Der wunderschöne Strand von Bayahibe
Strandrestaurant, kleine Bar am Strand und nochmal der Strand von Bayahibe
Strandbar in Bayahibe, Obststand im Ort und ein Liegenflechter am Strand
An der Basis „Casa Daniel“ koordiniert Tauchbasenleiter Jens die letzten Gäste und seine rechte Hand Stefan hilft ihnen auf eines der beiden Tauchboote. Es gibt ein kleines, wendiges Motorboot und einen großen Motor-Katamaran, auf dem man selbst noch mit Equipment genügend Platz hat, um direkt nach dem Tauchen in der Sonne zu baden. Stefan ist das, was eine professionelle Basis, zu einer spaßigen, professionellen Basis macht, die man mit einem Lachen verlässt. Warum auch nicht, denn mit ihm kann man quatschen und mit Fragen zum Tauchgebiet löchern, schließlich taucht er schon seit über 7 Jahren in Bayahibe, und man geht mit ihm gerne nach dem Tauchen noch ein Bier trinken. Unser Tauchgang führt uns zum Wrack der St. George, einem der Top-Spots der Region, der erfreulicherweise nicht weit entfernt liegt. Ohnehin ist das Tauchgebiet eher kompakt, sprich, die „Local Spots“ sind nicht weit entfernt. Es gibt noch einige interessante Tagesausfahrten, wie zum Beispiel zur Isla Catalina, aber auch schon die Tauchplätze rund um Bayahibe sind karibisch schön. Der Stahlfrachter der St. George ist 80 Meter lang, steht aufrecht in 32 bis 45 Metern Tiefe und ist sehr gut erhalten. Viele kleine Fische tummeln sich rund um das Wrack, was wiederum einige Barrakudas zu Stammgästen dieses Platzes macht. Die Ausmaße beeindrucken, vor allem wenn man von vorne an den großen Bug heranschwimmt. Lustig ist es, wenn man die schräge Reling entlang taucht, denn da kann einem der Gleichgewichtssinn schon mal einen Streich spielen. Auch die Kapitänsbrücke kann man gut betauchen. Ein tolles Wrack, an dem vor allem Fotografen bei guter Sicht ihre wahre Freude haben werden.
Auf der Rückfahrt zurück zur Tauchbasis passieren wir den Strandabschnitt, den ich oben schon einmal erwähnt habe. Dieser ist bereits von einigen größeren Hotels eingenommen worden und befindet sich leicht außerhalb vom Ort Bayahibe. Das ist gar nicht schlecht, denn dadurch fallen keine Touristenmassen in den Ort ein. Ich habe mir eines der Hotels aufgrund von Bewertungen in Internetforen und dem Preisangebot herausgesucht, um auch diese Art von Hotel einmal zu testen. DENN, es gibt ja durchaus schöne All-Inclusive-Hotels und sie können auch ihre Vorteile haben. In Ägypten beispielsweise haben diese Hotels ganz und gar keinen schlechten Ruf – in Karibik dagegen schon. Warum?! Dem wollte ich auf den Grund gehen und habe das Hotel Catalonia Bayahibe besucht.
Es ist groß, sprich es gibt viele Zimmer, aber, und das ist das erste positive Zeichen, man merkt es auf dem Hotelgelände selbst kaum. Die Zimmer verteilen sich auf einstöckige, viele kleine Häuser und sind herrlich in einem unglaublich üppig bewachsenen Garten verteilt. Schön gemacht, vor allem, wirkt das Hotel ein wenig „halbiert“, sprich, auf seiner Seite merkt man gar nichts von der anderen Seite, so dass das Hotel nur halb so groß wirkt. Es gibt zwei verschiedene Zimmerkategorien, wobei die höhere mehr Vorteile als nur ein besseres Zimmer bietet. So zum Beispiel einen extra Strandbereich, ein extra Strandrestaurant und einen eigenen Restaurantbereich. Der Teil, der mich bei All-Inclusive Hotels in Ägypten am meisten stört, sind Essen und Trinken. Oft sind die Buffets uninspiriert, eintönig und schlichtweg schlecht. Ganz anders hier! Egal ob zum Frühstück, Mittag- oder Abendessen, es gibt Variationen, alles ist frisch, es gibt Live-Cooking und jeden Abend Themenabende, wodurch definitiv Abwechslung reinkommt. Morgens gibt es von frischen Crêpes, über Milchreis, bis hin zu frischen Früchten und anderen Leckereien alles, was das Frühstücker-Herz begehrt. Sogar frischgepresste Säfte, die andernorts häufig Aufpreis kosten, sind hier in vielen Geschmacksrichtungen vorhanden. Ich bin eigentlich kein großer Frühstücker, aber im Catalonia Bayahibe rolle ich kugelrund hinaus zum Strand.
Der Strandbereich des Hotels ist meiner Meinung nach der schönste in der Reihe, denn bei den Nachbar-Hotels ist er nicht so breit oder verläuft nicht so schön. Dazu ist er herrlich schön mit Palmen bewachsen, die dem gesamten Bild die besondere Note geben. Natürlich ist der Strand voll, es ist Hochsaison und die Handtücher besetzen klassisch die Liegen, aber es ist trotz allem so, dass ich ein feines Fleckchen finde, ohne dass der Nachbar meine Zeitung mitliest. Auch zum Baden ist es herrlich, denn feinster Sand, und erfrischendes Wasser ergibt eine tolle Plansch-Kombination. Das gibt ganz viele Bonuspunkte! Wie gesagt, idyllisch ist was anderes, aber das darf man auch nicht erwarten. Und mal ganz ehrlich, das ganze All-Inclusive-Ding hat auch Vorteile, denn wenn ich etwas trinken möchte, wackel ich nur kurz rüber zur Getränkebar und hole mir ein Mineralwasser. Oder wenn ich einen Zwischendurch-Hunger habe, kann ich mir am Steinofen schnell eine Pizza machen lassen. Alternativ am Nachmittag gibt es am Strand eine Crêpes-Station… Die Möglichkeiten sind reichlich und alle sind gut und lecker. Nix da Massenzeug, keine Spur von All-Inclusive-Pampe. Am Pool gibt es Wasser-Gymnastik und Schnuppertauchen – klar, das gehört dazu! Kurz vor dem Abendessen sammeln sich alle Gäste an der Poolbar für einen Sundowner und dann merkt man natürlich schon, wie viele Leute dieses Hotel beherbergt. Es wird eine Salsa-Tanzstunde angeboten und die Animateure helfen nach und nach den Urlaubern von ihren Stühlen. Anfangs leicht beschämt, dann aber erstaunlich selbstbewusst verfehlen die Gäste gekonnt den südländischen Rhythmus. Europäer tanzen anders, das ist so offensichtlich und gleichzeitig komisch. Sobald der Tanz vorbei ist, trennen sich die Paare und die aufgeforderten Tänzer kommen wie mit Heldenstaub bestäubt zurück zu ihren Plätzen. Also doch noch ein echtes All-Inclusive-Highlight! Das Abendessen im Hauptrestaurant ist wieder sensationell – das Motto ist karibisch und es gibt Fisch und Meeresfrüchte, ganz unterschiedlich zubereitet. Man kann sich Scampi und Tintenfisch grillen, Salate und Früchte zusammenstellen oder aber frisches Fischfilet bekommen. Alles ist gut und lecker, bis auf den angebotenen (Inklusiv-) Wein, aber das ist zu verschmerzen.
Wer tauchen will, kann das problemlos mit der Tauchbasis Casa Daniel tun, denn diese bieten einen kostenlosen Shuttle von und zu den größeren Hotels an. Der Transfer dauert nur ca. 5-10 Minuten, was kein Problem und eine schöne Möglichkeit ist.
Alles in allem bin ich extrem positiv überrascht vom Hotel Catalonia Bayahibe, denn das Paket passt. Es ist ein All-Inclusive-Hotel mit vielen Vor- und einigen Nachteilen, allerdings wiegen die Vorteile in diesem Fall deutlich schwerer. Ich bin viel durch die Welt gereist, empfinde dieses Hotel aber als deutlich besser als viele hochgelobten Hotels derselben Kategorie in Ägypten.
Strandbereich des Catalonia Bayahibe, Pool
Hotelzimmer, Priviliged Room, Strand des Catalonia Bayahibe
Strand und Restaurant
Unterm Strich darf ich sagen, dass die Dominikanische Republik viel besser ist als ihr Ruf. Wenn man weiß wo und wie kann man hier einen herrlichen Urlaub verbringen ohne sich den lästigen Vorurteilen stellen zu müssen. Bayahibe ist ein wunderschöner, karibischer Ort, der sich dem Tourismus geöffnet hat, ihm aber noch nicht ausgeliefert ist. Das Ambiente ist zauberhaft und wenn man mal den 14-Tage-Preis sieht, kann ich mir kein besseres Verhältnis zur Leistung vorstellen. Wer normalerweise in seinem Tauchurlaub 3 x am Tag tauchen geht, wird hier nicht glücklich, wer aber 10-20 Tauchgänge in 2 Wochen absolvieren und nebenbei das karibische Lebensgefühl erleben möchte, ist hier goldrichtig. Die Tauchbasis ist klasse und der Service ist Ägypten-like! Gebt der „Dom. Rep.“ eine Chance, sie hat sie definitiv verdient!
Nachdem ich ja letztes Jahr auf dem vermeintlichen Mallorca Asiens war, nämlich Bali, habe ich jetzt im Wonnemonat Mai mal wieder das Original besucht. Mallorca – eine Insel mit der man so viel assoziiert, die für so viel steht und die, wie die Dominikanische Republik, so viele Vorurteile in sich vereint. Einige davon absolut zu Recht, einige davon führen komplett an der Realität vorbei. Und das, was eigentlich am bedauerlichsten ist: viele Leute fahren nicht nach Mallorca, weil sie fürchten, die Insel bestehe nur aus dem Ballermann. Allerdings, und das möchte ich gleich vorweg nehmen, verhält es sich mit Mallorca so wie mit Bali. Es gibt auf beiden Inseln sehr touristische Orte, aber eben auch beschauliche, atmosphärische und zauberhafte Orte. Darauf werde ich nachher noch im Detail eingehen.
Ich war ja bereits einige Male auf der Lieblingsinsel der Deutschen und bei einem meiner letzten Besuche habe ich auch eine Tauchbasis im Westen Mallorcas mit ins Programm aufgenommen. Und zwar die deutsche Tauchbasis Scuba Activa unter der Leitung von Mathias Günther. Mathias ist schon seit über 12 Jahren auf Mallorca und verdankt diesen Umstand seiner Schwester, der Mallorca auf einer Reise so gut gefiel, dass sie einfach dort geblieben ist und seit einigen Jahren Hochzeiten auf Mallorca arrangiert. Mathias ist ihr gefolgt und seitdem ebenfalls verliebt in die Insel. Hinzu kamen glückliche Umstände, so dass er die tollen Räumlichkeiten seiner Tauchbasis in San Telmo übernehmen konnte. Der Ort San Telmo, oder Sant Elm, wie er auf Mallorca auch genannt wird, plus die tolle Tauchbasis und die klasse Tauchplätze waren damals die schlagenden Argumente für mich, Mallorca mit ins Programm aufzunehmen. Auf der diesjährigen Messe boot habe ich Mathias wieder gesprochen und mir war klar, dass ich ihn unheimlich gerne mal wieder besuchen würde.
Bei der Flugbuchung finde ich sofort eine Spalte der Reisedaten sympathisch und zwar die, in der die Flugzeit angegeben wird. 1 Stunde 55 Minuten! Fantastisch… Als ich in den Flieger von Air Berlin steige, bin ich aber tatsächlich noch mal mehr froh über diesen kurzen Hüpfer, denn der Sitzabstand ist ganz ehrlich eine Frechheit. Das erste Mal auf meinen ganzen Reisen ist es mir passiert, dass ich meine Beine nicht unter den Vordersitz bekommen habe. Mein Sitz war so dicht an dem des Vordermannes, dass ich vom Winkel her mein Bein nicht ausstrecken konnte. Wie bescheuert ist das denn? Auf dem Rückflug war der Abstand dann erfreulicherweise normal, aber dieser Eindruck des Hinflugs bleibt erstmal hängen.
Was man auf Mallorca dringend braucht, ist ein Mietwagen. Denn die Besonderheit der Insel erschließt sich einem nur durch die Unabhängigkeit mit einem fahrbaren Untersatz. Wenn man sich also am Flughafen an den offensichtlichen Ballermann-Touristen mit unsäglich frechen Motiv-T-Shirts vorbei geschoben hat, muss man zu einer der Mietwagen-Stationen, wo die Annahme reibungslos klappt. Mein Auto hat ein leichte Delle auf der Seite, weshalb ich bei der Annahmestelle noch mal nachfrage, woraufhin mir nur ein Kärtchen in die Hand gedrückt wird: „Unsere Autos sind versichert und deshalb auch nicht auf Schäden überprüft“. Alles klar, dann weiß ich ja Bescheid.
Auf geht es nach San Telmo! Der Ort liegt auf der Westseite Mallorcas, nördlich vom bekannten Promi-Ort Port d’Andratx, allerdings ist San Telmo das komplette Gegenteil, nämlich ruhig und beschaulich. Alleine schon die Fahrt hinunter nach San Telmo verrät einiges über den Ort. Eine enge Straße schlängelt sich durch Bäume und Felsen hindurch, bis man ganz langsam irgendwann das tiefblaue Mittelmeer erkennen kann. Wunderschön. Die Vorfreude steigt, erst Recht als ich sehe, dass der Parkplatz für die Strandgäste nur zu ca. einem Viertel gefüllt ist – ein sehr gutes Zeichen. Ich fahre direkt die kleine Hauptstraße weiter, den Berg hinauf, an einer kleinen Eisdiele vorbei und schon bin ich bei der Tauchbasis Scuba Activa. Diese besteht aus dem Haupthaus, wo das Equipment gelagert wird und die Rezeption ist, sowie einem kleinen Garten, wo das Equipment getrocknet wird und eine sehr schöne Sitzecke eingerichtet wurde. Eine Kaffeekanne steht auf dem Tisch, eine Runde Taucher sitzt dort verteilt und quatscht über die Mittelmeerfauna. So muss es sein!
Die Bucht von San Telmo und die Kaffeeecke der Tauchbasis Scuba Activa
Hinter dem Tresen checkt Mathias gerade ein paar Taucher ein und ich habe direkt große Lust abzutauchen. Der Vorteil an San Telmo ist, dass sich vorgelagert die Insel Dragonera befindet, eine der besten Tauchplatzregionen Mallorcas. Denn rund um die Insel wurde ein Nationalpark eingerichtet, so dass die immerhin 4 Kilometer lange und 900 Meter breite unbewohnte Felsinsel, viele geschützte Tauchplätze bietet. Einer davon steht heute auf dem Programm, und zwar „La Torre“. Die Insel Dragonera verdankt den Namen ihrem Erscheinungsbild, denn man könnte tatsächlich meinen, da schwimmt ein Drache im Wasser. Vor allem das Rückgrat mit Schuppen zeichnet sich selbst ohne Fantasie sehr deutlich ab. Ich mag so etwas, vor allem weil ich mit der Augsburger Puppenkiste aufgewachsen bin und Drachen dort immer eine große Rolle gespielt haben.
Die Insel Dragonera
Erstmal muss ich aber eingekleidet werden, denn für diese Mittelmeerverhältnisse bin ich als warmwasserliebender Ferntaucher nicht ausgerüstet. „Brauchst du eine Eisweste?“ ist die erste Frage und mein Blick spricht vermutlich Bände. Mathias lacht. Eisweste?! Äh, Mallorca, Sonne, türkisblaues Meer in der Bucht?! Zusammen mit der Weste kramt Mathias eine Haube für mich raus und ich realisiere, dass es hier zwar teilweise aussieht wie in der Karibik, das Tauchen aber anders abläuft. Ich schlüpfe also in den 7 mm Anzug samt Weste, wobei der Ausdruck schlüpfen eigentlich nicht ganz richtig ist, denn meine Bewegungen sind von nun an so geschmeidig wie die einer Altpapiertonne. Aber das hat auch was und ich bin riesig gespannt auf den Tauchgang. Mit mir tauchen zwei Stammgäste, die schon vorher ihren Kenntnisstand abgleichen und die zu bestaunenden Fische unter sich aufteilen. Von der Tauchbasis zum Tauchboot muss man ein paar Stufen hinunter, ins Wasser hinein und dann ins Boot „schlüpfen“. Der gelbe Planet meint es richtig gut und das relativ kalte Wasser zusammen mit den warmen Sonnenstrahlen macht eine tolle Mischung. Es kribbelt am Körper und im Gesicht merkt man den Sonnenbrand arbeiten. Mathias steht als lachender Kapitän am Steuer und lenkt uns zur Insel Dragonera. Als wir der Insel etwas näher kommen, denke ich sofort, dass ich nach Lummerland fahre und Jim Knopf gleich mit seiner Lokomotive um die Ecke biegt. Mathias brieft uns und es geht ab ins eiswestenkalte Wasser. Es ist kalt, die wenigen freien Stellen im Gesicht werden von Kälte geflutet, aber der Rest fühlt sich warm eingepackt an. Sofort fallen mir die vielen Fische auf – Mönchsfische, die wie ein Fischteppich neben uns stehen. Und es geht gerade genauso weiter, denn wir sehen zunächst einen Oktopus, einen Seehasen, Grundeln mit roten Rückenflossen und dann eine freischwimmende Muräne, die sich durch die Steinblöcke schlängelt. Das Finale bilden schließlich noch jagende Muränen, die wie fliegende Speere durch einen Fischschwarm hindurch zischen. Große Klasse! Sicherlich nicht das, was viele von einem Mittelmeer-Tauchgang erwarten würden, denn die Masse der Fische ist beeindruckend und auch die Farben unter Wasser sind prächtig. Zurück an Land gibt es ein wärmendes Getränk in der Sonne, dazu ein Bestimmungsbuch zum Nachblättern und ich kann mich dank kurzer Hose und T-Shirt wieder normal bewegen. Herrliches Tauchen, ganz klar…
Tauchbasis Scuba Activa, gute UW-Fauna
Barrakuda-Schwarm & Muränen rund um die Insel Dragonera
Das Schöne ist wirklich, dass man in San Telmo neben dem Tauchen noch jede Menge machen und den Tag entspannt gestalten kann. Direkt neben der Tauchbasis befindet sich ein klasse Restaurant das genauso gut auf Mykonos sein könnte. Neben der Terrasse spielen vier Rentner Boule – ein tolles Bild. Etwas weiter Richtung Strand gibt es eine kleine Fußgängerzone, wo es weitere kleine, schnucklige Restaurants gibt. Dazwischen immer wieder Eisdielen und kleine Lädchen. Ausgesprochen angenehm und stilvoll. Der Strand selbst ist aktuell relativ leer, zur Hauptsaison sieht das sicherlich anders aus und dennoch behält San Telmo seinen Charme. Die Bucht von San Telmo ist traumhaft, mit türkisfarbenem Wasser und toller Szenerie. Ein schönes Fleckchen auf Mallorca, vermutlich kein Insidertipp mehr, aber trotzdem eine Empfehlung, die nicht jeder auf Lager hat.
Der Ort San Telmo
San Telmo
Schöne Atmosphäre in San Telmo
Von San Telmo aus kann man auch wunderbar mehrere Ausflüge unternehmen. Die Stadt Palma de Mallorca mit ihrer schönen Altstadt und der beeindruckenden Kathedrale, die diversen Hafenorte im Südwesten der Insel oder aber auch die Küstenstraße nach Soller sind allesamt stark sehenswert. Da ich gerne zu lässiger Musik wie in einer Fernsehwerbung mit meinem schnittigen Seat Ibiza kurvenreich an der Küste entlang fahre, wähle ich diesen Ausflug. Es ist perfekt für einen Ausflug am späten Nachmittag mit dem Auto, denn die Straße befindet sich im Westen, die Sonne steht tief und flutet so die Berge mit warmem Licht. Die Straße schlägt Haken um die vielen Pinien und erklimmt so langsam den Berg. Es gibt fantastische Aussichtspunkte, die die ganze Tiefe der Küste preisgeben, kleine Tunnel, steile Abhänge und Fincas, die sich von Zitronenbäumen umgeben, bilderbuchmäßig im Hang sonnen. Ein paar Stockwerke tiefer im Wasser ziehen ein paar Boote Wellen hinter sich her. Man könnte die ganze Zeit anhalten, sich im Kreis drehen und ein Foto nach dem anderen machen, so schön ist die Landschaft hier. Auf halber Strecke komme ich in das Örtchen Banyalbufar, welches jedes Reiseführertitelbild schlecht aussehen lässt, so schön ist es. Direkt am Ortseingang befindet sich das Restaurant San Tomas, bei dem man irgendwie reflexartig denkt: Touristenfalle. Allerdings ist die Terrasse im ersten Stock, die einen sagenhaften Blick über die Hänge auf das tiefblaue Meer bietet, so verlockend, dass ich spontan mein wendiges Auto abstelle und dem ganzen eine Chance gebe. Es besetzen nur zwei spanische Paare die sechs Tische in der ersten Reihe, was ich wiederum positiv werte. Ich genieße eine fabelhaft, schmackige Paella, während die letzten Sonnenstrahlen des Tages mich streicheln. ¡Perfecto! Das Restaurant füllt sich nach und nach und alle Gäste haben vermutlich die gleichen Gedanken wie ich beim Betreten, geben sich aber trotzdem gerne der Atmosphäre hin. Als ich eine vorzügliche Crema Catalana löffle, ist das Restaurant voll besetzt und ich bin happy, dass ich die Chance ergriffen habe, denn das war der mit Abstand schönste Abend während meines Aufenthalts in Mallorca.
Die Kathedrale von Palma de Mallorca und die Küstenstraße nach Soller
Die Straße nach Banyalbufar und das tolle Restaurant San Tomas
Es sind traumhafte Tage auf Mallorca, das kann ich nicht anders sagen. Es gibt viel zu erleben und viel zu sehen. Ich besuche zum Beispiel die Tropfsteinhöhlen im Osten der Insel, die definitiv ein Touristenziel sind und einen echten Schilderwald auf dem Weg dahin mit sich bringen. Ich besichtige den Tennisclub in Manacor, in dem Rafael Nadal seine ersten Vorhand-Topspin-Schläge gemacht hat. Oder aber der malerische Küstenort Cala Figuera, der von seiner tief in das Land hineinreichenden Bucht lebt. Auch hier könnte man meinen, dass ein Filmregisseur es etwas mit der Schönheit übertrieben hat, aber es ist wirklich einfach nur bezaubernd. Die Möglichkeiten auf Mallorca sind unzählig, man muss sie nur nutzen. Dazu eben das tolle Tauchgebiet rund um die Insel Dragonera, perfekt organisiert von der Tauchbasis Scuba Activa. Das Tauchen auf Mallorca ist besser als man meinen möchte und ich kann nur jedem empfehlen es mal auszuprobieren – man könnte positiv überrascht werden…
Und das soll es dann auch für dieses Mal gewesen sein! Ich hoffe, ich konnte sie mit zwei Reiseberichten aus unterschiedlichen Regionen dieser Taucherwelt ein wenig auf sonnige Gedanken bringen?! Meine nächsten Reisen sind geplant und ich werde mich dann im Herbst nach einem hoffentlich tollen Sommer wieder bei Ihnen melden.
Passen Sie auf sich auf und melden sich gerne wenn Sie Fragen haben oder jegliche Art von Feedback los werden wollen.
Herzliche Grüße
Ihr / Euer
Jan Thies
Geschäftsführer