Am nächsten Morgen steht eine aufregende Tauchausfahrt auf dem Programm. Mein Tauchguide Noel ist so ein sensationeller Typ, denn sein Briefing ist ausführlich, informativ und er lacht dabei, als ob ich pausenlos Witze reißen würde. Zuerst geht es zu dem Wrack Doña Marilyn, eine 98-Meter lange philippinische Personenfähre, die auf ca. 32 Metern liegt. Als wir am Grund ankommen „krabbelt“ Noel nahezu unter den Bug, um uns einen schlafenden Ammenhai zu zeigen. Aber weder ich noch mein Buddy können außer etwas Gräulichem irgendwas erkennen. Unglaublich, wie Noel das sehen konnte! Der Rest des Tauchgangs ist Wracktauchen vom Feinsten, denn das seitlich gekippte Schiff ist wunderschön mit vielerlei Korallen bewachsen und ist mittlerweile für viele Fische Heimat geworden. Fotografen hätten hier sicherlich ihren Spaß, denn Motive gibt es hier ohne Ende. Alleine die bewachsene Reling mit patrouillierenden Barrakudas ist, so hätte man früher gesagt, einen ganzen Film wert. Während der Oberflächenpause genieße ich an Bord des großen Tauchschiffes der Exotic Divers ein ausgesprochen vorzügliches Nasi Goreng, das ich am Vorabend beim Hotel bestellt hatte. Ein hervorragender Service!
Als nächsten Tauchplatz steuern wir die, unter Tauchern weltbekannte Insel Gato Island an. Einer der Top-Spots Malapascuas! Die Insel ist ein Naturschutzpark, denn die Unterwasserwelt ist vielfältig. Aufregend ist ein Tunnel, der mittig auf ca. 5 Metern unter der Insel hindurch führt und ganz klar einen außerordentlich spektakulären Tauchgang ausmacht. Das Briefing klang schon spannend, denn bei einem dunklen Tunnel weiß man ja doch irgendwie nie, was einen erwartet. Entsprechend gespannt springen wir alle ins Wasser. Der Eingang in den Tunnel ist erstaunlich breit, aber man kann gleich erkennen, dass viel Leben in der Dunkelheit herrscht. Ruckzuck sehen wir Seeschlangen, Krabben, Krebse, Glasfische und viele weitere Bewohner. Der Verlauf ist leicht schlangenförmig und man muss schon ganz genau schauen wo man hintaucht. Da wir in der Gruppe aber nur 4 Taucher sind, können wir alles entspannt und in Ruhe bewundern. Ein toller Spaß! Als wir das Ende des Tunnels erreichen, sehe ich schon das Blau und ich mag das Gefühl jedes Mal wieder, vom tiefen Schwarz in das vergleichbar helle Meeresblau hineinzutauchen. Kurz dachte ich, das wäre es mit dem Tauchgang, aber mitnichten. Jetzt geht es erst richtig los! Nachdem sich mein Blick kurz auf einen Skorpionfisch konzentriert hat, sehe ich Noel schon wild winkend hinter mir – den Riffhai habe ich aber leider dennoch verpasst. Nicht schon wieder! Als wir dann in Richtung Sandboden schwimmen, wundere ich mich zuerst, als ich aber die beiden Fächerkorallen verwaist auf der Fläche sehe, ahne ich schon etwas. Die eine Koralle lila, die andere gelb – Pygmäenseepferdchen. Die kleinsten Seepferdchen sind wahre Tarnkünstler, da sie zum einen die gleiche Farbe wie die Wirtskoralle haben, und zum anderen eben auch nur ca. 2 cm klein sind. Aber Noel findet ein lila farbenes und ein gelbes! Unglaublich wie diese kleinen Wesen von Ast zu Ast hüpfen. Als wir wieder auftauchen weiß ich schon, dass es für das Gesehene wohl kaum ausreichend Platz in meinem Logbuch gibt.
Neben dem Tauchen bietet Malapascua aber auch einiges mehr. Bei meinem ersten Besuch hatte ich mich weitestgehend auf die „Hauptstraßen“ konzentriert, dieses Mal folge ich der Empfehlung von Tauchlehrerin Jules und weiche auch mal etwas von den ausgetrampelten Pfaden ab. Gefunden habe ich einige sehr schöne, einheimische Restaurants, wo Locals und vor allem auch die Tauchguides essen. Wirklich toll! Das Leben selbst spielt sich aber vor allem am Strand ab. Entsprechend gibt es dort auch die meisten Restaurants und Cafés. In schönen Sitzkissen, ähnlich einer Lounge, sitze ich am Strand, schlürfe einen frischen Ananassaft und beobachte das Meer. Meine Gedanken sind schon beim nächsten Morgen, denn dann geht es zu den Fuchshaien.
Der Wecker klingelt um 4 Uhr, was die klassische Zeit für den Tauchgang am Tauchplatz Monad Shoal ist, denn um ca. 5.30 Uhr sieht man die Fuchshaie am zuverlässigsten. Trotz der Vorfreude, wirkt die Szenerie schon etwas skurril, als unsere Tauchgruppe so im Dunkeln auf das Tauchboot klettert. Verrückt! Nur ca. 20 Minuten später erreichen wir den bekannten aber auch beliebten Tauchplatz. Neben unserem sind noch zwei andere Tauchboote vor Ort. Als wir uns aufrödeln, denke ich noch mal an mein Karma und bin zugegebenermaßen etwas ehrfürchtig. So geschmeidig sich die Fuchshaie mit ihrer überproportional langen Schwanzflosse auch bewegen, so gefährlich klingt ihre „Essensweise“. Diese anmutig wirkende Flosse ist nämlich erstaunlich hart, so dass die Thresher Sharks (dies ist der englische Name) oftmals durch einen Schwarm von Tunas zischen, dabei mit ihrer Flosse peitschen und so die Fische betäuben. Auf dem Rückweg können sie dann bequem die hilflose Beute einsammeln. Das hört sich schon irgendwie heftig an, oder?! Egal, heute soll es mit meiner außergewöhnlichen Großfischbegegnung klappen, weshalb ich klar optimistisch immer noch in der Dämmerung ins Wasser springe. Beim Abstieg schaue ich ständig links und rechts, schließlich will ich nicht keine übergezogen bekommen!. Der Tauchplatz ist relativ übersichtlich, denn es handelt sich um ein Riffplateau, eine Art versunkene Insel, auf die man sich setzt und wartet. Kaum dass ich mich in erster Reihe, nahe dem Abhang platziert habe, klopft Noel auch schon an seinen Tank. Da ist er! Der Fuchshai schwimmt schnell und beobachtend am Rand der Insel entlang. Ein echtes Wow! Leider ist die Begegnung nur kurz aber nur wenig später folgt die zweite. Erneut ein leichtes „hinschnuppern“ an das Plateau. Ein zweiter Fuchshai folgt, genauso schüchtern, genauso majestätisch. Schließlich kommt der große Moment, einer der beiden überquert den Riffboden. Langsam. Die Flosse schwenkend. Wunderschön. Beeindruckend. Fantastisch. Insgesamt lassen sich die beiden 7 x blicken, ein größerer und ein kleinerer Fuchshai, bis sich mein Tauchcomputer meldet und wir wieder aufsteigen müssen. Noel zuckt mit den Achseln, nach dem Motto „was soll ich machen?!“. Was für ein Tauchgang! Endlich hatte ich auch mal Glück! Die ganze Rückfahrt diskutiert die Gruppe über dieses tolle Erlebnis. Als wir zurück ins Hotel kommen, sitzen die anderen Taucher gerade erst verschlafen beim Frühstück. Wenn die wüssten, WAS sie verschlafen haben…
Malapascua ist eine tolle Taucherinsel – es ist vielleicht nicht die Fülle an guten Tauchplätzen, sondern die Qualität der richtig guten Tauchplätze. Wer Einsamkeit sucht, ist hier falsch, denn es hat sich herumgesprochen, dass hier etwas geboten ist. Das schöne ist aber: es sind weitestgehend Taucher, die sich nach Malapascua verirren, weshalb auf der Insel wirklich eine entspannte Atmosphäre herrscht.
Bei der Abreise nach Cebu bekomme ich noch einen interessanten Tipp. Ich darf leider nicht sagen wo sich der Ort befindet, aber mir wurde eine Bucht empfohlen, in der seit einigen Tagen mehrere Walhaie zu sehen sind. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, weshalb ich meinen Plan spontan und leichten Herzens umschmeißen musste.
WALHAITAUCHEN AUF DEN PHILIPPINEN
Gesagt, getan! Ich nehme mir ein Hotel für eine Zwischennacht, denn am nächsten Morgen geht es um 3 Uhr los. Unfassbar, als ich aufstehe, sehe ich philippinische Jugendliche noch auf der Straße feiern. Egal, ich habe ein Ziel vor Augen. Mein Großfisch-Karma hat sich ja auch gedreht, von daher kann es nur klappen. Walhai! Besser gesagt Walhaie, Mehrzahl. Bis zu 7 Stück wurden in jener Bucht zuletzt gesehen. Das muss man sich mal „im Logbuch zergehen lassen“. Naja, aber erstmal ist es noch Nacht und dunkel und ich bin müde. Der Fahrer lacht und gibt mir zu verstehen, dass ich ruhig schlafen kann, er kennt den Weg. Kein Wunder, denn er war ja schon vor 4 Tagen mit meiner „Tippgeberin“ vor Ort. Als ich wieder mal bei einer Stop-and-Go-Arie, ausgelöst durch streunende Hunde, kombiniert mit dem klassisch warnenden Hupen des Autos, aufwache ist es immer noch dunkel, aber der gehobene Daumen signalisiert mir, dass wir gleich da sind. Und so ist es. Ich stopfe mir gerade noch den Doughnut vom Vortag rein, da biegen wir schon in ein kleines Grundstück ab. Es dämmert, ganz hinten irgendwo erhebt sich die Sonne und wacht so langsam auf wie ich. Dass wir richtig sind, erkenne ich daran, dass sich am Ufer schon ein paar Taucher versammelt haben und aufrödeln. Nicht viele, gerade so wenige, dass man immer noch von einem Insidertipp sprechen darf. Ich schätze ca. 6 Taucher. Außerdem sehe ich ein paar kleine, einheimische Fischerboote ca. 20 Meter vom Ufer entfernt im Wasser paddeln. Es wird minütlich heller. Los geht es, die Aufregung steigt. Ich schaue zum Wasser und sehe… eine Flosse! Der Wahnsinn. Schnell bis hektisch geht es ins immer noch dunkle Meer. Auf den ersten 5 Metern ignoriere ich eine Schildkröte, nur einen Meter unter mir. Ich schaue ins Blau und ich sehe Grau. Grau mit weißen Punkten. Da ist er. Der Walhai. Ganz ruhig und gemächlich schwimmt er in ca. zwei Metern Tiefe vor mir her. Die anderen Taucher sind total verzückt, ich bin immer noch gebannt. Er ist so schön. Und groß! Ich schätze 4 Meter, aber das kann täuschen. Ich nähere mich ein wenig und beobachte ihn. Plötzlich merke ich, dass ich alleine bin, denn die andere Gruppe konzentriert sich auf den großen Bruder von Kollege Grau. Und der große Bruder ist noch mal einen Kopf größer, genauer gesagt, geschätzte 2 Meter länger. Ich fasse es nicht, 2 Walhaie. Kaum habe ich den Gedanken zu Ende gedacht, kreuzt die kleine Schwester meinen Weg. Sie ist süß und etwas wendiger, aber auch kleiner. Es macht so einen Spaß! Das Schöne bei dieser Walhaibegegnung ist, dass sie andauert. Wenn man einen Riffhai sieht, dann zieht er vorbei, und zwar zackig. Der Blick geht von links nach rechts und es ist vorbei. Hier sitze ich wie am Fernseher und schaue die ganze Zeit einfach nur zu. Sie schwimmen nicht weg, sie verschwinden nicht, sondern sie sind lieb und brav und lassen sich beobachten. Von meinen 60 Minuten sehe ich die Walhaie ca. 45 Minuten. Es ist mit Abstand der beste Tauchgang meines Lebens und das in einer korallenfreien, trüben Bucht im Nirgendwo der Philippinen! Ich lache beim Schreiben dieser Zeilen genauso, wie ich unter Wasser vor Freude gelacht habe. Als ich austauche und an Land krabbele, kann ich es immer noch nicht fassen. Es war fast zu leicht. Einfach rein – und da waren sie. Keine lange Anfahrt, kein teurer Tagesausflug, nur eine einfache Bucht. Der Fahrer freut sich, als ich ihm einen meiner Doughnuts anbiete, während ich die Gedanken noch sortiere. Was für ein Erlebnis! Zu schade, dass ich meiner Tippgeberin versprechen musste, Ihnen nicht zu erzählen wo genau das war. Es war unbeschreiblich toll und ich möchte dieses Gefühl sehr gerne ganz bald wieder erleben – und diese besondere Erfahrung nie mehr missen.
CEBU – MOALBOAL / RAVENALA BEACH RESORT & DOLPHIN HOUSE
Jetzt komme ich aber zurück zu meinem ursprünglichen Reiseplan und fahre weiter nach Moalboal. Moalboal ist ein Klassiker und deshalb wollte und musste ich unbedingt mal wieder dorthin. Ich hatte zwischenzeitlich auch schon einige Empfehlungen bekommen und war wirklich gespannt auf diesen schönen Spot im Südwesten der Insel Cebu. Herausgesucht habe ich mir das Ravenala Beach Resort, denn es liegt traumhaft schön am einem der schönsten WEISSEN Sandstrände der Philippinen – dem White Beach. Das angenehme hier ist, dass dieser nicht dem Tourismus geopfert wurde, sondern eigentlich nur 2 Hotels (meines Wissens) direkt an jenem Strand liegen. Eines davon ist das Ravenala Beach Resort. Es handelt sich um eine kleine, familiäre Anlage, wo Taucher willkommene Freunde sind und keine Zimmernummern. Was sich wie ein Werbespruch anhört, ist hier tatsächlich so. Als erste Gäste treffe ich ein österreichisches Pärchen, beide sympathische Ü 60, rüstig und irre nett. Sie kommen seit 10 Jahren ins Ravenala, immer für ca. 7-8 Wochen. Es gefällt Ihnen hier, denn man fühlt sich pudelwohl und ist irgendwie so fernab von daheim auch „zu Hause“. Die Anlage ist ein einziger grüner, reich bewachsener Garten mit 7 Zimmern rundherum. Direkt am Meer gibt es noch 2 Bungalows – ohne Aufpreis. Welcher Hotelmanager, der nur Zahlen im Kopf hat, würde so etwas anbieten? Richtig, keiner, außer einer, der in seinem Hotel lebt und will, dass eine familiäre Atmosphäre herrscht. Als ich an den Strand gehe, werde ich regelrecht geblendet vom weißen Weiß. Hier ist der Name Programm, White Beach trifft voll und ganz zu. Abends gibt es ein wunderschönes Dinner am Meer, die Tische, fantastisch gedeckt, wurden einfach schnell an den Strand vors Wasser gestellt. Das fühlt sich irgendwie an wie ein Film. Ist es aber nicht: denn die hausgemachte Lasagne, der Fisch, die Taschenkrebse usw. sind real und so frisch, so fein, so lecker. Als ich gerade meinen Mangofloat (eine Art Mangoeiskuchen) als Nachtisch schlemme, kommen ein paar Gäste samt Tauchguides vom Nachbarhotel herüber. Denn im Ravenala kann man „die besten Abende verbringen“ so einer der Tauchguides. Kein Wunder bei den Möglichkeiten am Strand und am Meer. Der Tauchlehrer hat eine halbe Sau dabei, die gegrillt und dann festlich zum Geburtstag eines Gastes verspeist wird. So etwas gibt es nur im Urlaub…
Eines muss ich noch sagen, die Zimmer sind einfach. Komfort steht hier nicht an erster Stelle, aber was soll’s, bei dem Strand, bei dem Garten, bei solchen Tauchplätzen…
Und da sind wir auch schon beim Stichwort – die Tauchplätze. Bei meinem ersten Besuch in Moalboal hatte ich echtes Pech mit dem Wetter, denn ein Taifunausläufer machte es mir unmöglich zu tauchen. Nur das Hausriff durfte ich einmal antesten. Dieses Mal war der Himmel blau und von Wind und schlechtem Wetter keine Spur. Gut so, denn der (welt-)bekannte Tauchplatz Pescador Island stand auf dem Plan. Vom White Beach aus dauert es nur ca. 10 Minuten bis man die kreisrunde Insel erreicht und ich konnte den Tauchguides ansehen, dass sie schon ein wenig stolz sind auf diesen Topspot. Man betaucht die Insel mit ihren Steilwänden entweder links oder rechts herum und schafft normalerweise immer eine Hälfte. Unser Guide will mit uns die schönere Seite machen, denn es gibt dort eine Art Tunnel. Fein, soll mir recht sein. Beim Abstieg kann man das unendliche Tief erkennen, denn die Steilwand fällt wirklich drastisch steil ab. Der Bewuchs ist sehr schön, der angedeutete Tunnel ist auch nett, aber keine Rechtfertigung für einen so besonderen Ruf. Bei ca. einem Viertel der Strecke sehen wir Skorpionfische, einen Oktopus und es gesellen sich ein paar Barrakudas um uns. Als ich mich gerade daran mache eine kleine Grotte zu überprüfen, höre ich das Klopfen am Tank von unserem Guide. Als ich mich umdrehe sehe ich etwas, was ich noch nie gesehen habe. Noch nicht einmal ansatzweise. Vor mir hat sich eine zuckende, glitzernde, vibrierende, dunkle Wand aufgebaut. Es zuckt und pulsiert nur so. Sagenhaft. Hunderttausende, was ich sage ich, Millionen von silbernen Sardinen schwimmen, stoppen, formieren sich neu und beschleunigen wieder. Unfassbar! Als ich mich ein wenig auf diesen unglaublich großen Schwarm zu bewege, teilen sie sich und eine Lücke tut sich auf, die sich im gleichen Moment auch wieder schließt, denn ich werde sofort umringt. Ich versuche ein paar Details in diesem großen Ganzen bewusst zu sehen und ich bin begeistert. Wie diese Fische sich quasi auf stummen Zuruf in einer Formation bewegen, plötzlich die Richtung wechseln, auf mich zu schwimmen, sich dann aber doch wieder abwenden, um dann verdächtig ruhig in der Gruppe zu stehen. Sagenhaft. Als ich mich wieder der Wand nähere, um das Ausmaß dieses Schwarms zu erkennen, merke ich, dass es keine Grenze gibt. Überall sind nur Sardinen. Quasi zwei Wände – eine hinter mir und eine vor mir. Bei einem weiteren Vorstoß in den Schwarm erkenne ich, dass hinter dem Schwarm bereits ein paar Tunas lauern, die auf die richtige Gelegenheit warten. Ganz ehrlich, für dieses unbeschreibliche Erlebnis lasse ich jede Haibegegnung links liegen – bis auf die mit einem Walhai vielleicht J. Solch einen riesigen Schwarm hätte ich mir niemals vorstellen können. Leider werde ich sanft aufgefordert auch langsam aufzusteigen, denn der Rest der Gruppe ist bereits im Boot. Ich würde am liebsten ewig in dieser Fischsuppe baden, denn es ist einfach über alle Maße beeindruckend. An Bord des Schiffes kriegen wir uns fast nicht mehr ein und die Tauchguides lassen wieder diesen leichten Stolz durchblitzen, als ein Lachen über ihre Gesichter huscht.
Neben dem Ravenala Beach Resort habe ich mir außerdem noch das Dolphin House, nur ca. 500 Meter Luftlinie entfernt, angesehen und finde mit diesen beiden Hotels haben wir in Moalboal genau die richtige Mischung gefunden. Das Dolphin House ist nämlich ein sehr ansprechendes, ausgesprochen komfortables Taucherhotel und bei den deutschen Tauchern außerordentlich beliebt. Zu Recht, denn hier wird ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf hohem Niveau angeboten. Die Zimmer sind sehr gut ausgestattet und bieten viel Komfort. Der Pool ist ansprechend gebaut und unaufdringlich in die Anlage eingebettet. Das Restaurant mit Meerblick ist ebenfalls ein Treffer – hier lässt man gerne den Tag bei einem stilvollen Abendessen ausklingen.
Was ich besonders schön finde, ist dass die beiden Resorts freundschaftlich miteinander verbunden sind und sich nicht als Konkurrenz sehen. Sie wissen genau, dass jeder ein anderes Klientel bedient und helfen sich gegenseitig. Wo gibt es das schon? Sie haben auch beide eine gemeinsame Tauchbasis, so dass sich die Gäste sogar vermischen. Ed, der Besitzer vom Ravenala, hat sogar die Tauchbasis des Dolphin House mitgebaut und Rudy, der Besitzer vom Dolphin House, lobt Ed mit seiner tollen Lage direkt am Strand. Für mich war das wunderbar zu sehen, dass es an einem solch paradiesischen Ort, zwei Hotelbesitzer gibt, die zusammenarbeiten und nicht die Vorzüge gegenüber dem anderen aufzählen. Ein echtes Plus!
Zum Abschluß unternehme ich noch einen Ausflug zu den nahe gelegenen Kawasan Wasserfällen, die man schnell und unkompliziert erreicht. Nachdem man sich erst mal erfolgreich den zahlreichen Angeboten, einen Tourguide für den Weg zu den Wasserfällen zu nehmen, erwehrt hat, ist der kleine Marsch das reinste Vergnügen. Ich muss dazusagen, ich war bereits um ca. 7 Uhr vor Ort, was für den einen oder anderen doch ziemlich früh sein mag. Alles ist so natürlich ruhig und hat nichts mit einem Touristensammelausflug zu tun. Einzig die Dame am Kassenhäuschen (ca. € 0,50 Eintritt) nutzt die Gelegenheit ein paar kleine Souvenirs zu verkaufen. Nach ca. 15 Minuten erreicht man einen Knick, der einen dann, an einem schmalen Pfad entlang, auf die Wasserfälle zu führt. Der Moment, in dem ich die Fälle des erste Mal erspähe, ist traumschön, denn die Wasserfarbe ist wirklich besonders. Am Ende der Sackgasse befinden sich die Wasserfälle samt einen schönen Becken und einem Restaurant. Einfach nur da zu sitzen, eine Kokosnuss zu trinken und die Atmosphäre zu genießen ist eine echte Wohltat. Herrlich schön. Auf dem Rückweg kommen mir bereits die nächsten Besucher – mit Tourguide – entgegen und ich kann mir vorstellen, dass es später noch mehr werden. Meine Empfehlung wäre ganz klar tatsächlich zeitig vor Ort zu sein, denn nur dann kann man den schönen Wasserfall in Ruhe genießen.
Insgesamt war die Reise nach Moalboal ein voller Erfolg. Ich bin unglaublich zufrieden damit, zwei so tolle Taucherhotels neu ins Programm mit aufnehmen zu können, denn beides sind absolute Volltreffer. Sowohl das Ravenala Beach Resort und auch das Dolphin House sind klare Empfehlungen in unserem Philippinen-Programm. Vor allem die Anreise ist denkbar einfach, denn ab dem internationalen Flughafen Cebu sind es nur 90 km nach Moalboal, Zwischenübernachtungen oder Inlandsflüge sind also nicht notwendig.
Alles in allem darf ich sagen, dass es wieder eine wunderbare Reise auf den Philippinen war. Ich habe viel erlebt und gesehen, endlich meine Großfisch-Quote mal aufgebessert und einige schöne, neue Hotels für uns „mitgebracht“. Ich denke, dass sich unser Philippinen-Programm mittlerweile wirklich sehen lassen kann und wir für jeden Geschmack etwas anbieten können. Mit 16 Hotels auf 9 verschiedenen Inseln in 15 unterschiedlichen Gebieten, die wir alle persönlich kennen und besucht haben, decken wir wirklich die schönsten Tauchgebiete des einzigartigen Landes ab. Wenn Sie sich für die Philippinen interessieren, klicken Sie sich einfach mal durch unsere Homepage – ich habe bei der Ausschreibung viele meiner Eindrücke mit einfließen lassen und hoffe, dass Sie sich so umfassend informieren können
DIE MESSE BOOT 2012 in DÜSSELDORF
Bitte entschuldigen Sie den harten Schnitt nun zum mittlerweile doch kalten Winter hier in Deutschland, aber bald ist es ja wieder soweit und die größte Tauchermesse Deutschlands öffnet ihre Tore! Und zwar um genau zu sein vom 21.01.-29.01.12. Selbstverständlich sind wir wieder mit dabei und würden uns sehr freuen, Sie an unserem Stand begrüßen zu dürfen. Meiner Meinung nach hatten wir letztes Jahr so viele Besucher wie selten bis noch nie auf unseren bescheidenen 40qm, was uns alle sehr gefreut hat. Die Stimmung war sehr angenehm und ich würde mich natürlich freuen, wenn wir das so oder ähnlich erneut hinbekommen könnten. Natürlich sind Sie herzlich eingeladen sich bei uns bei einem Glas Cuba Libre auszuruhen und mit uns über vergangene oder geplante Tauchreisen zu plaudern. Unsere Standnummer ist C 74 in Halle 3 – also genauso wie im letzten Jahr mitten im Getümmel. Und um Ihnen möglichst viele „Ansprechpartner“ zu bieten, haben wir uns wieder ein paar Freunde aus der Tauchszene eingeladen…
Es handelt sich größtenteils um die „üblichen Verdächtigen“, nämlich Barbara und Wolfgang Tooten aus Saba / Niederländische Karibik (Tauchbasis Saba Divers und Hotel Scout’s Place), unser treuer Standgefährte Levent aus Kas / Türkei (Tauchbasis Kas Diving), von der zauberhaften Insel Camiguin / Philippinen Uli Mewes und Michele Hess (Tauchbasis Camiguin Action Geckos) und dieses Jahr zum ersten Mal mit dabei Brigitte und Toni aus Roatan / Honduras (von der einzigen deutschen Tauchbasis Tobri Divers). Alle zusammen inklusive unser Nautilus-Team ergibt eine tolle Mischung, so dass wir Sie bei uns am Stand sicherlich rundum gut beraten können.
Natürlich haben wir wieder viele Angebote für Sie dabei, die Sie parallel auch bei uns im Internet finden werden! Das heißt selbst wenn Sie nicht in Düsseldorf dabei sind, können Sie die Angebote nutzen und buchen!
Und dann haben wir natürlich auch wieder unser alljährliches Gewinnspiel! Im letzten Jahr haben wir 20 x 2 Eintrittskarten für die boot verlost, aber die E-Mail-Eingänge waren wieder einmal überwältigend, weshalb wir unser Kontingent nochmals auf 25 x 2 Karten aufgestockt haben. Das System der letzten Jahre hat sich sehr bewährt, daher bleiben wir dabei – es gewinnen die Antworten 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90, 100, 125, 150, 175, 200, 225, 250, 275, 300, 325, 350, 375, 400, 425, 450 und 500 auf diesen Newsletter mit dem Stichwort „boot“. Bitte geben Sie UNBEDINGT Ihren Namen und Ihre Adresse an, da wir Ihnen die Karten ja zuschicken müssen!!! Im letzten Jahr haben einige Gewinner dies schon wieder vergessen – schade! Die Gewinner erhalten die Eintrittskarten-Gutscheine Anfang nächster Woche. Unsere Empfehlung wäre schnellstmöglich zu antworten, da die Karten zumeist immer innerhalb der ersten Stunde weg sind.
TAUCHSAFARI ROTES MEER MIT DER SEAWOLF SOUL
Abschließend habe ich noch ein Novum für Sie, denn wir haben für dieses Jahr erstmalig ein Rot-Meer-Safari-Schiff gechartert und freuen uns, dieses als eine Art Gruppenreise anbieten zu können. Und zwar haben wir aus der beeindruckenden Seawolf-Flotte das Schiff „Soul“ für den Termin 13.09.-20.09.2012 gebucht und würden uns freuen, wenn Sie uns auf dieser Tour begleiten. Den geplanten Ablauf gibt es so nicht im regulären Angebot der verschiedenen Safari-Flotten, denn wir werden die Route Elphinstone, Salem Express, Panorama Reef, Abu Nuhas, Thistlegorm und Rosalie Moller fahren. Begleitet wird diese tolle Tour von dem bekannten Fotografen Gerald Nowak, der alles fotografisch begleiten wird und Fotografen erläutern kann, wie man die Wracks richtig in Szene setzt. Ebenfalls mit dabei ist Spiegel Online-Autor und unterwasser-Autor Linus Geschke, der viel über den historischen Hintergrund der Schiffe zu erzählen weiß.
Hier die Daten:
Termin: | Donnerstag, 13.09.2012 – Donnerstag, 20.09.2012 |
Tour: | Beginn Marsa Alam, Ende Hurghada |
Schiff: | Seawolf Soul |
Flug: | Die Flüge suchen wir Ihnen individuell dazu, je nach Möglichkeit auch gerne mit Hinflug nach Marsa Alam und Rückflug ab Hurghada |
Tauchen: |
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Preis: | € 899,– pro Person in der halben Doppelkabine Inklusive Vollpension, Softdrinks, Nitrox und Transfers |
Kapazität: | 18 Personen/Taucher |
Die Verfügbarkeit ist begrenzt, insofern wäre unser Tipp, schlagen Sie schnell zu, dann sind die Flüge noch günstiger und Sie haben sich schnell Ihren Platz gesichert.
Wir freuen uns sehr über diese erstmalige Kooperation mit der Seawolf in diesem Rahmen und sind sehr gespannt auf diese aufregende Tour.
Und damit beschließe ich nun „endlich“ meinen ersten Bericht aus dem Tauchjahr 2012 und freue mich einfach mal auf ein Treffen mit Vielen von Ihnen auf der boot in Düsseldorf.
Nach dem letzten Newsletter war das Feedback unheimlich nett und herzlich, wofür ich mich nochmals bedanken möchte. Sollten Sie auch dieses Mal Anregungen, Kritik oder eigene Erfahrungen zu erzählen haben, freue ich mich sehr über Ihre Reaktion.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, bis bald!
Ihr/Euer
Jan Thies
Geschäftsführer