipment wird für die Gäste hinunter getragen, denn ansonsten würde sich der Tauchurlaub rasch in ein anstrengendes Fitnessprogramm verwandeln! Das ist sicherlich ein kleiner Nachteil, aber bei einer solch zauberhaften Lage, nimmt das wohl jeder gerne in Kauf.
Alles in allem fällt Siquijor mit dem Kawayan Beach Resort in die Kategorie „besonders“. Die Insel ist wunderschön, ursprünglich und nicht touristisch. Wer hier eine Inselrundfahrt oder einen Ausflug macht, wird dies sofort spüren. Als ich mir in einem der kleinen Lädchen fünf Minitütchen Erdnüsse plus eine Cola gekauft habe, war das Lachen der Mama der Ladenfamilie nicht mehr wegzubekommen. Wirklich süß! Das Hotel ist fantastisch, wer sich neben dem Tauchen auch Komfort im Urlaub wünscht, ist hier genau richtig. Natürlich ist der Spaß hier nicht für eine Mark fuffzig zu haben, aber sobald man mal da ist, fühlt man sich nur einfach nur noch wohl.
Es ist schön, dass wir jetzt auch ein solch besonderes Resort auf den Philippinen im Programm haben!
CAMIGUIN / HOTEL ACTION GECKOS
Und weiter ging meine Tour durch die Philippinen – sind ja nur 5.000 Inseln! Die nächste davon war und ist für mich eine Herzensgelegenheit, weshalb meine Vorfreude wirklich riesig war. Es handelt sich um Camiguin, meine Lieblingsinsel auf den Philippinen. Lieblingsinsel klingt jetzt unfair den anderen gegenüber, aber das ist gar nicht auf die Schönheit der Insel oder ähnliches bezogen, denn ich finde ich anderen Inseln auch sehr schön, sondern Nautilus war einer der ersten (wenn nicht sogar der erste) Veranstalter, der Camiguin in Deutschland angeboten hat. Ich weiß noch, wie ich damals mit einer Fähre über Nacht als einziger nicht Asiate angereist bin, denn eine bessere Möglichkeit gab es noch nicht.
Wir haben danach als erster Veranstalter aktiv Camiguin in Deutschland vermarktet und dass man da dann eine emotionale Verbindung aufbaut ist ja ganz normal. Gleiches gilt im Übrigen für die Insel Utila in Honduras und für Cuba sowieso. Zurück zu Camiguin, die enge Verbindung ist das eine, aber bei meiner letzten Reise durch die Philippinen wollte ich ebenfalls nach Camiguin, was leider ein heftiger Taifun zu verhindern wusste. Dieses Mal lief alles glatt und ich konnte entspannt mit einer normalen Fähre innerhalb von 1 ½ Stunden ab Bohol anreisen.
Meine Freude beim Wiedersehen mit den Managern Michèle und Uli war riesig, obwohl wir uns ja bereits in einem Monat auf der Messe boot in Düsseldorf, wo die Camiguin Action Geckos erneut bei uns am Stand sein werden, wieder sehen. Leider kam mit mir auch das schlechte Wetter, weshalb unsere Aktivitäten in den nächsten Tagen auch etwas eingeschränkt wurden. Dies sollte ein Running-Gag im Resort werden, weil alle nur vom Jan-Thies-Wetter sprachen – eine fragwürdige Berühmtheit, wie ich finde… ;-)
Das Schönste bei der ganzen Sache war, das alles noch genauso so toll ist, wie früher. Kennen Sie das, man ist an einem Ort, macht nur die besten Erfahrungen wird beim zweiten Mal etwas enttäuscht? Nicht auf Camiguin, ich habe mich von Anfang an wie zu Hause gefühlt.
Eine der Angestellten Bar-Mädels wusste sogar noch meinen Namen und meinte ich sähe jünger aus! Eine Schmeichelei, die ihre Wirkung nicht verfehlt hat, so etwas hört Mann doch immer gerne… Die Crew der Camiguin Action Geckos ist aber ohnehin weltklasse. Jedes Mal wenn ich in dem Restaurant-Bereich auftauche, begrüßen mich die Mädels mit „Hello Jan“ und strahlen dazu, dass man selber strahlen muss. Sie sind aufmerksam, räumen Dinge vom Tisch ab und merken sich die Lieblingsbestellung eines jeden einzelnen. Das freut einen schon. Ich wette jeder noch so genervte Pessimist aus dem deutschen Büroalltag, gewinnt hier einen Funken Optimismus zurück. Dazu wäre noch der phänomenal komische Tauchbasenleiter Wing zu erwähnen, der entgegen dem philippinischen Humor auch mal richtige „böse“ Späße macht. Ein super Typ, den man in jede Comedy-Show, bei der er voll abräumen würde, stecken könnte.
Was mich noch am Rande erwähnt sehr gefreut hat: ein Pärchen, welches bei uns gebucht hat, hat sich auf Camiguin verlobt! An dieser Stelle nochmals meinen herzlichen Glückwunsch. Ich denke Camiguin ist einer der schönsten und romantischsten Orte der Welt, um einen Heiratsantrag machen, insofern kann ich den männlichen Lesern meines Newsletters diesen Ort als Geheimtipp für die Frage aller Frage nur ans Herz legen.
Camiguin ist traumschön – das Paket stimmt hier einfach. Das Hotel ist nicht luxuriös, sondern eher einfach, aber die Atmosphäre ist überragend. Die Cottages sind wunderbar groß, geräumig und haben eine eigene Terrasse, auf der man schön entspannt für sich sein kann.
Hier ist weniger mehr, denn dadurch, dass es „nur“ vier Cottages gibt, haben diese dafür mehr Platz zur Verfügung. Das Restaurant mit Bar ist DER Treffpunkt der Anlage. Hier wird gegessen, getrunken, gelacht, im Internet gesurft (kostenloses W-LAN) und geklönt. Irgendwie entwickelt sich da wirklich so etwas wie eine Gemeinschaft, sofern man das möchte. Über dem Restaurant gibt es einen Entspannungsraum mit Hängematte, wo es etwas ruhiger zugeht und wo man auch eine Massage, Maniküre oder Pediküre für kleines Geld bekommen kann.
Direkt vor dem Resort befindet sich einer der schönsten und größten Strände der Insel.
Gut – er ist dunkel, das ist nicht jedermanns Sache, aber wenn abends am Ufer entlang schlendert, ist das vom Ambiente her kaum zu schlagen. Hier gibt es keine Sonnenbrillen oder T-Shirts zu kaufen, man ist für sich. Für aktive Urlauber, die neben dem Tauchen noch etwas unternehmen wollen, steht auf Camiguin ein überdimensional großes Tor offen. Die Inseltour mit dem Moped ist ein unschlagbarer Klassiker, der immer Spaß macht. Daneben gibt es heiße und kalte Quellen, in denen man baden kann, den beeindruckenden Wasserfall Katibawasan, zwei Vulkane. Canyoning, Bergsteigen und unterschiedliche Adventure-Touren werden direkt von den Action Geckos angeboten. Langweilig wird es nicht, denn das waren nur die Ausflüge an Land! In Richtung Meer kann man noch zur bilderbuchschönen Insel White Island fahren, eine Sandbank vorgelagert und mit schöner Sicht auf Camiguin. Ein Knaller ist noch eine Fahrt nach Mantigue Island – eine Mischung aus Robinson Crusoe- und Malediveninsel. Das wäre ein Tagesausflug mit zwei Tauchgängen und einem Barbecue direkt am Strand als Mittagspause. So sieht Urlaub aus!
Bei Mantigue Island habe ich dieses Mal auch getaucht und war schlichtweg begeistert. Es handelt sich um einen Naturschutzpark, was man sieht, sowohl über wie auch unter Wasser. Der Tauchgang beginnt an einer schönen Wand wo man Octopusse, Barrakudas und Barsche sehen kann. Die Beschaffenheit des Riffs erinnert dabei mit tollen Überhängen eher an die Karibik! Wenn man dann langsam wieder nach oben kommt, beginnt aber erst der tolle Teil des Tauchgangs, denn der Fischreichtum ist schlichtweg gigantisch. Bunt, glitzernd, groß, klein, reflektierend – alles ist dabei. Ein Riesenspaß! Leider habe ich nicht das Vergnügen ein Barbecue am Strand zu erleben, denn ich habe ja mein eigenes Wetter mitgebracht und es regnet wie aus Kübeln. Noch beim Tauchen höre ich das Prasseln auf der Wasseroberfläche – unfassbar.
Als ich Camiguin schweren Herzens wieder verlassen muss, winken mir alle so lieb zum Abschied zu, dass ich wirklich nicht abreisen möchte. Camiguin ist unglaublich schön, das wusste ich und weiß es jetzt wieder.
Bei der Abreise ändern sich dann aber meine Pläne. Dummerweise wurden die Tage der Fährfahrten ohne Vorankündigung geändert, weshalb an meinem angedachten Tag nichts geht. Michèle hat aber noch ein As im Ärmel und bucht mir spontan einen gut bezahlbaren Charterflug von Camiguin nach Cebu. Nur für mich eine kleine Cessna, sensationell! Die Maschine landet pünktlich am Flughafen, der Pilot stellt sich kurz vor, packt meinen Koffer auf die Rückbank und los geht es! Der Flug über Bohol mit seinen Chocolate Hills und schönen kleinen Inselchen ist weltklasse. So etwas hatte bis dahin noch nicht erlebt. Angekommen in Cebu geht es weiter nach Malapascua, aber davon berichte ich dann in meinem nächsten Newsletter. Soviel sei verraten, bei meinem nächsten Reisebericht dreht sich vieles um Großfische und Fischschwärme…
Ach ja, im Übrigen wurde nach meiner Abreise auf Camiguin das Wetter tatsächlich wieder besser, womit sich „mein Wetter“ wohl endgültig zementiert hat.
Ich weiß, das war ein langer Newsletter, aber ich dachte mir so vor Weihnachten ist es ja schön, wenn man etwas Lektüre für die Feiertage hat. Zudem war meine Philippinen-Reise wieder einmal etwas Besonderes und man erlebt doch immer wieder tolle Sachen. Das Schreiben macht mir unglaublich Spaß und ich hoffe Ihnen das Lesen ebenso…?!
Nun möchte ich Ihnen noch schöne Weihnachten, besinnliche Feiertage und einfach eine angenehme Zeit bei Ihrer Familie wünschen. Genießen Sie diese Zeit, denn sie ist kostbar…
Ich wünsche Ihnen nur das Beste!
Herzliche Grüße
Ihr / Euer
Jan Thies
Geschäftsführer