Impressionen von der Fahrt nach Adrasan
Schneller als erwartet sind wir da, ein Schlenker links, eine kleine Schotterstraße entlang und schon bin ich da, nämlich beim Adrasan Diving Center, wo ich auch bereits erwartet werde. Die kleine Tauchbasis wird geleitet von Holger und seiner Frau Mediha und beide sind der dudenreife Inbegriff von Herzlichkeit. Die beiden haben sich in Deutschland kennen gelernt und weil Mediha aus einem Ort unweit entfernt von Adrasan kommt, wusste sie um die Chance, die diese Bucht bietet. Mittlerweile sind sie seit 16 Jahren (!) in Adrasan und kennen die Region so gut wie kaum jemand sonst. Ihre Tauchbasis befindet sich fast mittig am Strand, direkt hinter einem Hotel mit dem sie zusammenarbeiten. Wobei der Begriff Hotel fast ein bisschen übertrieben ist, denn das „Atici 2“ ist eher eine Pension als ein Hotel. Es gibt im Übrigen auch eine Anlage mit dem Namen „Atici 1“, ganz in der Nähe des „Atici 2“ und es ist sicherlich keine Überraschung, dass die Inhaber zwei Brüder sind. Das „Atici 2“ jedenfalls ist so etwas wie der erste Partner des Adrasan Diving Centers, denn hier kann man gut und günstig ganz nahe der Tauchbasis unterkommen. Die meisten unserer Gäste wollen in diese Unterkunft, denn das Preis-Leistungs-Verhältnis passt wunderbar. Eine Woche im „Atici 2“ im Doppelzimmer inklusive Frühstück und Transfer ab/bis Antalya kostet € 209,– pro Person. Wenn man Glück hat, bekommt man einen Flug für ca. € 250,– in der Nebensaison plus 10 Boots-Tauchgänge für € 250,– und schon hat man ein schickes Paket für günstige € 709,– geschnürt. Es gibt mehrere Zimmerkategorien, von Standard über Deluxe bis hin zum schönen Bungalow. Auch an Familien wurde gedacht, denn für die gibt es einen größeren Bungalow mit zwei Schlafzimmern. Überall auf dem Grundstück gibt es Zitronenbäume, die große, pralle Früchte tragen. Ich pflücke mir gleich mal zwei, um später ein frisches Zitronenwasser zu trinken. Ganz vorne, fast direkt am Strand gibt es noch das Restaurant des „Atici 2“, in dem einfache, aber landestypische und köstliche Gerichte zubereitet werden.
Holger und Mediha haben ihre Tauchbasis auch auf Gemütlichkeit ausgerichtet, denn egal ob nach dem Tauchen bei Tee und Kaffee oder während des Tauchkurses, man kann sich gemütlich in einer Sitzecke niederlassen und die Zeit genießen. Platz zum Trocknen und Lagern wird auch angeboten, so dass es an nichts fehlt.
Bungalows und Hotelzimmer des Hotels Atici 2
Zimmerbeispiel, Restaurant und Bungalow des Hotels Atici 2
Die Tauchbasis Adrasan Diving Center – Holger &Mediha, die Tauchbasis und Briefing an Bord
Mediha packt mich in ihr Auto ein und wir fahren zum Mittagessen an den oberen Rand der Bucht, wo ein kleiner Fluss ins Meer mündet. An diesem Fluss, dessen Ufer komplett zugewachsen ist, gibt es mehrere kleine Restaurants, wie zum Beispiel das „Paradise Cafe“. Man überquert eine wippende Brücke, schiebt einen Ast beiseite und betritt ein Restaurant, wie es angenehmer kaum sein könnte. Der Inhaber begrüßt uns freundlich und zeigt uns unsere Plätze, direkt am Ufer und obwohl alles recht einfach ist und zusammengebastelt aussieht, wirkt unser Platz fast lounge-artig. Das Ambiente ist herrlich, leichte Sonne, im Wasser schnabeln ein paar Enten umher und zur Begrüßung gibt es frisch gepressten Orangensaft. Unser Gastgeber empfiehlt ein paar Gerichte und ich lasse Mediha für uns wählen, was sich als gute Entscheidung herausstellt. Als ich den Inhaber frech frage, ob er denn auch Döner habe, lacht er. Nein, das gibt es bei ihm nicht, aber er fragt mich ob ich überhaupt weiß, was „Döner“ bedeutet. Um ehrlich zu sein, nein. Aber jetzt: „Döner“ bedeutet „es dreht“. Und „Dürüm“ bedeutet übersetzt „gerollt“. Aha, damit kann ich sicherlich beim nächsten Dönerstand bei mir um die Ecke punkten. Als Vorspeise bekommen wir einen so genannten „Meze“, einen Vorspeisenteller. Der ist fantastisch! Dill-/Knoblauch-Joghurt, frittiertes Gemüse, Paprika-Mousse, Auberginen-Mousse, dazu Ayran, frisches Brot und einen Ziegenkäse, der nach Stall schmeckt. Als eine Art Zwischengericht werden uns frittierte Auberginen mit Joghurt-Tomaten-Sauce serviert, die mich schon fast satt machen. Aber es riecht sensationell und sieht noch leckerer aus. Das Finale sind dann schließlich Köfte, also Hackfleischbällchen, nach denen ich mich zurücklehne und meinen gut gefüllten Pansen streichle. Gut gemacht, alles geschafft. Was für ein Essen, einfach nur großartig…
Gemütliches Restaurant am Fluß
Am meisten beschäftigt mich die Frage, wie Adrasan es geschafft hat, so ursprünglich zu bleiben? Warum ist hier noch keine große Hotelkette eingefallen, hat den Bauern die Grundstücke abgekauft und einen dicken Hotelblock in die Bucht gestellt? Aus irgendeinem, mir unerfindlichen Grund, sind hohe, eckige Kästen an der türkischen Riviera sehr oft zu finden, obwohl man doch meinen möchte, dass man architektonisch mittlerweile dazu gelernt hat. Immer wieder werden solche Betonriesen hochgezogen. Wieso also ist dieser schöne Strandabschnitt hier so schön verwaist? Während meines Aufenthalts bekomme ich nach und nach Erklärungen, die zusammen gebastelt Sinn ergeben. Ich werde die Lösung jetzt noch nicht verraten, sondern erst ganz am Ende. So können Sie auf meinen Spuren wie Columbo nach des Rätsels Lösung suchen.
Es ist Sonntag, weshalb Mediha vorschlägt, dass wir doch mal den Markt besuchen könnten, was ich persönlich klasse finde. Ich liebe einheimische Märkte, seit ich im afrikanischen Malawi mal über einen solchen geschlendert bin. Die Eindrücke damals waren überwältigend und ich werde sie nie vergessen. Seitdem suche ich solche Märkte, auch wenn ich die Energie, die dort damals in der Luft lag, vermutlich nie mehr so intensiv erleben werde. Adrasan ist ein kleiner Ort, entsprechend ist auch der Markt klein, dafür aber sehr authentisch. Er ist für die Einwohner des Ortes, nicht für Touristen. Der erste Stand bietet Schuhe jeder Art, aber nicht wie man das aus der Türkei kennt, gefälschte Markenware von Arnani, Hugo Bross oder Tommy Hilfigier. Danach kommen die ganzen Obst- und Gemüsestände und die Gerüche sind fantastisch. Alles ist frisch, reif und sieht unglaublich lecker und gesund aus. Die Auswahl ist gewaltig, denn Bauern und Plantagen gibt es hier in der Gegend viele. Wir dürfen an jedem Stand probieren, sobald ich ein wenig fragend schaue – und ich muss sagen das macht einen Riesen-Spaß. Wir kaufen hier und da ein wenig ein (für wirklich kleines Geld) und ich freue mich schon auf die Nachmittage in der Sonne mit frischem Obst. Mediha nimmt frischen Knoblauch mit, wonach sofort das ganze Auto riecht.
Der Markt von Adrasan
Auf dem Weg zurück an den Strand passieren wir unzählige, richtig große Gewächshäuser, bis ich Mediha bitte einmal anzuhalten. In jedem Gewächshaus wird etwas anderes angebaut, und zwar von Auberginen bis Paprika. Als ich mich der offenen Tür nur auf wenige Meter nähere, strömt mir schon eine beißende Wärme entgegen und schon beim hineinschauen wird mir direkt heiß. Drinnen ist alles grün und voll mit üppigen Früchten. Mein Besuch bleibt nicht unentdeckt und so bittet mich die Besitzerin hinein, um mir stolz ihre schwarz-lila Auberginen zu zeigen. Ich fühle mich wie in einer Sauna, keine Ahnung wie sie es in komplett verhüllter Kluft aushält. Sobald sich mal kein Gewächshaus am Straßenrand befindet, ragen dafür satte Granatapfel- und Orangenbäume aus dem sandigen Boden. Wieder bitte ich Mediha anzuhalten, denn die Bäume sehen zu lecker aus. Die Orangen haben ein knalliges Orange und ich zwacke mir direkt eine für später ab.
Obst-Plantagen und Gewächshaus –in Adrasan wird sehr viel angebaut
Um Adrasan und seine Umgebung richtig zu entdecken, sollte man auf jeden Fall auch mal Wandern gehen. An beiden Enden der immerhin 2 km langen Sandbucht ragen die Berge hinauf und die Aussicht von weiter oben auf Adrasan muss wunderschön sein. Durch Adrasan hindurch führt im Übrigen eine ganz bekannte Wanderroute, und zwar der „Antike Lykische Weg“, den man in ca. 3 bis 4 Wochen von Fethye bis Antalya bewältigen kann. Jetzt um diese Jahreszeit sieht man viele Wanderer – ob einzeln oder in Gruppen – an der Strandstraße von Adrasan vorbei ziehen. Ich entscheide mich für die südlichere Route, obwohl es die kürzere ist, aber die Aussicht soll für den Anfang mehr bieten. In ca. einer Stunde bin ich am Aussichtspunkt und werde mit einem großartigen Panorama belohnt. Die Bucht wirkt von hier nochmal schöner, was vor allem an dem kräftigen Blau des Meeres liegt, welches einen guten Kontrast zum Strand und den Bäumen bietet. Auffällig ist, dass am Strand vorne kein einziges hohes Gebäude steht, lediglich in einer Querstraße weiter hinten kann man zwei leicht größere Häuser erkennen. Das pittoreske Bild mit den kleinen Booten, den Anlegestegen und dem klaren Wasser ist kitschig schön und meine Kamera löst sehr oft aus, weil ich mich nicht sattfotografieren kann. Auf dem Rückweg komme ich am Cafe des Hotels Ford vorbei, das mir Mediha empfohlen hat. Das Hotel ist vornehmlich für türkische Gäste, aber Mediha meinte ich soll dort mal Halt machen. Es ist das erste Hotel auf der vom Meer aus gesehen linken Seite und der Inhaber war einer der ersten (!) Gastarbeiter in Deutschland. Er arbeitete damals bei Ford und hat deshalb auch sein Hotel so genannt. Ich bestelle einen türkischen Tee, genieße die warme Sonne in meinem Gesicht, bis mich ein rumpelnder Bauwagen aus der Träumerei zurückholt. Sein auffällig großer Aufkleber „Don’t worry, get drunk“ gefällt mir – das wäre was für meine Tennismannschaft.
Die Bucht von Adrasan – ein Traum!
Weitere Impressionen von Adrasan
Ein weiterer schöner Pluspunkt von Adrasan ist der Strand. Die Bucht ist wie gesagt 2 km lang und der Strandbereich ist zudem noch außergewöhnlich breit. Es gibt ein paar Liegen und Sonnenschirme, natürlich kann man sich aber auch so einfach aufs Handtuch schmeißen – Platz ist auf jeden Fall genug vorhanden. Man muss fairerweise dazu sagen, dass der Strand jetzt nicht für ein Katalogtitelbild taugt, denn er ist farblich eine Kreuzung aus dunkel und hell und es mischen sich auch einige Steine unter den Sand. Doch genau das macht Adrasan aus, es ist nicht alles geschleckt und für den schicken Urlauber ausgerichtet, sondern etwas natürlicher und ursprünglicher – mir gefällt das sehr gut.
Der Strand von Adrasan – alles andere als überlaufen!
Wo ich schon gerade mal am Strand bin, besuche ich auf die Schnelle das „Café Siesta“, eines der vielen kleinen Cafés, die es an der Schotterstraße entlang des ganzen Strandes gibt. Auch hier hat sich niemand verkünstelt, sondern es wurden einfach ein paar Tische auf die Wiese, inmitten von Zitronenbäumen, gestellt. Die Kellnerin ist super freundlich und erklärt mir, dass die Gerichte, die in den kleinen Restaurants hier am Strand angeboten werden, hauptsächlich aus Zutaten zubereitet werden, die aus der direkten Umgebung kommen. Dadurch ist alles frisch, lecker und es muss nicht ewig lange angeliefert werden. Klingt das nicht klasse?!
Cafes und Restaurants direkt in Adrasan
Apropos Klasse! Ich besuche ein weiteres Hotel aus unserem Programm, das erst letztes Jahr in der zweiten Saisonhälfte eröffnet hat, und zwar das Resort Sun Village (ich habe es schon im letzten Newsletter vorgestellt). Es befindet sich nicht direkt am Strand, sondern ca. 2 km entfernt in einen Hang hinein gebaut, wodurch man eine tolle Aussicht genießen kann. Das Sun Village ist anders als die Pensionen am Strand – dafür ist die etwas separierte Lage gar nicht verkehrt. Denn es handelt sich um ein komfortables, stylisches Resort, das man so beispielsweise auch auf Bali finden könnte. Der Pool hat die Form eines großen Fußabdrucks, dessen „Zehen“ zwei Whirlpools und drei Kinderbecken sind. Als ich das erste Mal ein Bild von dem Pool gesehen habe, dachte ich es sei ein kleiner Pool, aber jetzt wo ich davor stehe, erkenne ich, dass es ein Godzilla-großer Fußabdruck ist! Direkt daneben ist das offene, gemauerte Restaurant – ebenfalls mit einer traumhaften Aussicht über das Tal! Oben auf der Dachterrasse kann man wunderbar entspannen und das Abendessen wird bei schönem, windstillem Wetter auch mal dort unter freiem Himmel serviert. Die Bungalows kommen interessant daher, denn sie sind in einem Zimmer zweistöckig, wobei das Schlafzimmer oben und der gemütliche Wohnraum unten ist. Alles gut ausgestattet und komfortabel. Daneben gibt es noch günstige Standardzimmer und auch diese sind sehr ansprechend, nur eben nicht zweistöckig. Im Garten verteilt gibt es Lounge-Sitzsäcke, Liege-Pavillons und für die kommende Fußball WM wurde sogar eine Open-Air-Leinwand eingerichtet. Wer also auf Komfort im Hotel nicht verzichten möchte, das ursprüngliche Adrasan aber auch nicht missen möchte, der ist im Sun Village genau richtig. Ich bin sehr froh darüber, dass wir somit beides anbieten können, nämlich „gut und günstig“ (Atici 2), sowie „stylisch und besonders“ (Sun Village). Özkan, der Manager des Sun Village, spricht fließend Deutsch und 15 Jahre lang für einen deutschen Großveranstalter als Reiseleiter in Antalya gearbeitet, und kennt deshalb die Region und die Möglichkeiten sehr gut. Ausflüge, Mopeds oder ähnliches kann er problemlos organisieren.
Eine Woche im Hotel Sun Village mit Frühstück, Transfer kostet im Doppelzimmer ab € 321,– pro Person (in der Hochsaison € 387,– in dieser Zimmerkategorie). 10 Bootstauchgänge liegen bei € 250,– und Flüge bekommt man, wie oben schon erwähnt, ebenfalls ab ca. € 250,–.
Das Hotel Sun Village – Restaurant & Pool, der Pool mit den Bungalows im Hintergrund, ein Zimmerbeispiel und das Restaurant
Auf das Tauchen freue ich mich natürlich auch, denn Holger ist ein super Tauchguide. Ich trage mich abends direkt für die morgendliche Tauchausfahrt ein, obwohl diese für mich als Langschläfer um 8.30 Uhr relativ früh beginnt. Obwohl, ich habe auch schon zeitiger getaucht – in Ägypten auf der Tauchsafari war es beim ersten Tauchgang fast noch dunkel?! Also gut, nach dem Frühstück treffen sich also alle an der Basis und ich sehe von euphorisch bis leicht verschlafen viele unterschiedliche Gesichtsausdrücke. Als ich Holger helfen will, schickt er mich lächelnd weg, denn dafür bin ich zu spät: alles schon erledigt. Auf dem Boot kämpfen sich alle zackig in ihre teilweise doch sehr dicken Tauchanzüge, um dem Briefing von Holger zu lauschen. Die Ausfahrten dauern erfreulicherweise nicht lange, so dass wir nach nur ca. fünfzehn Minuten auch schon am Tauchplatz sind. Die Farben im Mittelmeer sind teilweise schon richtig stark, denn in der Ferne sieht das Wasser tiefblau aus, wenn man aber direkt nach unten sieht, ist das Wasser total klar und durchsichtig. Ehrlich gesagt will ich am liebsten direkt reinspringen! Wir befinden uns am Tauchplatz Fledermaushöhle, einer der bekanntesten Tauchplätze in Adrasan, und einer der Gäste macht einen Satz ins Wasser, der mich den Film „Free Willi“ erinnert. Die Gruppen aus jeweils sechs Tauchern sortieren sich und folgen zackig ins Wasser. Zunächst sehe ich einen flachen Sandbereich mit vielen Steinen, alles ist felsig und zerklüftet, so dass man meinen könnte, hier hat es vor vielen, vielen Jahren mal ordentlich gerumpelt. Wir tauchen Richtung Küste und steuern direkt auf einen großen Höhleneingang zu. Einer nach dem anderen wagen wir uns hinein, die Szenerie ist großartig und die ersten Fotografen versuchen die Stimmung aus dunkler Höhle und tiefem Blau einzufangen. Es wird enger und auch flacher bis wir schließlich in der Höhle in einem Hohlraum auftauchen können. Erstaunlich viel Platz hier, denn die Kuppel über uns ragt ganz schön hoch! Wieder ein paar Bilder von den Fotografen, wobei sich im nachhinein herausstellt, dass es schon Models gab, die cleverer dreingeblickt haben. Auf dem Weg zurück erkunden wir noch ein wenig die Einbuchtungen des Fledermaushöhlensystems, was richtig Spaß macht. Im Briefing hatte Holger noch gesagt, dass wir mit etwas Glück zum Ende des Tauchgangs noch eine Mönchsrobbe sehen können. Aishe heißt die Dame, sie gilt als nicht sonderlich scheu und ziert auch das Logo des Adrasan Diving Centers. Leider schlägt mein unverbesserliches Tauchkarma wieder zu und Aishe lässt sich nicht blicken. Schade, die Fotografen hätten sich sicherlich gefreut. Nach gemütlichen 70 Minuten in maximal 28 Metern tauchen wir wieder auf und freuen uns schon auf den nächsten Tauchgang.
Nachmittags geht es zur Lauchinsel! Der Name klingt jetzt erst mal nicht so aufregend, im Gegenteil, ich muss sogar etwas lachen. Egal, Holger meint, der Tauchplatz ist toll. Es handelt sich um den am weitesten entfernten Spot und eine felsige, ovale Insel. Die Steilwand fällt ab bis auf 40 oder 50 Meter und wir gleiten in einem Drifttauchgang schön entspannt vorbei. Mitten in der Steilwand tut sich eine riesige, ich schätze 10 auf 15 Meter große Einbuchtung auf, die sehr schön bewachsen ist. Ohnehin ist die Lauchinsel nach meinem Eindruck der fischreichste Tauchplatz, was mir Holger später auch bestätigt. Zahlreiche Makrelen und ein Schwarm Brandbrassen leisten uns Gesellschaft und ich bin mal wieder begeistert vom Tauchen im Mittelmeer…
Tauchen in Adrasan
Nach dem Ausflug sitzen alle Taucher noch gemütlich in der Basis zusammen. Mediha hat Kaffee gekocht, türkischen Tee gibt es auch und die meisten blättern in den diversen Fischfindern, um ihr Logbuch auszufüllen. Ich lehne mich zurück, genieße die Tatsache hier an einem solch schönen Ort zu sein und habe ein Glas frischen Orangensaft in der Hand. Das bringt mich zu meiner Ausgangsfrage zurück: warum wurde Adrasan noch nicht von großen Hotelbunkern verschandelt? Wie gesagt, ich habe mehrere Geschichten gehört und bastel das jetzt mal alles zusammen, um messerscharf zu schlussfolgern. Die ganzen kleinen Hotels und Pensionen vorne am Strand wurden zu einer Zeit gebaut, als es hier noch keine echten Pläne oder Bestimmungen gab. Sie wurden einfach gebaut. Sprich dieser Zustand der „Unbürokratie“ wurde glatt ausgenutzt und das ist genau der Segen, der Adrasan so sein lässt, wie es ist. DENN in der Region Antalya gibt es ein touristisches Großprojekt und Adrasan soll aufgrund der Gegebenheiten der Bereich für den Eco-Tourismus sein. Also, alles was hier so aufwendig auf Plantagen oder in Gewächshäusern angebaut wird, muss auch verwendet werden, dadurch ist alles so köstlich und frisch. Die Bauern beliefern die Hotels und Restaurant, was ja besser kaum sein könnte. Und die kleinen Hotels, die es jetzt eben nun mal gibt, sind besser als eventuelle neue, größere Hotels, denn sie würden nicht zum Eco-Tourismus passen, also bleibt alles so wie es ist. Das bedeutet, selbst wenn jemand wollte, er könnte hier nicht größer bauen! Und deshalb wird auch mein Newsletter nichts ändern, es gibt schlichtweg nichts zu verändern… Welcher Ort kann das schon von sich behaupten? Adrasan ist eine Perle im Mittelmeer und wird es auch noch lange bleiben…
NEUES HOTEL AUF DEN PHILIPPINEN, BOHOL – SUNSET DIVE RESORT
Zum Abschluss möchte ich noch erwähnen, dass wir ein neues Hotel auf den Philippinen im Programm haben, das bislang kaum auf dem deutschen Markt bekannt ist. Das Sunset Dive Resort wurde Ende 2013 / Anfang 2014 fertig gestellt und ist wirklich richtig schön geworden. Man merkt einfach, wenn sich jemand basierend auf Erfahrung Gedanken gemacht hat und diese in Ruhe umsetzt. Der deutsche Inhaber und Resortleiter Kai Wiekenberg hat sich hier seinen Traum erfüllt! Das Resort liegt über dem Meer mit einer wunderschönen Aussicht und verfügt nur über 4 Bungalows, denn Herzlichkeit und familiäre Atmosphäre werden hier großgeschrieben. Das Essen im Hotelrestaurant wird mit Liebe zubereitet und schmeckt spitzenmäßig. Die Tauchbasis befindet sich ebenfalls direkt im Hotel und kann als großer Trumpf mit einem prächtigen Hausriff aufwarten. Bei unserem Besuch vor Ort haben wir uns sehr wohl gefühlt und waren sofort davon überzeugt, dass das Sunset Dive Resort eine echte Bereicherung für unser Philippinen-Programm ist, vor allem weil es eben noch nicht bekannt ist.
Wir haben damit nun insgesamt 16 Hotels, verteilt auf 15 Gebiete in den Philippinen im Programm – alle auf mehreren Reisen persönlich besucht und bewusst ausgewählt!
2 Wochen im Bungalow im Doppelzimmer mit Vollpension, Flug ab Deutschland mit Cathay Pacific und allen Transfers gibt es für nur € 1.428,– p. P. zzgl. Flugsteuern von € 320,–. Als Eröffnungsangebot gibt es von Mai bis Oktober bei Buchung von 12 Bootstauchgängen 4 Bootstauchgänge kostenlos!
Das Sunset Dive Resort mit herrlichem Blick auf das Meer
Blick vom Meer auf das Sunset Dive Resort, Zimmerbeispiel und ein Sonnenuntergang direkt vor der Anlage
Und damit möchte ich es nun auch schon wieder gut sein lassen, auch wenn der Newsletter dieses Mal deutlich kürzer ist, als die letzten Male. Aber das kann ja auch mal ganz angenehm sein, denn ich habe es schon im Gefühl, dass der nächste wieder recht ausführlich wird. Meine nächste Reise ist nämlich schon geplant. Ich hoffe, ich konnte Sie gedanklich kurz in die Sonne entführen und freue mich wie immer über Feedback, Anregungen oder Kritik.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, noch einen tollen Wonnemonat Mai und Sie hören bald wieder von mir…
Herzliche Grüße
Ihr / Euer
Jan Thies
Geschäftsführer